Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
hoch, der den Lauf ihres Lebens verändert hatte, und lächelte. Sie konnte vor lauter Liebe kaum sprechen. „Ich liebe dich auch“, flüsterte sie endlich. „Ein Wirtschaftsprüfer! In einem Anzug! Das entspricht wahrhaftig nicht dem Ehemann, den ich mir vorgestellt habe.“
Mark lachte leise. „Und ich habe mir nicht vorstellen können, dass ich mich Hals über Kopf in eine Frau verlieben könnte, die solche Kleider trägt wie du, aber das habe ich.“
„Ich liebe dich, Mark.“
Am Morgen ihrer Hochzeit mit Mark konnte Shelly vor lauter Nervosität kaum still sitzen. Ihre Mutter war noch schlimmer. Sie lief die ganze Zeit vor ihr auf und ab, rieb sich die Augen und schluchzte.
„Ich kann es nicht glauben, dass mein Baby endlich heiratet.“
Shelly musste sich zurückhalten, um ihr nicht zu sagen, dass sie vor noch nicht ganz einem Monat nichts anderes versucht hatte, als ihre Tochter zu verheiraten.
Glücklicherweise war Jill da. Wenn ihre beste Freundin sie nicht beruhigt hätte, dann hätte sie nicht gewusst, was sie hätte tun sollen. Während ihre Mutter sich um die Speisen und Getränke kümmerte und sich über die Blumenhändler beschwerte, führte Jill Shelly nach oben in deren ehemaliges Kinderzimmer und half ihr, sich anzuziehen. Als Shelly endlich fertig war, trat Jill zurück und betrachtete sie prüfend.
„Was denn?“, fragte Shelly. Sie strich mit der Hand über den alten Stoff und genoss das Gefühl von Satin und Spitze unter ihren Fingern. Vermutlich war es nur ihre Vorstellungskraft, aber nun, da sie das Kleid trug, wirklich trug, konnte sie fast seinen Zauber fühlen.
Jill standen die Tränen in den Augen.
„Sieht es so schlimm aus?“, fragte Shelly neckend.
Jill presste die Fingerspitzen gegen den Mund. „Du bist wundervoll“, flüsterte sie. „Mark wird seinen Augen nicht trauen, wenn er dich so sieht.“
„Glaubst du wirklich?“ Shelly hasste es, so unsicher zu klingen, aber sie wollte, dass an diesem Tag alles vollkommen war. Sie war schrecklich verliebt und verrückt genug gewesen, um ihrer Mutter freie Hand bei der Ausrichtung der Hochzeit zu lassen. Sie war sogar verrückt genug gewesen, um sich überhaupt auf diese Hochzeit einzulassen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann wären sie schon vor Wochen durchgebrannt. Aber Mark hatte diese Hochzeit gewollt, und ihre Mutter wollte sich diesen Moment nicht entgehen lassen. Also hatte Shelly nachgegeben.
Mark und ihre Mutter hatten sich mit ihren Ideen durchgesetzt. Shelly hatte bei dem Empfang Clowns auftreten lassen wollen, aber ihre Mutter schien nicht zu glauben, dass das eine gute Idee sei.
Shelly hatte eine Hochzeitstorte mit einem Feuerwerk vorgeschwebt, aber Mark hatte befürchtet, dass etwas Feuer fangen könne. Sie hatte im Interesse der Sicherheit nachgegeben und einer normalen Torte mit rosa Rosen zugestimmt.
Es klopfte an ihrer Schlafzimmertür, und Jill öffnete. Tante Milly kam herein. Sie war offenbar sehr zufrieden mit sich. Sie stellte sich Jill vor und schaute dann Shelly prüfend an.
„Wie ich sehe, funktioniert das Kleid.“
„Es funktioniert“, stimmte Shelly ihr zu.
„Liebst du ihn?“
Shelly nickte. „Genug, um mit ihm weißen Hochzeitskuchen zu essen.“
Milly lachte leise auf und setzte sich auf den Rand des Bettes. Sie nahm Shellys Hände. „Bist du nervös?“ Shelly nickte erneut.
„Ich war auch nervös, obwohl ich tief in meinem Herzen wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, als ich John geheiratet habe.“
„Genau, wie ich es bei Mark weiß.“
Tante Milly umarmte sie fest. „Du wirst sehr glücklich sein, Darling.“
Eine Stunde später standen Shelly und Mark vorn in der überfüllten Kirche zusammen mit Pastor Johnson. Er kannte Shelly schon fast ihr ganzes Leben lang. Er lächelte sie herzlich an, sprach ein paar Worte und forderte Shelly auf, Mark ihre Liebe zu schwören.
Shelly stand Hand in Hand mit Mark da, und sie blickten sich in die Augen. Und in diesem Augenblick gab es keine Tante Milly, keine Jill, nicht ihre Mutter. Es gab nur noch sie beide und ihr gemeinsames Glück. Groß und stolz stand Mark neben ihr, und sie sah die Liebe in seinem Blick. Seine Liebe war für Shelly ohne Zweifel und ohne Frage, und sie wusste, dass ihr Blick es Mark sagte.
Später konnte Shelly sich nicht mehr erinnern, dass sie ihre Schwüre laut ausgesprochen hatte, obwohl sie sicher war, dass sie es getan hatte. Die Worte, mit denen sie ewige Treue schwor,
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