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Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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noch furchtbarer«, sagte ich. »Aber diesmal warf er keine Probleme auf. Er bot mir eine Lösung an.«
    »Du hast das Gefühl, besser kämpfen zu können .«
    »Wenn du so willst. Ich bin der Meinung, daß es im Interesse meiner Rasse liegt, mit den Alten Frieden zu schließen. Oder wenigstens einen dauernden Waffenstillstand.«
    »Du hast erkannt, daß wir keine Gefahr bedeuten.«
    »Im Gegenteil, es IST die Gefahr, die ihr darstellt, die für das Überleben meiner Rasse wichtig ist.« Ich lächelte, als ich mich an ein irgendwo gehörtes Sprichwort erinnerte. »Wenn es euch nicht gäbe, müßte man euch erfinden.«
    Sie verstand, was ich sagen wollte, und sie lächelte ebenfalls. »Ich glaube, ich begreife, was du meinst.«
    »Deshalb habe ich die Absicht, diesen Entschluß der Königin Iolinda zu unterbreiten«, sagte ich. »Ich hoffe, daß es mir gelingt, sie zu überzeugen, daß es besser für uns ist, den Krieg mit den Alten zu beenden.«
    »Und deine Bedingungen?«
    »Ich sehe keine Notwendigkeit, Bedingungen mit euch auszuhandeln«, erwiderte ich. »Wir werden einfach aufhören zu kämpfen und fortgehen.«
    Sie lachte. »Wird es so einfach sein?«
    Ich sah ihr in die Augen, und nach einer Weile schüttelte ich den Kopf. »Vielleicht nicht. Aber ich muß es versuchen.«
    »Du hast sehr viel nachgedacht, Erekose. Ich bin froh. Also hat dein Schlaf hier dir doch etwas Gutes gebracht .«
    »Und den Alten ebenfalls, vielleicht .«
    Sie lächelte wieder. »Vielleicht.«
    »Ich werde so bald wie möglich nach Necranal zurückkehren und mit Iolinda sprechen.«
    »Und wenn sie einverstanden ist, wirst du sie heiraten?«
    Ich fühlte mich plötzlich wie ausgehöhlt. Schließlich sagte ich: »Ich muß es tun. Alles wäre umsonst, wenn ich es nicht täte. Du verstehst?«
    »Vollkommen«, erwiderte sie, und es standen Tränen in ihren Augen, als sie lächelte.
     
    Arjavh kam einige Minuten später, und ich teilte ihm mit, was ich zu tun beabsichtigte. Er nahm die Neuigkeiten mit größerer Skepsis auf als Ermizhad.
    »Du glaubst, daß ich nicht meine, was ich sage?« fragte ich ihn.
    Er zuckte die Schultern. »Ich glaube dir, Erekose. Aber ich glaube nicht, daß die Alten überleben werden.«
    »Weshalb nicht? Eine Seuche? Irgend etwas in euch, das .«
    Er lachte kurz. »Nein, nein. Ich glaube, daß du einen Waffenstillstand vorschlagen wirst, und deine Männer werden ihn nicht anerkennen. Deine Rasse wird nur zufrieden sein, wenn die Alten sämtlich ausgerottet sind. Du sagtest, es sei ihr Schicksal, immer zu kämpfen. Könnte es nicht sein, daß sie die Alten ablehnen, weil die Gegenwart der Alten sie daran hindert, ihren normalen Beschäftigungen nachzugehen - damit meine ich ihre Kriege untereinander. Könnte es nicht sein, daß dies nur eine kleine Unterbrechung ist, um uns aus der Welt zu schaffen? Und wenn sie es jetzt nicht tun, werden sie es sehr bald nachholen, ob du sie führst oder nicht.«
    »Trotzdem muß ich versuchen .« wehrte ich mich.
    »Versuche es unter allen Umständen. Aber sie werden auf der Erfüllung deines Schwurs bestehen, da bin ich sicher.«
    »Iolinda ist klug. Wenn sie meinen Argumenten zuhört .«
    »Sie ist eine von ihnen. Ich bezweifle, daß sie zuhören wird. Klugheit hat wenig damit zu tun . Letzte Nacht, als ich mit dir sprach, war ich nicht ich selbst - ich geriet in Panik. In Wirklichkeit weiß ich, daß es keinen Frieden geben kann.«
    »Ich muß es versuchen.«
    »Ich hoffe, du hast Erfolg.«
    Vielleicht hatte mich der Zauber der Alten betört, aber ich glaubte nicht daran. Ich würde mein Bestes tun, dem verwüsteten Mernadin Frieden zu bringen, obwohl es bedeutete, daß ich meine Freunde unter den Alten niemals wiedersehen würde - niemals mehr Ermizhad sehen würde .
    Ich verbannte den Gedanken aus meinem Kopf.
    Dann trat ein Diener in das Zimmer. Mein Herold, in Begleitung mehrerer Generäle, unter denen sich auch Graf Roldero befand, waren vor den Toren von Loos Ptokai erschienen, halb überzeugt, daß die Alten mich ermordet hatten.
    »Nur dein Anblick wird sie überzeugen«, murmelte Arjavh. Ich stimmte ihm zu und verließ den Raum.
    Ich hörte den Herold rufen, als ich mich den Stadtmauern näherte. »Wir befürchten, daß ihr euch eines großen Verrats schuldig gemacht habt. Zeigt uns unseren Herrn - oder seinen Leichnam.« Er hielt inne. »Dann werden wir wissen, was zu tun ist.«
    Arjavh und ich stiegen zu den Zinnen hinauf, und ich bemerkte die Erleichterung in den

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