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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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nachdenklich an. »Der Wald erstreckt sich in nordsüdlicher Richtung. Wenn man nach Süden geht, führt er direkt ins Elfenreich, aber wenn man gerade hindurchgeht, erreicht man das Gebiet des Karcist Kreml.«
    »Da sollte ich eigentlich auch sein«, murmelte Pyrgus nachdenklich. Seine Gedanken rasten. Wo auch immer sie waren, die Mantikore versammelten sich nicht länger an der Grenze, sodass die Mission, die er sich selbst verordnet hatte, beendet war. Was bedeutete, dass er sich jetzt seinem offiziellen Auftrag widmen konnte. Wenn er die Tafel der Sieben schnell erreichte, konnte er mit seiner Suche nach Mella an dem Ort beginnen, wo sie zuletzt gesehen worden war, und gleichzeitig herausfinden, ob es in der gegenwärtigen Lage irgendeinen diplomatischen Spielraum gab. Er war jetzt optimistischer als bei seinem Aufbruch. Er dachte weiter über die verschwundene Herde nach und fand es schwierig, sich vorzustellen, dass irgendjemand anderes als das Militär Haleklinds sie verlegt haben könnte. Und wenn das Militär sie verlegt hatte, bedeutete das eine veränderte Lage, möglicherweise sogar einen Wechsel zum Besseren. Er kam zu einem Entschluss und wandte sich an Corin.
    »Alter Freund, ich möchte dir für deine Hilfe danken.«
    »Kann nicht sagen, dass wir viel getan hätten«, Corin zuckte mit den Schultern.
    »Ihr seid für mich hierhergekommen   – das ist es, was zählt. Und was auch immer hier passiert ist, die Mantikore sind im Augenblick außer Gefahr. Jetzt muss ich also offiziell Kontakt zur Tafel der Sieben aufnehmen.«
    Corin sah ihn kurz an. »Du hast nicht vor, durch den Wald zu gehen, oder?«
    »Sollte ich das nicht?«
    »Nicht allein, nein, das solltest du nicht. Erstens würdest du dich wahrscheinlich verlaufen, so wie ich dich kenne. Zweitens sind die Waldmantikore die mit Abstand gefährlichste Art der ganzen Rasse. Gefährlich und unberechenbar.«
    »Ja, aber wenn man sie in Ruhe lässt, dann lassen sie einen   …«, protestierte Pyrgus.
    Corin schnitt ihm das Wort ab. »Jetzt komm mal auf den Boden der Tatsachen, Pyrgus. Ich weiß, dass du Tiere liebst, aber sie können dich immer noch umbringen. Wir begleiten dich.«
    Pyrgus blickte Corin an, blickte die Männer an, die sich hinter ihm in Reih und Glied aufgestellt hatten. »Das würdest du? Ihr? Wirklich?«
    Corin sah über seine Schulter. »Was sagt ihr, Männer?«
    Salutierend hoben die Männer ihre Fackeln und riefen: »Ja!«
     
    Der Marsch durch den Wald verlief ohne Zwischenfall. Es lief so glatt, dass Corin begann, sich Sorgen zu machen. »Bei einer Gruppe dieser Größe hätten wir inzwischen doch wenigstens auf einen Sicherheitszauber stoßen müssen«, sagte er schließlich zu Pyrgus. »Dieser Wald grenzt an das Gelände des Karcist Kreml. Völlig undenkbar, dass es ungeschützt ist   – das wäre eine offene Einladung.«
    »Vielleicht verlassen sie sich auf die Waldmantikore, um Leute abzuschrecken«, schlug Pyrgus vor.
    »Hast du irgendwelche Mantikore gesehen?«
    »Ehrlich gesagt, nein«, sagte Pyrgus. »Aber ich dachte, es wäre der Lärm unserer Gruppe, der sie abhält.«
    »Dann wären sie ja ein toller Schutz«, sagte Corin. »Zufälligweiß ich, dass es in diesem Gebiet magische Schutzvorrichtungen gab. Zumindest ursprünglich. Einige davon sind außerdem ausdrücklich dazu gedacht, größere Gruppen aufzuhalten. Eine oder zwei Personen kann man den Mantikoren überlassen, aber eine Gruppe unserer Größe sollte überall die Alarmglocken läuten lassen. Seit wir im Wald sind, benutze ich einen Detektor, und es gibt kein Anzeichen von irgendetwas. Es ist, als hätte   …« Er zögerte. »Wenn ich die Sieben nicht besser kennen würde, würde ich sagen, es ist, als hätte jemand die Zauber abgeschaltet.«
    »Lasst uns einfach den Göttern danken, dass keine in Kraft sind«, sagte Pyrgus weise. »Das macht uns das Leben leichter. Sobald wir den Karcist Kreml erreicht haben, werden wir keine Probleme haben: Die Mitglieder der Tafel kennen mich und ich bürge für den Rest von euch. Ich sage ihnen, dass wir durch den Wald gekommen sind, um meine Mission geheim zu halten: Das werden sie doch zu schätzen wissen.«
    »Okay«, sagte Corin, nicht allzu überzeugt. Und in dem Augenblick, in dem sie aus dem Wald auf das Gelände des Kreml traten, wusste auch Pyrgus, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Die gepflegten Rasenflächen und sorgfältig getrimmten Begrenzungen waren verwüstet. Sträucher, Büsche, selbst Zierbäume

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