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Der erste Marsianer

Der erste Marsianer

Titel: Der erste Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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wartet auf mich. Er sagt: „Das Gehirn informiert mich, daß du bewaffnet gekommen bist.“
    Während er spricht, werde ich von einem Kraftfeld erfaßt und hilflos festgehalten. Ich kann nicht einmal den Arm heben. „Du brichst dein Versprechen“, sage ich. „Und meine Männer haben Befehl zu feuern, es sei denn, ich gebe ihnen periodische Hinweise, daß alles in Ordnung ist.“
    „Ich möchte etwas ausprobieren“, sagt er. „Es wird nicht lange dauern. In einem Moment wirst du wieder frei sein.“
    „Meinetwegen“, antworte ich. „Aber nimm dich in acht. Meine Leute werden nicht zögern, dich niederzuschießen.“
    Er blickt nervös zum Wald, dann wieder zu mir.
    Im nächsten Augenblick bin ich Teil seines Nervensystems, unter seiner Kontrolle. Er denkt eine Zahl: 71823.
    Ich habe bereits bemerkt, daß ich durch ihn mit den Informationsspeichern meines früheren Körpers verbunden bin. Ich multipliziere die Zahl mit sich selbst, berechne ihre Quadrat- und ihre Kubikwurzel, teile sie durch 182 und führe eine ganze Reihe weiterer Rechnungen aus. Ich tue alles das mit mechanischer Geläufigkeit; kaum hat er die Frage gedacht, gebe ich ihm die Antwort. Ihm muß es scheinen, als ob er selbst die Berechnungen ausführe, so vollständig ist die Verbindung von menschlichem und mechanischem Gehirn.
    Grannitt lacht erregt, und die Kraft, die mich gefesselt hält, gibt mich frei. „Wir sind wie ein übermenschliches Individuum“, sagt er. „Mensch und Maschine können in der Zusammenarbeit Probleme lösen, die bisher nur in der Phantasie eine Rolle spielten. Vielleicht wird es uns sogar gelingen, die Erde bewohnbar zu erhalten!“
    Ich sage langsam: „Welche Beschränkungen würden mir auferlegt, sollte ich einem solchen Kooperationsprogramm zustimmen?“
    „Die Informationen, die die jüngsten Geschehnisse hier betreffen, sollten aus den Speichern gelöscht werden. Ich denke, du solltest die gesamten Erfahrungen der letzten Zeit vergessen.“
    „Was noch?“
    „Unter keinen Umständen darfst du jemals ein menschliches Wesen kontrollieren!“
    „Weiter.“
    „Viele Menschen müssen die Möglichkeit erhalten, deine Fähigkeiten gleichzeitig zu nutzen. Auf lange Sicht möchte ich einen guten Teil der menschlichen Rasse an dieser Nutzung beteiligen.“
    Ich bin die ganze Zeit mit ihm in Phase, und während er spricht und ich scheinbar seine Bedingungen erwäge, bin ich von ihm unbemerkt in Verbindung mit meinem Körper aktiv geworden. Grannitts Siegesgewißheit erleichtert mein Handeln. Er hat ganze Schaltkreise von mir blockiert, um mir die Rückkehr zu verwehren, doch ich umgehe sie mit Leichtigkeit. Meine vorsichtigen Prüfsignale geben mir in Sekundenschnelle einen Überblick über mein Potential. Ich breite mich in meinem Körper aus. Ich habe die Kontrolle wiedererlangt!
    Sofort ziehe ich mich aus Grannitt zurück.
    Er steht und starrt mich in leerer Verblüffung an. Dann kommt Erschrecken in sein Gesicht. Er greift nach seiner Pistole. Lächerliche Geste! Er hat sie noch nicht halb vollendet, als er im grellen Lichtblitz meiner Energieentladung verschwindet. Ich habe keinen Blick für die feine Asche, die von ihm zurückbleibt. Ich nehme Verbindung zum Gehirn auf, meinem früheren Ich, das jetzt gelähmt ist, nach kurzer Freiheit in Knechtschaft zurückgesunken. Ich werde in Grannitts Gestalt zu ihm gehen und sein Bewußtsein wiedererwecken.
    Und wir werden zusammenwirken, nicht Sklaven des Menschen, sondern seine Herren.
    Das Zeitalter der Vernunft ist angebrochen.
     

 
DAS SCHIFF AUS DER DUNKELHEIT
     
    D’Ormand entdeckte, daß es zweierlei war, auf der Erde etwas zu entscheiden und es dann im intergalaktischen Raum tatsächlich zu tun. Seit sechs Monaten hatte er den gigantischen äußeren Spiralarm der Galaxis hinter sich, der die Heimat des Sonnensystems ist. Und nun war der Moment gekommen, seinen Sprung in die Zeit zutun.
    Mit angehaltenem Atem stellte D’Ormand die Skalen der Zeitmaschine auf drei Millionen Jahre nach der Zeitrechnung. Dann legte er eine Hand um den Aktivatorhebel – und zögerte. Nach Hollay sollte es hier in dieser sonnenlosen Dunkelheit einfach sein, den starren Gesetzen des Zeitablaufs auf Planeten zu entkommen. Vor allem, hatte Hollay gesagt, komme es darauf an, das Schiff auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen und so das Raumzeitkonrtinuum der höchstmöglichen Belastung zu unterziehen. Dann sei der Augenblick zum Handeln gekommen.
    Jetzt! dachte D’Ormand mit

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