Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
Vom Netzwerk:
bearbeiten, und er will einen Beweis dafür sehen, dass wir auf seine Forderungen eingehen.“
    Wieder meldete sich Riggio zu Wort. „Der Mann hat es sich eindeutig zur Aufgabe gemacht, möglichst viel über Detective Lundgren in Erfahrung zu bringen. Und er macht sich große Mühe, sie in sein ‚Spiel‘ einzubeziehen.“ Sie sah zu Kitt. „Ich frage mich, warum er das tut.“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Ich würde sagen, es wäre verdammt wichtig, genau das herauszufinden.“
    „Sehe ich auch so“, stimmte Sal ihr zu. „Tom, ich teile Sie vorübergehend einem anderen Officer zu. Riggio, Sie und Kitt kümmern sich um den Engelmörder. Kitt hat das Sagen.“
    „Das Sagen?“, protestierte Riggio sofort. „Das ist mein Fall. Sie kann ja meinetwegen assistieren, aber ich werde …“
    „Das war mein letztes Wort. Tut mir leid, Riggio.“ An Kitt gewandt fuhr er fort: „Glauben Sie, Sie schaffen das? Es ist noch immer die erste Runde, und er benutzt schon den Kosenamen Ihrer Tochter.“
    „Ich komme damit klar.“
    Er nickte. „Gut, dann an die Arbeit. Berufen Sie für den Nachmittag eine kurze Pressekonferenz ein. Nur ein paar Informationenan die Medien, keine große Fragerunde.“
    Sie verließen das Büro, und als sie außer Sals Hörweite waren, blieb Kitt stehen und sagte zu Riggio: „Das wird sehr aufreibend werden. Es ist unbedingt erforderlich, dass wir als Team zusammenarbeiten.“
    „Sie müssen mir keine Vorträge halten, Detective. Ich kenne meine Aufgaben.“
    „Freut mich, das zu hören.“
    „Nachdem das geklärt ist, würde ich gern wissen, ob Sie wirklich davon überzeugt sind, die Untersuchungen in einem so wichtigen Mordfall leiten zu können?“
    „Ich sagte, ich bin bereit, und das bin ich auch.“
    Riggio schüttelte den Kopf. „Wissen Sie überhaupt noch, was das eigentlich bedeutet? Kennen Sie noch den Druck, von allen Seiten auf Schritt und Tritt beobachtet zu werden? Das Gefühl, von den Medien verfolgt zu werden? Die Forderungen der Öffentlichkeit, endlich Ergebnisse Ihrer Arbeit zu sehen? Und wir reden hier nicht über irgendeinen Fall, sondern über den Engelmörder.“
    Kitt ließ sich nicht anmerken, dass sich leise Zweifel in ihr regten. „Ich bin bereit“, wiederholte sie einfach nur.
    Riggio lehnte sich etwas vor. „Mein Kopf steckt hier auch in der Schlinge. Ich brauche einen Partner, dem ich vertrauen kann, dass er mir Rückendeckung gibt.“
    „Die werden Sie bekommen“, versicherte Kitt leise. „Besser als von jedem anderen.“
    „Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben.“
    Mit diesen Worten drehte sich Riggio um und ging davon. Kitt sah ihr ernst nach. Sie konnte die Skepsis dieser Frau gut nachempfinden. Würde sie selbst sich zur Partnerin haben wollen? Bei dieser Vergangenheit? Würde sie sichvertrauen wollen?
    Oh nein, das würde sie ganz bestimmt nicht!
    Aber das hier geschah nicht auf ihr Betreiben hin. Ein Mörder hatte sie für seine Spielchen, für sein Vergnügen ausgesucht. Er verlangte aus irgendeinem Grund, dass sie mitspielte.
    Zugegeben, sie hätte auf seine Forderung gar nicht erst eingehen müssen. Eine andere Lösung wäre es gewesen, ihn lediglich glauben zu lassen, sie mache bei seinem Spiel mit. Aber keine der beiden Möglichkeiten hatte sie überhaupt in Erwägung gezogen. Seit dem Moment, da ein weiteres totes Mädchen entdeckt worden war, wollte sie diesen Fall haben.
    War es die richtige Entscheidung, den Fall an sich zu nehmen? Würde sie objektiv genug sein? Oder wurde sie bloß davon angetrieben, den Kerl zu fassen zu bekommen, auch wenn sie damit die Ermittlungen gefährdete?
    Brian kannte sie besser als jeder andere im Department. Jahrelang waren sie beide Partner gewesen. Er hatte miterlebt, wie sie mehr und mehr dem Alkohol und der völligen Verzweiflung verfallen war.
    Ihm konnte sie blind vertrauen, dass er ihr die Wahrheit sagte, so unangenehm die auch sein würde.
    Sie traf ihn in seinem Büro an, das auf der gleichen Etage ein Stück weiter den Korridor entlang gelegen war.
    „Hey, Partner“, sagte sie, während sie anklopfte. „Hast du eine Minute Zeit?“
    „Für dich? Immer.“ Er winkte sie zu sich, und nachdem sie sich gesetzt hatte, lächelte er sie auf seine so typische Weise an. „Was liegt an?“
    „Ich muss dich was fragen.“
    „Schieß los.“ Er lehnte sich nach hinten und wartete.
    „Der Typ hat wieder angerufen.“
    „Der behauptet, er sei der Engelmörder?“
    „Genau der. Er rief

Weitere Kostenlose Bücher