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Der Falke des Lichts

Der Falke des Lichts

Titel: Der Falke des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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jetzt hatte ich den Wunsch zu kämpfen, für ihn, für ihn allein.
    Licht, Herr, sagte ich still. Mein Hoher König, dem mein Schwert in erster Linie geweiht ist, befiehl mir. Das Schwert ist dein, und das Leben hast du mir gerettet. Du, mehr als Artus, bist derjenige, dem ich diene und für den ich kämpfe. Du bist der eine, dem ich gehorche.
    Ich kannte schon die Antwort auf die Frage. Ich stand langsam auf und grüßte den Abendstern mit meinem Schwert. Meine Entscheidung stand fest. Das warme, rote Licht, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen hatte, flammte wieder in Caledvwlchs Heft auf und glühte heller und noch zärtlicher, und es erhellte die Dunkelheit um mich. Ich würde für Artus kämpfen, in dieser Nacht. Und wenn Gott wollte, dann brach der Schilderwall. Wenn ich dann noch lebte, dann würde ich zu Urien von Rheged gehen und ihn um einen Platz in seiner Truppe bitten.
    Ich ging zum Essen zurück an die Feuer.
    Die Mahlzeit ging schnell vonstatten. Niemand hatte Hunger, aber jeder wußte, daß er essen mußte. Außerdem gehörte das Vieh Aldwulf, und die Tiere, die wir nicht aßen, ließen wir frei. Er konnte sie sich wiederholen. Nach der Mahlzeit versuchten wir zu schlafen. Einigen wenigen ist das vielleicht auch gelungen, aber ich konnte nicht schlafen. Kurz vor Mitternacht standen wir auf und brachen das Lager ab. Wir ließen die Beute zurück. Ich ging zur Palisade und sattelte Ceincaled.
    »Dies wird das letzte Mal sein«, sagte ich auf irisch zu ihm, während ich mich in den Sattel schwang. »Danach, mein Liebling, gehen wir zu Urien, wenn wir es überleben.«
    Er stellte die Ohren auf und stampfte, und ich spürte seinen Eifer und seinen wilden Stolz deutlicher, als ich das in den letzten Monaten gespürt hatte. Ich lachte in mich hinein und fuhr mit den Fingern durch seine Mähne. Wenn wir starben, dann war es eine gute Nacht zum Sterben, und es würde ein guter Tod werden.
    Ich ritt zur Spitze der Truppe, und ich trieb Ceincaled nahe an Artus heran. Als alle bereit waren, zogen wir los, ohne daß ein Wort gesprochen wurde. Wir überschritten den Fluß - er war nicht tief - und ritten durch den Wald nach Nordwesten. Wir fächerten uns, damit das Reiten leichter wurde. Die Sachsen lagerten auf der anderen Seite des Dubhglas-Flusses, auf Land, das eigentlich britisch war. Drei Stunden lang näherten wir uns ihnen, dann zogen wir unsere Formation wieder zusammen und ritten vorsichtig weiter, während wir wenige Geräusche machten.
    Aldwulf hatte Wachen aufgestellt, aber er brauchte sie nicht. Die Männer in seinem Lager waren schon seit mindestens einer Stunde wach, als wir ankamen. Alles war hell erleuchtet von Fackeln, die auf in den Boden eingerammten Speeren brannten. Wir waren still und ohne Lichter herangekommen, um es zu vermeiden, daß die Sachsen zusätzlich gewarnt wurden. Unsere Augen waren an die Dunkelheit gewöhnt, und das Fackellicht war hell genug, um einen Speer zu zielen. Artus zugehe sein Pferd kurz, als er oben auf dem Hang angelangt war, der zum Fluß hinunterführte. Er deutete auf die Speerspitze, die Strecke, die wir nehmen würden, und sprach leise. Wir alle wußten, was jetzt kam. Wir würden den Hang hinuntergaloppieren, durch die Bäume hindurch, in das Fackellicht hinein. Wir würden den Fluß überqueren und den Schilderwall angreifen, den die Sachsen auf dem anderen Ufer errichten würden.
    Artus ließ die Hand sinken und spornte sein Pferd zum Galopp.
    Wir folgten schweigend, und außer dem Stampfen der Pferdehufe und dem Klingeln des Zaumzeugs war nichts zu hören. Mein Kopf war leicht, aber es war ein anderer Wahnsinn, und ich fühlte mich voller Frieden.
    Zuerst begriffen die Sachsen nicht, was geschah. Sie erwarteten uns, aber es war dunkel, und sie waren schläfrig, und sie erwarteten ein paar
    Fackeln oder eine Art Kriegsgeschrei oder eine Warnung. Sie hörten den Klang der Pferdehufe und fuhren zusammen, sie packten die Speere und schauten sich verwirrt um. Durch die Dunkelheit, den Wald und ihre lichtgeblendeten Augen konnten sie uns nicht sehen. Ich zog einen Wurfspeer heraus, als wir uns dem Ufer näherten, und schleuderte ihn mit aller Kraft. Verwirr sie. Wirf sie aus der Balance. Andere Speere zischten in die Sachsen hinein, richteten wenig aus, erschreckten aber und machten Angst. Die Häuptlinge der Sachsen begannen mit Geschrei den Schilderwall zu bilden, und die Krieger gehorchten, aber zu langsam. Wir kamen aus dem Wald heraus und stürzten uns in

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