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Der eiserne Wald

Der eiserne Wald

Titel: Der eiserne Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Howard
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zwischen den Bäumen. Dann trat ich auf die Lichtung, und Frost wirbelte beim Geräusch meiner Schritte hastig herum.
    »Oh, hallo«, rief er. Offenbar hielt er mich für einen Agenten. Dann wühlte er weiter in meiner Ausbeute herum. »Wissen Sie, wozu der ganze Kram gut ist?«
    »Ja.« Ich schlug meine Kapuze zurück. »Das ist für den Baum, den ich hier bauen werde.«
    Frosts Augen wurden so rund wie der Rest seines Körpers.
    »Bist du das wirklich?«
    Ich nickte, woraufhin Frost anfing zu lachen.
    »Crow sollte dir eigentlich die verdammte Kehle durchschneiden.«
    »Wenn du willst, kannst du das mit Crow klären. Er ist auch hier.«
    »Ach, wirklich? Dann haben wir es also alle geschafft, ja? Du, ich und der Wächter.« Frost grinste schleimig. »Und die niedliche Kleine.«
    »Wie zum Teufel hast du hierher gefunden?«
    »Selbst mit Agenten kann man verhandeln.«
    »Das mit den Koordinaten hat schätzungsweise nicht so funktioniert.«
    »Spielt keine Rolle. Wenn man lang genug gräbt, findet man immer den Dreck, den man braucht. Ich habe mich einfach anstellen lassen.« Frost breitete die Arme aus, um seinen violetten Zwirn zu präsentieren.
    »Ich sollte dir wohl sagen, dass dein Junge tot ist.«
    »Mein Junge?« Frosts Grinsen erstarb, und er biss die Zähne zusammen. »Ich habe ihn zurückgelassen, damit er in Sicherheit ist.«
    »Sicherheit schafft man nicht, indem man jemanden abserviert. Sal hat nach dir gesucht. Und jetzt ist er tot.«
    Blinzelnd starrte Frost in den Schnee. »Du lügst doch.«
    »Ich lüge nicht. Sie haben ihn umgebracht.«
    Frosts Hände zitterten. Er schob seine Handschuhe zurück, um sich die Handgelenke und Unterarme kratzen zu können. War wohl schon eine Weile her, dass er seine letzte Dröhnung hatte. Auf Promise Island gab es sicher nicht sonderlich viel Crystal.
    »Deine Frau ist auch tot«, fuhr ich fort, woraufhin Frosts Hände abrupt erstarrten.
    »Meine Frau?« Wütend richtete er sich auf, und auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, das nichts mehr mit einem Lächeln gemein hatte. »Bei ihr kam man sich schon schlecht vor, wenn man sie nur begehrt hat. Außerdem scheint es ja mehr als genug verfügbare Exemplare von ihr zu geben.«
    »Tja, die eine, die du geheiratet hast, ist jedenfalls tot.«
    Frost wedelte mit der Hand, als wollte er seine Trauer verscheuchen. Aber ich fragte mich unwillkürlich, ob er Hina vielleicht genauso gebraucht hatte wie das Crystal. Ob man durch dieses Verlangen vielleicht so empfindlich und innerlich zerrissen wurde.
    »Wo die herkam, gibt es noch jede Menge mehr«, sagte er. »Obwohl sie schon ein besonders scharfes Teil war.«
    Plötzlich wusste ich, dass Crow recht hatte. Mit diesem Kerl konnte ich keine Geschäfte machen. Der hing an einem Laster, das selbst die besten Menschen ruinieren konnte. Und Frost war um Längen davon entfernt, zu den besten Menschen zu gehören.
    Aber ich brauchte ihn. Also ließ ich ihn reden.
    »Die Schöpferin, die ist mal echt heiß, obwohl sie so eine Kampfemanze ist. Aber seien wir doch ehrlich, sie kommt langsam etwas in die Jahre. Zee hingegen … die ist doch was, oder? Warum hätte ich das kleine Miststück denn sonst behalten?«
    »Du meinst auch, du hättest den vollen Durchblick, oder, Dicker?«
    »Jeder Mann braucht einen Plan, Baummeister.«
    »Und was machst du dann hier draußen?«
    »Na ja, zunächst einmal sind sie wunderschön, da stimmst du mir doch bestimmt zu.« Er zeigte auf die Bäume. »Und zweitens werde ich einen davon hier rausschmuggeln. Aufs Festland. Ich kann zwar nichts an GenTech verkaufen, was denen schon gehört, aber vielleicht erinnerst du dich ja noch daran, dass du mir eigentlich einen Wald bauen solltest. Und einen von denen hier werde ich direkt in die Mitte stellen. Wirst schon sehen.«
    »Das ist alles?«
    »Das ist alles. Die Leute werden ein Vermögen zahlen, um einen echten Baum zu sehen.«
    »Und die Heuschrecken, Frost? Hast du da auch einen Plan?«
    »Glas«, erwiderte er und warf mir einen Blick zu, als wäre ich total verblödet. »Ich werde ihn in einen Glaskäfig stellen. Damit ihm nichts passiert.«
    »Du bist ein Idiot.« Ich baute mich direkt vor ihm auf. »Du bist ein schmieriges Stück Scheiße, und ich könnte dich jederzeit hinhängen. Sogar jetzt sofort.«
    »Aber das wirst du nicht tun, richtig? Du bist mir bis hier raus gefolgt, also nehme ich mal an, dass du mir etwas zu sagen hast.«
    »Du denkst nicht im richtigen Maßstab«, stellte ich

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