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Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

Titel: Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotos
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ist, ist der Milz-Pankreas-Meridian gehemmt und umgekehrt. Der Dreifach-Erwärmer ist zwischen 21.00 und 23.00 Uhr auf seinem energetischen Höhepunkt, der Milz-Pankreas-Meridian zwischen 9.00 und 11.00 Uhr.
    YIN UND YANG – DIE BEGEGNUNG DER GEGENSÄTZE
    Nach der Yin-Yang-Theorie gibt es zwei Grundarten von Kräften. Sie sind gegensätzlich und dennoch voneinander abhängig. Wenn sie kombiniert werden, erzeugen Yin- und Yang-Energien eine einheitliche, höhere Energie – die Energie, die im Universum ihren Ursprung hat und es weiterhin ständig durchfließt.
    Yang ist die männliche, exzitatorische Energie. Sie ist dynamisch, stimulierend und logisch. Sie schafft Höhe und wird repräsentiert durch den Himmel über uns sowie die himmlischen Gefilde im eher metaphysischen Sinne. In dem chinesischen Modell gilt sie als heiß oder fähig, Hitze zu erzeugen. Yin ist die weibliche, inhibitorische Energie. Sie ist statisch, beruhigend und intuitiv. Zum Ausdruck bringt sie sich in den niedrigen Stellen des Landes oder in der Natur sowie in der Erde und allem Unterirdischen. Sie gilt als kühl oder fähig, Kühle zu erzeugen.
    Yin und Yang charakterisieren zwei verschiedene Arten von Qi. Es gibt auch Yin- und Yang-Meridiane und -Organe. Wenn diese aus dem Gleichgewicht geraten, können ernste gesundheitliche Probleme auftreten. Zu viel Hitze liegt beispielsweise Schmerzen und Entzündungen zugrunde. Zu viel Kälte verursacht Stauungen und Blockaden. Eines wird gebraucht, um das andere auszugleichen. Beispielsweise kann Hitze Kälte austreiben, während Kälte Hitze reduzieren kann. Weil Yin und Yang relativ zueinander stehen, fördert ihre Beziehung immer den »anderen« Zustand. Beispielsweise können wir Hitze nur verstehen, wenn es auch Kälte gibt.
    Yin führt zu Yang und Yang zu Yin. Das eine fließt in das andere – und dann wieder zurück. Zum Beispiel wird Eis (Yin), wenn es von Yang erwärmt wird, zu Wasser, das, wenn man es noch weiter erhitzt, zu Dampf wird. Die Aktivität des Körpers (Yang) wird unterstützt durch seine materielle Form (Yin), und die physische Form wird wiederum durch die Aktivität des Körpers aufrechterhalten.
    Dieses Gleichgewicht wird durch gegenseitige Kontrolle und Einschränkung erreicht. Manchmal muss
das Yin zum Wohle unseres Systems vermehrt werden. Dann sind wir vielleicht müde und müssen uns ausruhen. Yin gewinnt die Oberhand, um uns zu entspannen. Yang oder Bewegung muss abnehmen, um diese Verlagerung möglich zu machen. (Wir können nicht gleichzeitig ein Nickerchen machen und joggen.) Das Gegenteil muss passieren, wenn es an der Zeit ist, tätig zu werden. Es gibt einen Grund, warum manche Menschen als »Sesselpupser« bezeichnet werden. Herumsitzen, fernsehen und sich dabei mit Chips vollstopfen ist eine Yin-Praxis, aber nicht gut für unseren Körperumfang und unseren Geist. Wir müssen ein bisschen Yin aufgeben, um Raum zu schaffen für ein gesundes Maß an Yang-Aktivitäten. Aber auch zu viel Yang ist nicht gesund. Wir müssen auch ausruhen und dürfen nicht ständig Marathons laufen, weder geistig noch körperlich.

    Im chinesischen System ist das ganze Leben ein Kreislauf von Yin und Yang, der sich unter anderem in den Jahreszeiten äußert, dem ständigen Wechsel zwischen Yin (Winter) und Yang (Sommer) mit den dazwischen liegenden Jahreszeiten (Frühling, Spätsommer und Herbst) als Ausgleich. Auf seinem Höhepunkt gibt ein Extrem oft den Ausschlag für die Entstehung des anderen. Die Sonnwenden treten beispielsweise auf, wenn die Sonne extrem weit im Norden oder Süden steht und bewirken daher eine Veränderung in Bezug auf das Licht. Am 21. Dezember steht die Sonne am niedrigsten Punkt, am 21. Juni am höchsten. Die Wintersonnwende ist Yin oder dunkel und führt zu Yang oder Licht. Bei der Sommersonnwende ist es genau umgekehrt. Das spiegelt die Art, wie unsere Körper zwischen den Extremen hin und her fließen, in der unaufhörlichen Ebbe und Flut von Yin und Yang.
    Nach der Fünf-Phasen-Lehre wird jedem Meridian ein Element zugeordnet. Diese Beziehungen, einschließlich der entsprechenden Yin- oder Yang-Eigenschaften, zeigt die folgende Tabelle:
    ABBILDUNG 4.1
    YIN- UND YANG-MERIDIANE

    Jeder Teil des Körpers spiegelt sich in etwas anderem im Körper – oder außerhalb davon – wider. Diese Sichtweise hat ein erstaunlich profundes – und kompliziertes – medizinisches System hervorgebracht. Doch dieser Brillanz liegt Einfachheit zugrunde. Alle

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