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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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ausgemerzt haben.«
    »Wir? Du und Marygay?«
    »Wer sonst?« Genau genommen hatte ich noch nicht mit ihr gesprochen, da mir der Gedanke irgendwann zwischen Mastix und Schaumstahl-Stützen gekommen war. »Einer für alle und alle für einen!«
    »Ihr hattet damals vielleicht komische Sprüche!«
    »Wir waren komische Leute.« Ich löste vorsichtig den gegrillten Fisch und legte ihn auf eine vorgewärmte Platte. »Aber wir stellten einiges auf die Beine.«
    *
    Marygay und ich unterhielten uns bis spät in die Nacht. Sie hatte die Sache ebenso satt wie ich. Den neuen Menschen und seine einseitige Absprache mit uns, die uns zu Zuchtmaterial auf diesem arktischen Planeten am Arsch des Universums degradierte. Es war eine Art Überleben, aber auch nur das. Wir wollten mehr aus unserem Dasein machen, solange wir noch jung genug waren.
    Sie zeigte sich von meinem Plan zunächst hellauf begeistert, äußerte dann jedoch Bedenken wegen der Kinder. Ich war ziemlich sicher, dass ich sie zum Mitmachen überreden konnte. Zumindest Sara, dachte ich insgeheim.
    Sie fand wie ich, dass wir noch einige Details klären mussten, ehe wir unser Projekt auf einem Treffen zur Diskussion stellten. Die Kinder sollten erst davon erfahren, wenn wir mit den anderen Veteranen darüber gesprochen hatten.
    Ich schlief erst im Morgengrauen ein, den Gesang der Rebellion im Blut. Ein paar Wochen lang gaben wir uns so normal wie möglich. Nur ab und zu stahlen wir uns eine Stunde und holten ein Notizbuch aus dem Versteck, um unsere Gedanken festzuhalten und an den Berechnungen zu feilen.
    Im Nachhinein glaube ich, dass es besser gewesen wäre, Bill und Sara von Anfang ins Vertrauen zu ziehen. Unser Urteilsvermögen war vielleicht getrübt durch den besonderen Reiz der Heimlichkeit und die Vorfreude, eine Bombe platzen zu lassen.

drei
    Bei Sonnenuntergang war der Regen allmählich in leichten Schneefall übergegangen. Deshalb ließen wir Bill auf direktem Weg zu seinem Volleyball-Spiel fahren und gingen zu Fuß zu Charlie. Selena, der größere Mond, stand voll am Himmel und verlieh den Wolken einen romantischen und zugleich praktischen Schimmer. Wir fanden uns auch ohne Taschenlampen zurecht.
    Die beiden lebten etwa einen Kilometer vom See entfernt, in einem Wäldchen mit immergrünen Gewächsen, die eine verwirrende Ähnlichkeit mit den Palmen der guten alten Erde hatten. Von der Schneelast gebeugte Palmen – ein kurzes und treffendes Resümee für Mittelfinger.
    Wir hatten angerufen, dass wir früher kommen würden. Ich half Diana beim Herrichten der Samowars und Teesachen, während Marygay und Charlie sich in der Küche betätigten.
    (Diana und mich verband eine heimliche Affäre, von der nicht einmal sie selbst etwas wusste. Früher lesbisch wie alle ihre Zeitgenossinnen, hatte sie sich während des Feldzugs Sade 138 einmal richtig volllaufen lassen und mir dann ein eindeutiges Angebot gemacht, um es mal auf die altmodische Art zu probieren. Leider war sie eingeschlafen, bevor wir ernsthaft zur Sache kamen, und erinnerte sich am nächsten Morgen an nichts mehr.)
    Ich hob den Eisenkessel und überbrühte die Blätter in zwei großen Kannen mit kochendem Wasser. Teesträucher gehörten zu den Pflanzen, die sich gut an das hiesige Klima angepasst hatten. Der Kaffee schmeckte nicht besser als das Armee-Sojazeug. Es gab keinen Fleck auf dem Planeten, der warm genug zum natürlichen Anbau von Kaffee war.
    Ich stellte den schweren Kessel wieder auf den Herd. »Wie ich sehe, geht es deinem Arm wieder besser«, stellte Diana fest. Sie hatte mir Tabletten und eine elastische Bandage verpasst, nachdem ich mir bei der Arbeit am Dach einen Muskel gezerrt hatte.
    »Ich habe bisher auch nichts Schwereres als ein Stück Kreide in die Hand genommen.«
    Sie stellte die Tee-Uhr ein. »Du benutzt tatsächlich Kreide?«
    »Wenn ich keine Holos anwerfe. Die Schüler sind geradezu fasziniert davon.«
    »Dieses Semester ein paar Genies dabei?« Ich unterrichtete an der High-School Oberstufen-Physik und gab am College eine Einführung in Theoretischer Physik.
    »Ein Lichtblick im College. Mathew Anderson, Leonas Sohn. Natürlich hatte ich ihn nicht an der High School.« Schüler, die in Naturwissenschaften eine besondere Begabung zeigten, erhielten Sonderunterricht vom Menschen. Wie mein Sohn. »Die meisten anderen versuche ich mehr oder weniger wach zu halten.«
    Charlie und Marygay brachten Tablette mit Käse und Obst herein und dann ging Charlie noch einmal nach

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