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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Leute hier waren einigermaßen zufrieden. Ich hoffte, dass es damit heute Abend ein Ende haben würde. Marygay und ich hatten einen Plan ausgeheckt, den wir zur Diskussion stellen wollten.
    Nach etwa einer halben Stunde hatten sich vierzig Leute um das Feuer versammelt. Der Rest war vermutlich wegen des schlechten Wetters daheim geblieben. Diana klopfte an ihr Glas, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und stellte die Frau von Centrus vor.
    Sie hieß Lori und in ihrem Englisch klang wie bei den meisten Centrus-Bewohnern der etwas dumpfe Mensch-Akzent durch. (Alle Veteranen unterhielten sich in Englisch, der Standardsprache während des Ewigen Krieges, mit der die Soldaten Jahrhunderte und Kontinente, ja sogar Planeten überbrückten. Manche von uns benutzten es allerdings nur noch bei Treffen wie diesem, und man merkte, dass es ihnen Mühe bereitete.)
    Sie war klein und zierlich und besaß ein interessantes Tattoo, das unter ihrem Hemd vorspitzte: eine Schlange mit einem Apfel zwischen den Fängen. »Es gibt nicht viel zu berichten«, sagte sie. »Das meiste wisst ihr bereits aus den Nachrichten. Eine Gruppe von Tauriern landete zu eintägigen Besprechungen, allem Anschein nach eine Art Delegation, die sich jedoch nie in der Öffentlichkeit zeigte.«
    »Wie rücksichtsvoll«, meinte Max Weston. »Ich muss diesen Bastarden nicht unbedingt persönlich begegnen.«
    »Dann hältst du dich am besten von Centrus fern. Ich sehe täglich einen oder zwei in ihren komischen Blasen.«
    »Die trauen sich was. Früher oder später wird jemand auf sie schießen.«
    »Das ist vielleicht der Sinn der Sache«, warf ich ein. »Lockvögel. Opferlämmer. Sollen herausfinden, wo die Aggressionen und die Waffen sind.«
    »Könnte gut sein«, pflichtete mir Lori bei. »Sie scheinen einfach so durch die Gegend zu schlendern.«
    »Touristen«, sagte Mohammed Morabitu. »Selbst Taurier könnten Touristen sein.«
    »Drei von ihnen haben sich auf Dauer eingerichtet«, meinte Cat. »Ein Freund von mir musste eine Wärmepumpe in ihren Räumen im Amt für Interplanetarische Kommunikation installieren.«
    »Jedenfalls«, fuhr Lori fort, »kamen diese Taurier für einen Tag in die Hauptstadt, Sie wurden mit einem getarnten Gleiter des Polizei-Hauptquartiers gebracht und blieben vier Stunden, ehe sie auf ihre Fähre zurückkehrten und verschwanden. Das Ganze hätte völlig unbemerkt stattgefunden, wenn sie nicht zufällig zwei Transportern begegnet wären.«
    »Ich frage mich, was die Geheimniskrämerei soll«, sagte ich. »Es waren doch schon öfter Delegationen da.«
    »Keine Ahnung. Die Kürze des Besuchs war ebenso seltsam wie die Tatsache, dass sie gleich zu viert kamen. Warum sollte ein Gruppen-Bewusstsein gleich mehrere Vertreter schicken?«
    »Redundanz«, meinte Charlie. »Schließlich hätte ihnen Max begegnen und drei mit bloßen Händen erwürgen können.«
    So weit wir das beurteilen konnten, war das »Gruppen-Bewusstsein« der Taurier keine Spur mysteriöser als das des neuen Menschen. Keine Telepathie oder Ähnliches. Nichts anderes als Individuen, die regelmäßig Erfahrungen in einem gemeinsamen Gedächtnis speicherten oder von dort entnahmen. Wenn ein Individuum starb, ehe es eine Verbindung zu dem weit verzweigten Gedächtnisnetz herstellen konnte, gingen seine Informationen unwiderruflich verloren.
    Ein wenig unheimlich erschien das Ganze, da sie praktisch alle gleich waren. Aber wir konnten das auch, wenn wir uns Löcher in den Schädel bohren und Anschlüsse einsetzen ließen. Nein danke. Es gibt Dinge, die ich nicht unbedingt haben muss.
    »Ansonsten tut sich in Centrus wenig«, fuhr Lori fort. »Die Schutzfeld-Partei wurde erneut überstimmt. Das heißt, dass wir ein weiteres Jahr Schnee schaufeln müssen.«
    Einige von uns lachten. Mit nur zehntausend Einwohnern war Centrus nicht groß genug, um die Energieverschwendung eines Kraftfelds zu rechtfertigen, das den ganzen Winter lang das schlechte Wetter abhielt. Aber immerhin war es die Planeten-Hauptstadt, und manche Bürger befürworteten dieses Feld nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch als eine Art Statussymbol. Es reichte ihnen nicht, dass sie den einzigen Raumhafen hatten und Fremdweltler durch ihre Straßen spazierten.
    Meines Wissens nach hatte sich in Paxton noch nie ein Taurier blicken lassen. Das konnte auch gefährlich werden. Unter unseren zahlreichen Veteranen gab es eine Menge Leute wie Max, die unversöhnlich blieben. Ich selbst trug den Tauriern

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