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werden. Der fortan geltende Maßstab für Luxus und Komfort auf See sollte mit dem Namen TITANIC assoziiert werden.
Dieses Schiff bot auch alles, was sich diesbezüglich erwarten ließ: Durchweg prunkvoll oder doch Maßstab setzend in allen Klassen sollte dieses Schiff der Transatlantik- Route neuen Stil geben und an die CUNARD verloren gegangene Passagiere zurück gewinnen, die mit ihren Schiffen zwar deutlich schneller am Ziel ankam, jedoch dabei mit deutlich weniger Komfort auskommen musste. Nicht zuletzt waren es die hohen Geschwindigkeiten, die auf See für Vibrationen und unangenehme Geräusche sorgten und nicht jede Überfahrt unbedingt zum Erlebnis machten.
Die Passagierliste für die Jungfernfahrt der TITANIC liest sich dann auch wie ein „Who is Who“ der damaligen Prominenz. So buchten unter Anderem zahlreiche Milliardäre, Millionäre und damalige Sportstars die Überfahrt nach New York auf diesem Schiff – Welchen größeren Imagegewinn für diese neu in Dienst Stellung könnte sich die Reederei wünschen?
Dabei war es durchaus ungewöhnlich, eine solche Jungfernfahrt und die Transatlantikroute in dieser Zeit anzuberaumen. Der April ist bekannt dafür, dass er als Monat der Eisschmelzen und einsetzenden Nordatlantikströmungen gilt, die auf dieser Route immer wieder zu Eisfeldern und treibenden Eisbergen führte und damit Fahrten verlangsamte. Seetechnik, wie wir sie heute kennen und die in der Lage ist, das Meer weiträumig nach solchen Gefahren abzusuchen war zu damaliger Zeit noch ein Wunschtraum der Ingenieure und Schiffseigner. Doch die Reederei musste die TITANIC in Dienst stellen um profitabel bleiben zu können, war es doch ohnehin schon drei Monate nach der geplanten Fertigstellung. Drei Monate Verschiebung, welche die immer noch in derselben Werft liegende OLYMPIC und deren Unfall gekostet hat. Nicht nur sind durch diese Verzögerung der Fertigstellung der TITANIC und den Komplettausfall der OLYMPIC laufende finanzielle Verpflichtungen der Reederei schon wochenlang nicht mehr bedient wurden, auch die Werft, welche den Auftrag hatte, die OLYMPIC zu reparieren und die TITANIC fertig zu stellen wurde nicht mehr in den gewohnten Raten bezahlt, sodass viele Löhne geschuldet wurden, was nicht unbedingt zur Effektivitätssteigerung und Motivation der Arbeiter beigetragen hat. Wenn sich das Auslaufen der TITANIC also weiter verzögerte, würde dies die Reederei an den Rand der Existenzgefährdung bringen. Die verlorenen Prozesse in dem Unfall um die OLYMPIC und die dadurch ausbleibende Begleichung der Versicherung für die Reparaturkosten trugen ihren Teil zu diesem finanziellen Engpass bei.
Doch mit der TITANIC sollte alles besser werden und sich das Blatt wieder zum Guten hin wenden. Die Presse übertraf sich in der euphorischen Berichterstattung über diesen Luxus eines Schiffes, welches bis dahin das größte von Menschenhand gebaute Transportmittel der Welt war und in New York bereiteten sich die Journalisten schon eifrig darauf vor, die TITANIC auf ihrem erstmaligen einlaufen in der neuen Welt zu begrüßen. Dazwischen sollten dann nur noch die unvermeidbaren Tage auf See liegen, welche die TITANIC von Southampton nach New York brauchte.
Bevor die TITANIC schließlich volle Kraft aufnahm um sich auf die Fahrt über den Atlantik zu machen, legte sie am Abend des 10. April 1912 noch in Cherbourg an, um einige Passagiere, welche nur den Kanal überqueren wollten von Bord gehen und neue Passagiere zusteigen zu lassen. Selbiges noch am 11. April 1912 vor Queenstown in Irland, wo hauptsächlich Passagiere der Dritten klasse zustiegen.
Dann endlich hieß es „Leinen los“ und die TITANIC machte sich auf ihren Weg in die neue Welt, wo sie am 16. April 1912 ankommen sollte.
Die darauf folgenden Ereignisse dürften vermutlich zu den Ereignissen gehören, die jeder kennt. Nicht nur berichten zahlreiche Filme, Dokumentationen oder Bücher über sie, auch die immer wieder in Erinnerung gerufene „Großmannssucht“ in Verbindung mit technischem Fortschritt bedient sich nur allzu gern dieser Katastrophe.
In der Nacht vom 14. April 1912 gegen 23.40 Uhr Schiffszeit erschütterte eine Vibration die bis dahin ruhige Fahrt der TITANIC. Um 2.20 Uhr, zwei Stunden und vierzig Minuten nach der Erschütterung war die TITANIC Geschichte und in den Tiefen des eisigen Ozeans versunken. Bei Ihrem Untergang riss sie 1.517 Passagiere mit in den Tod und dieses Ereignis stellte bis
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