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Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Titel: Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotos
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spirituellen, beziehungsmäßigen und psychologischen Geschichte. Auch viele andere Faktoren können mit dem Patienten besprochen werden, von seinem Schlafmuster bis zu seinem Sexualleben.
    Palpation
    Palpation schließt das Ertasten, Erforschen und Messen des Pulses ein. Durch dieses Ertasten und Erforschen werden Stellen offenbar, an denen der Puls schwach, entzündet und ungesund ist. Anwender verwenden den Begriff »den Puls fühlen« oft im Plural, sagen also »die Pulse fühlen«, weil es viele Arten von Puls gibt, was im folgenden Abschnitt »Pulsfühlen« noch näher ausgeführt wird. Es ist eine Kunst, zu deren Meisterung oft Jahre benötigt werden.
    PULSFÜHLEN
    Der Puls kann entscheidende Informationen sowohl über den allgemeinen Gesundheitszustand als auch über spezifische Gesundheitsprobleme liefern. Der Therapeut stellt sich auf verschiedene Geschwindigkeiten, Muster und Intensitäten des Pulses ein, den er mit unterschiedlich starkem Druck an verschiedenen Stellen des Handgelenks ertastet. Er oder sie fühlt den Puls, um die Qualität des Qi und des Blutflusses an verschiedenen Stellen des Körpers zu erspüren und Aussagen über den Gesamtzustand eines Patienten machen zu können. 99
    Pulsfühlen heißt Qiemai und ist technisch ein Teil der allgemeinen Palpation des Körpers. Der klassische Text über dieses Thema ist das Mai Jing ( The Pulse Classic ), im dritten Jahrhundert verfasst von Wang Shuhe. Er stellt mehr als ein Dutzend Pulsarten vor, von denen manche noch einmal in zwei unterteilt werden, doch alle konzentrieren sich auf ein paar wichtige Pulspunkte. Der zeitgenössische Experte Xie Zhufan stellt sechsundzwanzig grundlegende Pulskategorien vor, von denen jeder auf einen potenziellen Krankheitszustand hinweist. Beispielsweise ist ein zerstreuter Puls ein Hinweis auf erschöpftes Qi und eine ernste Krankheit, während ein schneller Puls eine hohe Temperatur kennzeichnet und eine Notfallversorgung erforderlich macht. 100
    Pulspositionen
    In der klassischen chinesischen Medizin wird der Puls gefühlt, indem man drei Finger auf die Speichenarterie am Handgelenk legt und einen Arm nach dem anderen testet. Die meisten Praktizierenden testen drei verschiedene Pulsstellen:
die Cun - oder Herz-Position
die Guan - oder Leber-Position
die Chi - oder Nieren-Position.

    ABBILDUNG 6.30
    STELLEN, AN DENEN DER PULS GEFÜHLT WIRD
    Der Anwender fühlt den Puls nicht nur an drei Pulsstellen, sondern auch auf drei Druckebenen beziehungsweise in drei Tiefen, sodass er schließlich neun Pulswerte hat. Die Druckebenen oder Pulstiefen sind:
Oberflächlicher Puls (fast kein Druck)
Mittlerer Puls (leichter Druck)
Tiefer Puls (etwas heftigerer Druck).
    Mithilfe des unterschiedlich starken Drucks wird jeweils ermittelt, wie gut sich der Puls bis unter die Hautoberfläche bewegt, formt und aus den körperlichen Beschränkungen löst. Der Vergleich dieser Pulswerte ermöglicht es dem erfahrenen Anwender, Aussagen darüber zu machen, was tatsächlich im Innern des Körpers vor sich geht und mit welchen Meridianen gearbeitet werden muss.
    AURIKULARES TESTEN
    Eines der gängigsten östlichen Testverfahren besteht darin, die Pulse am Ohr zu fühlen und dabei schwache oder starke Positionen zu ermitteln. Weil er weiß, welche Punkte am Ohr mit welchen Organen oder Körperzonen in Verbindung stehen, kann ein Praktizierender aufgrund dieser Messungen eine Diagnose stellen und die betreffenden Bereiche dann mit Nadeln, Massage oder einer anderen Form des Heilens stimulieren. Es gibt mehrere Theorien darüber, wie diese Prozesse ablaufen. Dr. William Tiller erläutert diese Konzepte in seinem Buch Science and Human Transformation. 101
    Wie Tiller ausführt, bestand eines von Paul Nogiers wichtigen Verdiensten in der Entdeckung des vaskulären autonomen Signals (VAS). Es sagt etwas über das System aus, welches die glatte Muskulatur etwa der Arterien und der Eingeweide kontrolliert. Nogier dokumentierte Veränderungen in den sympathischen und parasympathischen Zuständen des autonomen Nervensystems, indem er Veränderungen des am Handgelenk gefühlten Pulses verfolgte. Er bezeichnete dies als auriculo-cardialen Reflex (ACR). Später nutzte der Forscher Julian Kenyon den ACR, um festzustellen, welche Nahrungsmittel und Chemikalien eine Person verträgt und welche nicht. 102 Der Test ist einfach. Man hält eine Substanz neben das Ohr des Patienten, während man dessen Puls an der Speichenarterie fühlt. Eine positive Reaktion,

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