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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thul
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von mehreren Medien in einer Hand, die geeignet wäre, eine Meinungsvielfalt zu verhindern und damit zugleich ein Instrument wäre, eine politische Meinung in die eine oder andere Richtung zu lenken, sollte grundgesetzlich ausgeschlossen werden. Denn wie die Geschichte zeigte, gab es dafür nicht nur das Beispiel der Sozialdemokratie, welches das Prädikat „beispielhaft“ und „mutig“ erhielt, sondern eben auch das düstere zurückliegende jüngste Beispiel des Dritten Reiches. Eine Erfahrung, die man der Bundesrepublik nicht noch einmal zumuten wollte und damit den Beweis antrat, dass aus jedem „guten“ Instrument eben auch schlechte Töne kommen können.
     
    ***

 
    Doch es gibt seit vielen Jahren immer wieder Kritik an der deutschen Presse. Nicht an der Presse an sich, sondern an einer politischen großen Partei in der Bundesrepublik, der man vorwirft, sie hätte ein beispielloses Netzwerk an Beteiligungen im Mediensektor, die grundsätzlich geeignet wären, eine Meinungsbildung zu steuern und in eine bestimmte Richtung zu lenken. Die Rede ist von der Medienholding „DDVG“, die sich in kompletten Eigentum der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) befindet und die in dieser Holding erwirtschafteten Gewinne an die Parteikasse abführt.
     
    Damit ist die SPD die einzige deutsche Partei, die Beteiligungen an „unabhängigen Medien“ unterhalten würde und diese nicht in den Impressen oder im Titel der jeweiligen Blätter nennt, wie es etwa die CSU in der wöchentlich erscheinenden Zeitung „Bayernkurier“ tut. Die SPD wiegelt ab und sagt, dass ihre Beteiligungen erstens zu gering wären, um überhaupt eine Meinungskontrolle ausüben zu können und dass man vielmehr mit dieser Medienholding sicher stellen würde, dass die politische Unabhängigkeit gewahrt bleibe. Man habe mit der DDVG ausschließlich Minderheitsbeteiligungen die jegliche Meinungsbildung und redaktionelle Kontrolle ohnehin unmöglich machen würde, so die DDVG, die sich zudem noch der Pressefreiheit „verpflichtet“ fühlt, wie sie selbst nicht müde wird zu betonen.
     
    Doch ist dem wirklich so und ist die Gefahr einer Meinungslenkung und Kontrolle tatsächlich nur ein Schreckgespenst, das die politischen Gegner an die Wand malen? Sind wir übersensibilisiert in Sachen Meinungsfreiheit und sehen immer gleich die Gefahr dahinter oder werden mit dieser Holding nicht nur millionenschwere Profite für die Parteikasse erwirtschaftet, sondern auch die Öffentlichkeit unterschwellig manipuliert? Eine Frage, der nachzugehen sich lohnt…
     
    ***
     

 
    Die „Deutsche Druck und Verlagsgesellschaft mbH“, so der offizielle Name der DDVG, ist eine Medienholding, die zu einhundert Prozent der SPD zuzurechnen ist. Dort erwirtschaftete Gewinne fließen jährlich in die Parteikasse der SPD und polieren die Bilanz dieser politischen Partei nicht selten gehörig auf.
     
    Die DDVG und mit ihr die SPD behaupten, dass die Beteiligungen, welche die DDVG an Medienhäusern halte, viel zu gering seien, um darüber Einfluss ausüben oder in die redaktionelle Arbeit eingreifen zu können.
     
    Auf dem ersten Blick zutreffend, gehören der DDVG doch laut Bilanz nur folgende Beteiligungen:
     
    - Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG ( 57.5% )
     
    - Bayreuth Druck + Media GmbH & Co. KG ( 47.5% )
     
    - Druck- und Verlagshaus Frankfurt am Main GmbH ( 40% )
     
    - Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG ( 40% )
     
    - Frankenpost Verlag GmbH ( 35% )
     
    - Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG ( 30% )
     
    - Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH ( 30% )
     
    - Dr. Erich Madsack GmbH ( 26% )
     
    - Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG ( 23.083% )
     
     
     
    Bis auf den Zeitungsverlag „Neue Westfälische GmbH & Co. KG“ also alles tatsächlich nur Minderheitsbeteiligungen, die eine wirksame Kontrolle und damit Einflussnahme verhindern würden.
     
    Doch weit gefehlt und nur nach einem flüchtigen Blick richtig. Denn dieser Zeitungsverlag Neue Westfälische wiederum ist an weiteren Medienhäusern und Beteiligungsunternehmen beteiligt, die wiederum eigene Zeitungen und Medien herausgeben. Selbstredend ebenfalls nur Minderheitsbeteiligungen, die jeden Einfluss nach außen hin unmöglich machen. Doch sieht man sich diese weiteren Beteiligungen und Medienhäuser dann näher an und untersucht die dortigen weiteren Teilhaber, dann führen diese erneut zu einer der anderen Beteiligungen, welche die DDVG in ihrer Bilanz

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