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Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Titel: Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotos
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unbelebt und wird als einfache Lebenskraft oder Energie wahrgenommen. Es fließt aus der Luft in unsere Lungen und aus unserem Ausscheidungssystem zurück in die Natur. Auf einer anderen Ebene ist es bewusste Intelligenz oder Information.
    Indem sie theoretisierten, was Qi ist, kamen die frühen Chinesen bereits auf das, was wir heute wissenschaftlich zu entdecken beginnen. In zeitgenössischen Begriffen ausgedrückt würden wir sagen, dass alles Energie ist. Materie schwingt in einer relativ langsamen Frequenz, daher wird sie als physische Materie bezeichnet. Energie, die schneller schwingt als Licht, ist feinstoffliche Materie. Qi ist die feinstoffliche Energie, die alle physische Materie erschafft.
    Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die auch Hauptleitbahnen genannt werden. Diese zwölf Meridiane bilden ein Netzwerk aus Energiekanälen, die sich durch den ganzen Körper ziehen, Qi verteilen und dabei alle Körperfunktionen kontrollieren und alle Teile des Körpers miteinander verbinden. Jede dieser Leitbahnen ist mit einem bestimmten Organ oder
Organsystem verbunden, was deutlich macht, dass der Körper eher ein Ganzes aus voneinander abhängigen Teilen ist als eine Sammlung einzelner Stücke. Das Qi wandert in einem regelmäßigen Vierundzwanzig-Stunden-Muster durch den Körper; daher haben diese zwölf Meridiane Anteil an jeder Facette des metabolischen und physiologischen Prozesses, der Tag für Tag abläuft.
    Die zwölf Hauptmeridiane verlaufen zu einem großen Teil auf der Oberfläche des Körpers, auf der Brust und dem Rücken sowie auf den Armen und Beinen. Es sind die Meridiane Lunge, Dickdarm, Magen, Milz-Pankreas, Herz, Dünndarm, Blase, Nieren, Perikard (Herzbeutel), Dreifach-Erwärmer, Gallenblase und Leber. Diese Namen beziehen sich eher auf biologische Funktionen als auf konkrete Organe. Allerdings stehen alle außer dem Dreifach-Erwärmer und den Herz-Meridianen mit einem spezifischen Organsystem in Verbindung. Der Dreifach-Erwärmer soll das Qi-Niveau des ganzen Körpers regulieren, weil er für die Verteilung aller Qi-Arten zuständig ist. Der Herz-Meridian sorgt gemeinsam mit dem Dreifach-Erwärmer für die Regulierung des allgemeinen körperlichen Energieniveaus, aber er ist auch entscheidend für die Funktion des Herzens.
    Zusätzlich zu den Hauptmeridianen gibt es acht Nebenmeridiane, die auch als Gefäße bezeichnet werden: Du Mai, Ren Mai, Dai Mai, Chong Mai, Yin Qiao Mai, Yang Qiao Mai, Yin Wei Mai und Yang Wei Mai.
    Die acht Gefäße bilden sich schon im Mutterleib und stellen eine tiefe Ebene der energetischen Struktur dar. Sie speichern das Qi, dienen also als Reservoire, leiten es aber auch ab und befördern Qi und Blut durch die zwölf Organmeridiane. Diese Nebenmeridiane werden nicht mit bestimmten Organen oder Hauptmeridianen in Verbindung gebracht. Vielmehr verbinden sie die Hauptmeridiane und dienen als Mittel, durch welche die Hauptmeridiane mit den Organen und anderen Teilen des Körpers in Kontakt treten. Die wichtigsten dieser Extrameridiane sind das Lenkergefäß ( Du Mai ), das in der Mitte des Rückens entlang der Wirbelsäule verläuft, und das Konzeptionsgefäß ( Ren Mai ) in der Mitte der Körpervorderseite. Manche moderne Anwender halten diese beiden Gefäße für gleichbedeutend mit den zwölf Hauptmeridianen und sprechen daher von vierzehn Hauptmeridianen.
    Insgesamt gibt es drei Meridiangruppen, die mit den regulären Meridianen in Verbindung gebracht werden, also jede Gruppe mit zwölf Meridianen. Die divergierenden Meridiane steigen von einem der zwölf Hauptmeridiane auf und ziehen sich durch den Brustkorb oder den Bauchbereich, um sich mit einem Organ zu verbinden und dann am Hals oder am Kopf wieder an die Körperoberfläche zu treten. Die Muskelmeridiane verteilen das Qi aus den zwölf Hauptmeridianen in die Muskel, Sehnen und Gelenke. Diese Verteilung gilt als oberflächlich, weil diese Meridiane nicht mit irgendwelchen Organen in Kontakt kommen. Die kutanen Meridianverläufe ziehen sich entlang der regulären Meridiane in der oberen Hautschicht; auch sie gelten als oberflächlich. Manche Systeme stellen sie als Teil des sensorischen Nervensystems dar.
    Entlang der zwölf Hauptmeridiane liegen nach der Klassifikation der WHO ( World Health Organization, Weltgesundheitsorganisation) mehr als 400 Akupunkturpunkte. (Manche Systeme
sprechen von zwischen 500 und 2000 Punkten.) Diese werden mit einem Namen, einer Nummer und dem korrespondierenden Meridian bezeichnet. 8

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