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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thul
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Impressum der jeweiligen Zeitung sehen Sie vielleicht einen Anteilseigner in Form einer Beteiligungsgesellschaft oder Medienholding, sodass Sie nie auf den Verdacht kommen würden, dass Sie mit dem Lesen Ihrer morgendlichen Tageszeitung einer Beeinflussung im parteipolitischen Sinne unterliegen.
     
    Die Unabhängigkeit der Medien wird immer wieder betont und man wird nie müde zu berichten, dass es die „Vierte Gewalt“ der unabhängigen Medien ist, die die freiheitlich demokratische Grundordnung zu erhalten hilft. Eine gewollte Unabhängigkeit, die regelmäßig dazu führt, dass im Falle von beabsichtigten Zusammenschlüssen von Verlagshäusern oder Medienunternehmen das Kartellamt eingeschaltet werden muss, um zu überprüfen, ob durch diese geplanten Zusammenschlüsse eine Dominanz entsteht, die geeignet ist, die Meinungsvielfalt zu beeinträchtigen. Wohlgemerkt durch eben jenes Amt, welches nach parteipolitischer Zugehörigkeit besetzt wird. Dieses Amt soll nun wirksam kontrollieren, ob eine Meinungsvielfalt auch in dem Fall gegeben ist, wenn 65% der durch Radio und Tageszeitung erreichbaren Bundesbürger letztendlich Produkte einer einzigen, großen Medienholding konsumieren? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
     
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Teil II – Eine Schlange im Dschungel der Medien
     

 
    Doch selbst wenn ein einzelner kritischer Leser oder Hörer sich intensiv damit auseinandersetzen will, wessen Produkte er da täglich konsumiert und welche redaktionellen Nachrichten er erfährt, spätestens bei der ersten Hürde dieses intelligent gesponnenen Netzes aus Beteiligungsunternehmen, Medienholdingkonstruktionen und Managementgesellschaften, die sich selbst gegenseitig gehören und nur über vierte und fünfte Ebenen zu dem wirklichen Nutznießer führen, dürfte der interessierte und wissbegierige Konsument verzweifelt von dem Plan ablassen, weiter in die Tiefe zu recherchieren. Zu geschickt ist dieses Netz gesponnen und zu undurchsichtig sind die Geflechte aus Anteilen, Strukturen und gegenseitigen Besitzverhältnissen.
     
    ***

 
    Doch bevor wir uns diese Medienholding näher ansehen, deren Produkte alltäglich 65% der wahlberechtigten Bundesbürger erreichen und durch diese konsumiert werden, soll ein kurzer Ausflug in die Geschichte zeigen, dass die Macht der Medien schon immer parteipolitisch geschickt genutzt wurde.
     
    Dabei gehen wir nicht nur einige Jahrzehnte in der deutschen Geschichte zurück und blicken etwa auf das Dritte Reich und dessen Perfektion, mit Hilfe der kontrollierten Medien eine ganze Nation zu beeinflussen. Nein, die Wurzeln für diese Art Beeinflussung liegen noch viel länger zurück und reichen bis hinein in die Mitte des 19. Jahrhunderts in das deutsche Kaiserreich. Eine Zeit, in der die Medien nahezu alle linientreu nationalkonservativ waren und eine andere Strömung unbekannt war.
     
    In dieser Zeit erstarkte die Arbeiterbewegung zusehends und die Arbeiter versuchten sich, von der starken Mittelklasse und der Oberschicht zu emanzipieren und ihre Rechte einzufordern.
     
    Wie die Geschichte zeigte, blieben diese Strömungen im Kaiserreich nicht unbemerkt und man wollte eine Wiederholung der französischen Geschichte vermeiden, in der diese erstarkte Klasse, inspiriert von der amerikanischen Verfassung und deren Freiheitsgedanken, das politische System umwälzte. Zudem machte der in England lebende Industrieellensohn Karl Marx inzwischen auch in Deutschland von sich reden, der die Arbeiter aufforderte, sich zu vereinen und zu organisieren, da ein Einzelner wenig, aber die Masse gebündelt viel ausrichten könne. Das Selbstbewusstsein der Arbeiterklasse stieg an und der Funke begann zu glimmen.
     
    Die Medien wurden mehr und mehr auf nationalkonservativen Kurs getrimmt, um eine entsprechende Gefahr für das System abzuwenden und Bismarck versuchte mit der Einführung des Sozialsystems, welches das Vorbild für jenes System ist, welches wir auch heute noch in Deutschland kennen, Balsam auf die Wunden der Arbeiterschaft zu streichen und eine allgemeine Beruhigung herbei zu führen. Das Kaiserreich, welches ohnehin geschunden und isoliert war, sollte nicht noch von inneren Unruhen zusätzlich geschwächt werden. Es musste um jeden Preis verhindert werden, dass diese Klasse der arbeitenden Bevölkerung weiter erstarkte oder sich gar soweit organisieren konnte, dass sie eine Gefahr darstellte. Es wurden Gesetz erlassen, die es verboten, sich öffentlich zu versammeln, die sogenannten

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