Der Engelsturm
Sisqi über Binabiks scheinbare Treulosigkeit erbittert ist, erträgt sie es nicht, seinen Tod mitanzusehen. Gemeinsam mit Simon und Haestan befreit sie die beiden Gefangenen. Aber als sie die Höhle von Binabiks verstorbenem Meister Ookequk nach einer Schriftrolle durchsuchen, die ihnen helfen soll, einen Ort namens Stein des Abschieds zu finden, den Simon in einer Vision gesehen hat, werden sie von den erzürnten Qanuc wieder ergriffen. Das Testament von Ookequk rehabilitiert Binabik jedoch vollständig, und die darin ausgesprochenen Warnungen überzeugen den Hirten und die Jägerin endlich davon, sich den Gefahren, die sie bisher nicht wahrhaben wollten, zu stellen. Die Gefangenen werden begnadigt, undSimon und seine Gefährten erhalten die Erlaubnis, Yiqanuc zu verlassen und dem verbannten Prinzen Josua das mächtige Schwert Dorn zu bringen. Sisqi und andere Trolle wollen sie bis an den Fuß des Gebirges begleiten.
In der Zwischenzeit sind Josua und seine kleine Schar dem Untergang von Naglimund entkommen und irren, verfolgt von den Nornenkriegern des Sturmkönigs , durch den Wald von Aldheorte. Sie müssen sich nicht nur gegen Pfeile und Speere verteidigen, sondern auch gegen dunklen Zauber. Endlich stoßen sie auf die Waldfrau Geloë und Leleth , das stumme Kind, das durch Simon vor den furchtbaren Hunden von Sturmspitze gerettet wurde. Dieses seltsame Paar führt Josua und seine Leute durch den Forst in ein Gebiet, das einst den Sithi gehörte. Hierhin wagen die Nornen ihnen nicht zu folgen, weil sie fürchten, damit den uralten Vertrag zwischen den beiden getrennten Brudervölkern zu brechen. Geloë fordert Josua jedoch auf, zu einer anderen Stätte weiterzuziehen, die den Sithi sogar noch heiliger ist, demselben Stein des Abschieds, zu dem sie in einer Vision auch Simon geschickt hat.
Miriamel , Tochter des Hochkönigs Elias und Josuas Nichte, ist auf dem Weg nach Süden. Sie hofft, bei ihren Verwandten am Hof von Nabban Verbündete für Josua zu finden. Ihr Begleiter ist der liederliche Mönch Cadrach. Die beiden fallen in die Hände des Grafen Streáwe von Perdruin, eines listigen und käuflichen Mannes, der Miriamel erklärt, er wolle sie einem anderen ausliefern, dessen Namen er nicht nennen könne, dem er aber etwas schuldig sei. Zu Miriamels Freude erweist sich die geheimnisvolle Persönlichkeit als Freund; es ist der Priester Dinivan, Sekretär von Lektor Ranessin, dem Haupt der Mutter Kirche. Dinivan ist heimliches Mitglied des Bundes der Schriftrolle und hofft, dass Miriamel den Lektor davon überzeugen kann, sich öffentlich von Elias und dessen Ratgeber, dem abtrünnigen Priester Pryrates, loszusagen. Die Kirche befindet sich in großer Bedrängnis, nicht allein durch Elias, der fordert, sie solle sich nicht in seine königliche Politik einmischen, sondern auch durch die Feuertänzer , religiöse Fanatiker, die behaupten, in ihren Träumen erscheine ihnen der Sturmkönig. Tief besorgt hört Ranessin sich an, was Miriamel zu berichten hat.
Auf ihrer Wanderung vom Hochgebirge herunter werden Simon und seine Gefährten von Schneeriesen angegriffen. Der Soldat Haestan und viele Trolle werden getötet. Als Simon danach über die Ungerechtigkeit des Weltenlaufs nachgrübelt, weckt er unabsichtlich die Kräfte des Sithaspiegels, den Jiriki ihm gegeben hat, damit Simon mit Hilfe seines Zaubers den Elbenprinzen in der Not herbeirufen kann. Durch den Spiegel gerät Simon auf die Straße der Träume und begegnet dort zuerst der Sitha-Herrscherin Amerasu , dann der furchtbaren Nornenkönigin Utuk’ku . Amerasu will herausfinden, was Utuk’ku und der Sturmkönig im Schilde führen, und sucht auf der Straße der Träume nach Erleuchtung und Verbündeten.
Josua und die Überlebenden seiner Schar haben endlich den Wald durchquert und das Grasland der Hoch-Thrithinge erreicht. Dort werden sie fast sofort vom Mark-Than Fikolmij festgenommen. Fikolmij ist der Vater von Josuas Geliebter Vara und über den Verlust seiner Tochter äußerst erbost. Er schlägt den Prinzen brutal zusammen und arrangiert danach ein Duell, in dem Josua den Tod finden soll. Aber Fikolmijs Plan geht nicht auf; Josua bleibt am Leben. Dadurch verliert Fikolmij eine Wette und muss die Gesellschaft des Prinzen mit Pferden versorgen. Tief betroffen von der Beschämung Varas bei der Wiederbegegnung mit ihrem Volk beschließt er, vor den Augen Fikolmijs und des gesamten Stammes die Ehe mit ihr einzugehen. Als ihr Vater noch während der
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