Der Elfenhuegel
komme.«
»Warum?«
»Schau, wenn du ein Drehbuch schreiben willst, müssen wir an die Küste gehen und einen Platz finden, wo du arbeiten kannst.«
»Warte eine Minute.« Er sah besorgt aus. »Ich muß meine Dissertation beenden und meinen Dr. phil. machen. Ich kann uns auf die Liste der Unihäuser setzen, oder wir bleiben beide bei Aggie, aber ich kann es mir nicht leisten, eine Frau in L. A.zu unterhalten, während ich versuche, eine Karriere als Drehbuchautor anzufangen.« Er hielt inne. »Nebenbei, ich bin nicht sicher, ob ich das wirklich will. Aber wenn ich es versuche, wäre ich ein Idiot, mir nicht von deinem Dad helfen zu lassen, wenn er dazu bereit ist, und das bedeutet, hierzubleiben. Schau, das alles kommt so verdammt schnell.«
Sie wollte etwas sagen, dann hielt sie inne; Jack war kurz davor, irgend etwas Wichtiges zu äußern, da war sie sicher. Schließlich sagte er:
»Als ich an der Uni meinen Abschluß machte, waren Ginger und ich voller Pläne.« Er stoppte, erinnerte sich. »Nun ja, meistens war sie voller Pläne. Aber… na ja, ich wurde ängstlich. Wahrscheinlich liebte ich sie nicht wirklich.« Er schaute Gabbie tief in die Augen.
»Wahrscheinlich nicht. Oder vielleicht wollte ich mich weder preisgeben noch nehmen, was sie mir anbot. Aber der Gedanke, sie zu heiraten, machte mir lächerliche Angst. Wie auch immer, ich kam hierher, und sie ging nach Atlanta, und nach einiger Zeit war es so, als wären wir nicht mehr zusammen. Ich glaube, es war größtenteils mein Fehler. Ich wollte nicht Verantwortung für sie tragen, glaube ich.«
Gabbie lächelte. »Du bist ein Dummkopf, Jack.« Sie sagte das mit einer Mischung aus Affektiertheit und Irritation. »Ich meine es so. Du mußt dich um mich nicht kümmern. Ich bin ein widerstandsfähiger Mensch. Was du noch lernen mußt, ist, daß ich mich um dich kümmere… wenn dein Südstaaten-Männer-Ego damit zurechtkommt.«
»Warum? Willst du arbeiten gehen, während ich schreibe?«
Sie schüttelte den Kopf. »Laß uns mal sehen, wie emanzipiert du bist, Junge. Wie wäre es, wenn du schreibst und ich zur Schule gehe, während wir von meinem Geld leben.«
»Schau, ich will nicht, daß dein Dad uns unterstützt.«
»Ich habe kein verdammtes Wort über Dads Geld gesagt, Jack! Ich sagte: mein Geld.« Sie schaute weg und war sich nicht sicher, wie er auf ihre nächste Enthüllung reagieren würde, stürzte sich dann aber einfach hinein. »Wenn du es bis jetzt noch nicht mitbekommen hast, wirst du es wahrscheinlich nie, wenn ich es dir nicht erzähle.« Sie machte eine Pause und schöpfte Luft. »Ich bin reich. Eimer von Geld reich.
Erinnerst du dich, als wir das erste Mal ausritten, erzählte ich dir, die Larkers hätten bedeutendes Geld? Und als meine Oma Larker starb, bekam ich alles. Sie warf meine Mutter aus dem Testament. Mit Ausnahme von etwas Geld, das sie der Wohltätigkeit und der Universität von Arizona vermacht hat, bekomme ich jeden Pfennig. Es ist in einem komischen Treuhandvermögen festgelegt, der Treuhänder muß jeden Betrag, nach dem ich frage und der über dem Erlaubten liegt, genehmigen, er gibt mir, was immer ich will, wenn ich heirate oder fünfundzwanzig werde, fällt der Treuhänder weg, und ich bekomme alles ohne Einschränkungen. Ich glaube nicht, daß wir alles ausgeben können, selbst wenn wir’s versuchen.«
Jack sah überrascht aus. »Du machst Spaß.«
»Nee. Wir bekommen an unserem Hochzeitstag viele, viele Millionen, Sportsfreund.«
Er pfiff. Dann grinste er. »Ich wollte immer ein reiches Mädchen heiraten.«
Sie fing auch wieder an zu grinsen. »Nun ja, das wirst du. Kannst du es verkraften, daß ich für eine Weile die Rechnungen bezahle?«
Er nickte. »Ich denke schon. Aber selbst wenn diese Schriftstellerei beendet ist, möchte ich noch meinen Doktor machen und teilweise unterrichten, okay?«
»Okay. Aber laß uns darüber jetzt nicht besorgt sein.« Sie umarmte ihn und küßte ihn. »Laß es uns unseren Leuten erzählen, dann hier verschwinden und irgendwohin gehen, damit wir alleine sein können.«
»Aggie ist über’s Wochenende in New York. Bei ihr ist niemand.« Er blickte ihr tief in die Augen. »Bist du sicher?«
»Verdammt sicher«, sagte sie mit leuchtenden Augen.
Sie kehrten zum Haus zurück und schafften es in kürzester Zeit, Gloria zum Weinen zu bringen und Phil, eine Flasche kühlen Champagner köpfen zu lassen. Telefonanrufe zu entfernten Freunden und Verwandten wurden getätigt, und
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