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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thul
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Milchglas um den Kreuzer legte. Nichts, nichts, rein gar nichts ließ sich erkennen; gleich wohin er blickte.
     
    Doch dann plötzlich war ein starker Wellengang zu spüren; die See, die bis dahin ruhig wie ein Teppich dagelegen hat, erwachte zu leben und ließ den Kreuzer stark schwanken. Aus der Nebelwand heraus schob sich die Silhouette der enormen und des bis dahin größten Passagierschiffes, welches unter der Flagge der „White Star Line“ den Ozean zwischen dem „alten Kontinent“ und der „neuen Welt“ durchquerte: Die „OLYMPIC“.
     
    Die OLYMPIC lief unter Volldampf und Kapitän Edward John Smith, der die OLYMPIC an diesem 20. September 1911 steuerte, machte keine Anstalten, sich wegen des Nebels auch nur ansatzweise Gedanken zu machen. Volle Kraft voraus, genau wie es durch die Reederei aufgetragen wurde, lautete das Kommando. Galt es doch die konkurrierende Reederei CUNARD mit ihren Transatlantik Schiffen und den immer wieder damit erzielten Geschwindigkeitsrekorden auf dieser Route wenigstens ansatzweise Paroli zu bieten. Dabei war sich die White Star Line durchaus bewusst, dass sie nie mit ihren Schiffen die bis zu 40 Stunden Zeitdifferenz, die die Cunard Line auf dieser Strecke Vorsprung hatte und dadurch für viele Passagiere attraktiver war, ausstechen oder einholen könnte, weshalb deutlich mehr Wert bei der White Star Line auf die Ausstattung und den Reisekomfort während der Überfahrt gelegt wurde. Dennoch wollte man diese Differenz auch nicht größer werden lassen und wenigstens ansatzweise mithalten mit der schnellen Dampftechnik der CUNARD. Reisekomfort war vielen Passagieren in dieser Zeit nicht wirklich das Wichtigste, auch wenn die Ausstattung der OLYMPIC Maßstäbe setzte. Es galt immer noch, die Überfahrt in einer annehmbaren Zeit anzubieten, um den Passagierschwund zu stoppen.
     
    Die Maschinen der OLYMPIC liefen an diesem Morgen auf Volldampf. Kapitän Smith stand selbst auf der Brücke, um mit seiner Erfahrung in der langjährigen Dienstzeit in diesem Wetter die Navigation dieses Luxusliners nicht den Offizieren überlassen zu müssen. Nebel ist und bleibt der Feind der Seefahrt, erst recht wenn er so dicht ist wie an diesem 20. September 1911. Das Schiff war auf dieser Passage über den Atlantik nicht wirklich ausgebucht, dennoch vergleichsweise gut belegt. Der Glanz, den die OLYMPIC in die Passagierseefahrt brachte machte sehr viele Reisende neugierig. Zumal die Olympic nur das erste dieser neuen Luxusdampfer war, den die White Star Line erst in diesem Jahr vom Stapel ließ. Außerdem lag noch die TITANIC in dieser Zeit in der Werft, an welcher unter Hochdruck geschweißt und geschraubt wurde, um die Transatlantikroute mit weiterem Luxus zu füllen.
     
    Doch dann entdeckte Kapitän Smith auf der Brücke ein aus dem Nebel auftauchendes kleineres Schiff – Den Kreuzer „HMS Hawke“, der mit deutlich weniger Geschwindigkeit zu fahren schien. Noch ausreichend entfernt, zumindest in den Augen dieses erfahrenen Skippers, gab er nicht den Befehl die Maschinen zu drosseln bis man an diesem kleinen Hindernis auf See vorüber war, sondern gab das Kommando, den aus dem Nebel auftauchenden Kreuzer in voller Fahrt zu überholen.
     
    Die Brücke der HMS HAWKE sah die imposante Silhouette dieses Schiffes mit diesem Tempo auf sich zukommen und verhielt sich entsprechend der internationalen Seeregulierungen passiv, um dem großen Passagierschiff die Vorbeifahrt zu ermöglichen. Der Wellengang, den die OLYMPIC verursachte brachte diesen kleinen Kreuzer dabei an den Rand der Stabilität, da das Ausweichmanöver, welches Kapitän Smith hier mit der OLYMPIC durchführte alles andere als großzügig war.
     
    Geschuldet durch den Nebel und das erst spät realisierte Hindernis auf See konnte Smith die OLYMPIC nicht großzügig an der HAWKE vorbei steuern, sondern wählte einen knappen Radius aus, um den Überholvorgang durchzuführen. Überzeugt von der Kraft dieser starken Maschinen in der OLYMPIC meinte er, die Gefahren abschätzen zu können und legte selbst Hand an das Ruder, keinen Gedanken daran verschwendet, Zeit zu verlieren und das Hindernis passen zu lassen.
     
    Die Mannschaft der HMS HAWKE wurde bei der massiven Erschütterung von den Beinen geworfen und das Geräusch des sich zusammenstauchenden, quietschenden Metalls des auf die OLYMPIC stoßenden Bugs der HAWKE ging bis ins Mark des letzten Maschinisten des Kreuzers. Gleich einem gegen eine massive Wand fahrendes Fahrzeug

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