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Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Gebrauch von unseren Verbündeten«, meinte er. »Aber ich war verzweifelt. Ihr könnt Euch denken, daß ich bereit war, alles zu tun, um meine Schwester zu retten.«
    »Das kann ich«, bestätigte ich.
    »Wir hätten nie einen Fuß in dieses Land gesetzt«, fuhr er fort, »wäre sie nicht gewesen.« Das wurde so schlicht gesagt, daß ich ihm glaubte. Schon vorher war ich mir dessen ziemlich sicher gewesen.
    Ich holte tief Atem. »Es ist schwer für mich«, sagte ich. »Ich bin gezwungen zu kämpfen, ohne Recht oder Unrecht dieses Kampfes beurteilen zu können, ohne umfassendes Wissen über diese Welt, ohne die Gelegenheit gehabt zu haben, mir ein Urteil über ihre Bewohner zu bilden. Tatsachen entpuppen sich als Lügen - und unglaubliche Dinge stellen sich als Wahrheit heraus. Was sind die Halblinge, zum Beispiel?«
    Wieder lächelte er. »Zauberkundige Dämonen«, antwortete er.
    »Das hat mir auch König Rigenos gesagt, aber es ist keine Erklärung.«
    »Wenn ich Euch nun sage, daß sie die Fähigkeit besitzen, ihre atomare Struktur nach Belieben aufzulösen und an einem anderen Ort wieder zusammenzusetzen. Ihr würdet mich nicht verstehen. Zauberei, würdet Ihr sagen.«
    Ich war verwundert über die wissenschaftliche Art dieser Erklärung. »Ich würde es besser verstehen«, meinte ich langsam.
    Er hob seine schrägen Augenbrauen.
    »Dann SEID Ihr anders«, stellte er fest. »Nun, die Halblinge, wie Ihr ja gesehen habt, sind mit den Alten verwandt. Nicht alle Bewohner der Geisterwelten sind von unserer Art - manche sind den Menschen nahe verwandt, und es gibt andere, niedere Formen des Lebens ...
    Die Geisterwelten sind durchaus real, existieren aber in einer anderen Dimension als der unseren. Auf diesen Welten verfügen die Halblinge über keine besonderen Kräfte - aber hier ist das anders. Wir wissen nicht, warum. Sie wissen nicht, warum. Auf der Erde scheinen andere Gesetze für sie zu gelten. Vor mehr als einer Million Jahre entdeckten wir eine Möglichkeit, die Dimensionen zwischen der Erde und diesen anderen Welten zu überbrücken. Wir trafen auf eine uns ähnliche Rasse, die uns manchmal zur Hilfe kommt, wenn unsere Not besonders groß ist. Dies war eine solche Gelegenheit. Manchmal allerdings verschwindet die Brücke, wenn die Geisterwelten in eine andere Phase ihrer geheimnisvollen Umlaufbahn eintreten, so daß Halblinge, die sich auf der Erde befinden, nicht mehr zurückkehren können und unsere Leute sind in derselben Lage, sollten sie sich gerade auf den Geisterwelten aufhalten. Deshalb, das werdet Ihr verstehen, ist es gefährlich, zu lange auf einer der beiden Seiten zu verweilen.«
    »Ist es möglich«, fragte ich ihn, »daß die Alten ursprünglich von diesen Geisterwelten stammen?«
    »Die Möglichkeit besteht durchaus«, antwortete er. »Allerdings haben wir keine Aufzeichnungen darüber ...«
    »Vielleicht ist das der Grund, weshalb die Menschen Euch als Fremdlinge hassen«, vermutete ich.
    »Das ist nicht der Grund«, erklärte er, »denn die Alten bewohnten diese Welt schon Jahrhunderte bevor der Mensch zum ersten Mal diesen Planeten betrat.«
    »Was?«
    »Es ist wahr«, sagte er. »Ich bin ein Unsterblicher, und mein Vater ist ein Unsterblicher. Er wurde während der ersten Kriege zwischen den Alten und den Menschen getötet. Als die Menschen auf die Erde kamen, besaßen sie unglaubliche Waffen von unvorstellbarer Zerstörungskraft. In jenen Tagen verfügten auch wir über solche Waffen. Die Kriege verursachten solche Zerstörung, daß die Erde einem verbrannten Klumpen Lehm glich, als die Kriege beendet und die Alten besiegt waren. So groß waren die Wunden der Erde, daß wir schworen, diese Waffen nie wieder zu benutzen, sollten wir auch von der Ausrottung bedroht sein. Wir konnten nicht die Verantwortung für die Vernichtung eines ganzen Planeten übernehmen.«
    »Ihr meint, diese Waffen befinden sich noch in Eurem Besitz?«
    »Sie sind eingeschlossen, ja.«
    »Und Ihr verfügt über das Wissen, sie zu benutzen?«
    »Selbstverständlich. Wir sind unsterblich. Unter uns gibt es viele, die in den früheren Kriegen kämpften, einige bauten sogar neue Waffen, bevor wir unseren Beschluß faßten.«
    »Aber warum ...?«
    »Ich habe es Euch gesagt. Wir gelobten, es nicht zu tun.«
    »Was geschah mit den Waffen der Menschen und ihrem Wissen -trafen sie dieselbe Entscheidung?«
    »Nein. Die menschliche Rasse sank auf eine tiefere Entwicklungsstufe zurück. Sie führten untereinander Krieg.

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