Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
sich, und er rieb sich das Kinn. „Ich weiß, was Sie meinen. Ich fange auch an, Sie zu mögen.“
„Sehen Sie!“, rief sie und warf die Hände in die Luft. „Wenn wir das Problem nicht jetzt lösen, dann weiß nur der Himmel, was noch passiert. Es kann möglicherweise unser ganzes Leben ruinieren. Wir sind doch erwachsene Menschen, nicht wahr?“ Sie hoffte, dass er sie darin bestätigte, denn sie selbst fühlte sich keineswegs erwachsen.
Alle ihre Sinne rieten ihr, dieses kurze Zusammensein zu genießen und nicht auf die Konsequenzen zu achten. Ihr Gefühl wollte das, aber sie konnte es sich nicht erlauben, ihr Leben allein vom Gefühl regieren zu lassen. Jedenfalls nicht, wenn es um Mark ging.
„Jemanden zu mögen, muss noch kein Schwerverbrechen sein“, sagte er und trat eine Stufe näher an sie heran.
„Sie haben natürlich recht, aber ich kenne mich gut. Ich könnte mich leicht in Sie verlieben, Mark.“ Sie wagte nicht zuzugeben, dass sie bereits wesentlich mehr getan hatte. „Bevor wir wissen, was passiert, verbringen wir immer mehr Zeit miteinander, und dann könnten wir eines Tages eine ernsthafte Beziehung haben.“
Mark blieb verdächtig ruhig.
„Sie sind ein wundervoller Mann. Wenn meine Mutter Sie getroffen hätte, dann hätte sie vom Dach heruntergeschrien, wie dankbar sie sei. Eine Zeit lang würde sogar ich mir vielleicht einreden können, dass aus unserer Beziehung etwas werden würde. Ich könnte mir sogar überlegen, einen Kochkurs zu belegen, weil Sie jemand sind, der erwartet, dass die Ehefrau weiß, wie man einen Braten und Kartoffelbrei macht.“
„Irgendwann könnte es dazu kommen“, gab er zu.
„Das habe ich mir gedacht“, sagte sie leise. „Ich bin aber keine übliche Frau. Das werde ich niemals sein. Ein einziges Mal habe ich einen Kuchen gebacken, und den musste ich anschließend in den Müllschlucker werfen. Der übrigens dabei kaputtgegangen ist.“
„Ein Kuchen hat Ihren Müllschlucker ruiniert?“, wiederholte Mark und schüttelte den Kopf. „Macht nichts, Sie brauchen sich nicht die Mühe zu machen, mir zu erklären, wie es passiert ist. Es scheint so, als würden Sie hier im Moment vor sich selbst weglaufen. Sie reden übers gemeinsame Kaffeetrinken, als bedeute das eine lebenslange Beziehung.“
Shelly wollte ihm nicht zuhören. „Was ist mit Janice?“, wollte sie lieber wissen. „Die sollten Sie zum Kaffee einladen, nicht mich.“
„Was hat denn Janice damit zu tun?“, fragte er ungeduldig.
„Janice?“, fuhr Shelly ihn erbost an. „Die Frau, die Sie heiraten wollen. Erinnern Sie sich an sie? Die Liebe Ihres Lebens. Die Frau, mit der Sie inoffiziell verlobt sind.“
„Es ist nicht mehr inoffiziell“, erklärte Mark schlicht.
„Großartig! Sie gehen mit mir essen, küssen mich und gleichzeitig suchen Sie zusammen mit einer anderen Frau die Verlobungsringe aus.“ Shelly musste zugeben, dass er sie mit Janice niemals belogen hatte. Von Anfang an war er diese Frau betreffend aufrichtig und ehrlich gewesen. Aber dennoch schmerzte es. Es schmerzte wirklich, zu erfahren, dass die Verlobung nun nicht mehr nur inoffiziell war.
Es war ein Schock. „Dann …“ Sie zwang sich vergeblich, etwas Begeisterung in ihre Stimme zu legen. „Herzlichen Glückwunsch. Ich wünsche Ihnen beiden das Beste.“ Damit drehte Shelly sich um und lief in einem halsbrecherischen Tempo die Straße hinunter.
„Shelly!“
Sie hörte, dass Mark hinter ihr herrief, aber sie beachtete ihn nicht. Sie war entschlossen, ihm zu entkommen, bevor ihr vor Schmerz die Luft wegblieb. Tränen standen ihr in den Augen, und sie verwünschte sich selbst dafür, so albern zu sein, sich von dieser Nachricht so treffen zu lassen. Sie konnte kaum noch etwas durch den Tränenschleier sehen und wischte sich die Augen, wütend, weil sie sich nicht besser unter Kontrolle hatte.
„Shelly würden Sie jetzt endlich stehen bleiben?“
Sie rannte in die nächste Seitenstraße und hoffte, dass sie Mark in der Menge abhängen konnte. Sie flehte darum, dass er ihr nicht folgen würde.
Sie hatte schon gedacht, sie wäre entkommen, als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürte.
„Shelly, bitte, hören Sie mir zu.“ Mark atmete schwer von dem Bemühen, sie einzuholen. „Die Verlobung ist nicht mehr inoffiziell, weil ich sie aufgelöst habe. „Wie hätte ich denn Janice heiraten können, nachdem ich Sie getroffen habe?“
„Sie haben die Verlobung mit Janice aufgelöst?“, wollte Shelly
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