Der Eroberer
zornig, seine fiebrig glänzend.
Er musste sie haben, jetzt auf der Stelle. Er packte ihren Zopf im Nacken, näherte seinen Mund dem ihren und schob ihr Hemd und Rock bis zu den Hüften hoch. Sie krümmte und wand sich, doch sein Arm hielt sie mit eisernem Griff umfangen. Mit den Knien spreizte er ihr die Schenkel. »Meine Brüder«, keuchte sie, »meine Brüder werden … «
Sein Mund versiegelte ihr die Lippen, seine Zunge stieß tief in ihre Höhle. Mit einer Hand knetete er ihre volle, weiche Brust unter dem groben Wollstoff. Dann griff er nach unten und umfing ihren weiblichen Hügel. Sie bäumte sich entsetzt auf, um seiner Berührung zu entgehen. Doch Rolfe hielt sie am Zopf im Nacken fest. Sie war gefangen.
Sie lag mit gespreizten Beinen vor ihm, und der Anblick ihres rosigen Fleisches raubte ihm beinahe die Sinne. Mit einem Ruck riss er ihr das Gewand vorne auf, entblößte ihre prallen Brüste und gewahrte einen kleinen Lederbeutel an einem Riemen um ihren Hals, bei dessen Anblick er stutzte. Mit einem gellenden Schrei entwand sie sich ihm, wollte ihm das Gesicht zerkratzen, doch Rolfe verfügte über blitzartige Reflexe. Er packte ihre Hände und hielt sie gewaltsam fest. Sein Geschlecht drängte sich mächtig und pochend gegen seine enge Hose und drohte zu bersten.
Rolfe riss ihr die Arme weit über den Kopf und hielt sie mit einer Hand fest, während sie sich immer noch verzweifelt gegen ihn wehrte. Und dann senkte er seinen Mund auf eine ihrer Brustknospen. Das Mädchen bäumte sich wieder auf. Er legte sich auf sich auf sie, seine Arme umfingen sie wie Schließen aus Eisen. Er spürte ihre Hitze an seiner steifen Erregung, prasste sich an sie, vor Verlangen stöhnend. Ihr Schluchzen mischte sich in sein Keuchen, was ihm freilich nicht Einhalt gebot … Galoppierende Hufschläge jedoch ließen ihn den Kopf heben, kurz bevor er sich in sie versenken konnte. Sofort war er auf den Beinen, das gezückte Schwert in der Faust.
»Rolfe, Herr, haltet ein!« Guy zügelte das Pferd, und Rolfe stand mit hoch erhobenem Schwert vor ihm, drauf und dran, seinen besten Vasallen zu töten. Guy schrie: »Sie ist die Schwester der Grafen von Mercia! Bei Gott, sie ist ihre Schwester!«
»Was?«
»Sie ist Edwins Schwester, Rolfe. Edwins und Morcars Schwester.«
Rolfe drehte sich verblüfft zu dem Mädchen um, das zusammengekauert auf dem Erdboden lag, das Mädchen, dem er um Haaresbreite Gewalt angetan hätte. Seine zukünftige Braut.
Kapitel 2
Ceidre kauerte zitternd und schwer atmend auf dem Waldboden.
Sie hatte das Donnern der Hufschläge noch in den Ohren, spürte den heißen Atem des Hengstes auf ihrer Haut. Um Haaresbreite wäre sie zu Tode getrampelt worden. Oft genug hatte sie mit angesehen, wie die Normannen hilflose Bauern mit ihren mächtigen Streitrössern einfach zertrampelten. Auch dieser Ritter war dazu imstande, es hätte ihm vermutlich ein abartiges Vergnügen bereitet.
Ihr war, als spürte sie noch immer seine Arme, die sie mit eisenhartem Griff umfangen hielten und sie auf den feuchten Waldboden pressten; seine Hand an ihrer Scham, seinen Mund an ihrer Brust … seinen Mund, der sie besudelte. Und die Hitze seines Geschlechts … Heilige Mutter Gottes!
Sie verstand die normannische Sprache leidlich, war aber zu aufgewühlt, um die hastig ausgetauschten Sätze zu verstehen. Doch beim Namen ihrer Grafschaft horchte sie auf. »Mercia«, verstand sie. Sie zwang sich zur Ruhe und lauschte, das Gesicht immer noch abgewandt.
»Beim heiligen Blute«, hörte sie den Normannen knurren und wusste, dass er sie ansah. »Das kann nicht sein.«
Sie spürte die Glut seines Blicks.
»Ich hab' es von den Bauern erfahren«, sagte der andere. »Aelfgar ist nicht weit von hier. «
Ceidre verkrampfte sich, als die Männer von ihrem Heimatort sprachen. Sie schienen zu wissen, wer sie war.
Langsam richtete sie sich auf, hielt ihr zerrissenes Gewand über der Brust zusammen und blickte den Normannen hasserfüllt an.
Er maß sie mit kalten, blauen Augen, dann verdunkelte sich sein Blick, an seiner Schläfe pochte eine Ader. Sie spürte seinen Zorn. Weswegen? Weil sie es wagte, ihn zu hassen? Weil er nicht bekam, worauf er aus war? Ihren Körper? Oder weil er wusste, wer sie war?
Er trat an sie heran. Ceidre wollte zurückweichen, besann sich aber und hob störrisch das Kinn. Das Herz schlug ihr schmerzhaft gegen die Rippen, Angst schnürte ihr die Kehle zu. Selbst wenn dieser Mann ihr Gewalt antat, selbst wenn
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