Der Fall von Katara
heraus, und Uasa Isgahid ist verschwunden, oder?“, fragte Zardosch aufgeregt.
„Korrekt. Er ging in die Lagerhallen, soweit ich ermitteln kann.“
„Jetzt steigen sie aus. Zoom heran, Erek! Das ist sicher Frau Alonis. Wer sonst? Das erkenne ich schon an ihrem Gang“, sagte Zardosch.
„Was hat Frau Alonis in der Hand?“
„Sie scheint dem Piratenboss und seinen vier Adjutanten fünf Briefkuverts zu überreichen. Sie öffnen die Kuverts und blättern mit ihren Fingern darin herum. Ah! Unsere Geldscheinprüferdrohnen haben das Geld identifiziert. Sie schreiben, dass es präpariertes Yakki-Geld ist, das in Bio-Chips gebadet haben musste. Ich lache mich kaputt. Frau Alonis kontrolliert mit diesem Geld die Bio-Piratenbande. So, jetzt fangen sie an, den Frachtraum der Silberpfeile zu entladen, und das dürfte einige Minuten in Anspruch nehmen. Was machen jetzt deine Hyper-Nekrodonten?“, fragte Zardosch.
„Sie haben sich auf fünfhundert Meter genähert und sind gut versteckt. Soll ich sie…?“
„Nein! Wir haben noch ein bisschen Zeit. Lass uns einen günstigeren Moment abwarten!“
„Aber welcher Moment ist noch günstiger? Die gefährliche Bio-Fracht ist noch unter Verschluss und kann uns somit nichts anhaben. Uns rennt die Zeit weg“, meinte Erek.
„Immer ruhig! Das Zeug bleibt auch unter Verschluss und wird nur verladen. Lass doch die Bio-Piraten die ganze Arbeit machen! Wir sehen zu. Was gibt es Schöneres?“
„Schau! Uasa Isgahid ist wieder aufgetaucht und hilft mit, die Silberpfeile auszuladen. Er blickt sehr nervös in alle Richtungen, vielleicht weil er nach uns Ausschau hält?“, überlegte Erek.
„Nein, das glaube ich nicht. Wahrscheinlich machen sie sich Sorgen um das Wetter. Ein Sturm soll aufziehen“, meinte Zardosch.
„Aber erst in einer knappen Stunde“, ergänzte Erek.
„Bis dahin sollten wir es längst geschafft haben, die Bio-Piraten zu überwältigen, weil der mayorische Goldrochen sturmanfällig ist. Und die Bio-Piraten wollen es wahrscheinlich auch bis dahin geschafft haben. Ein Sturm wäre für alle Beteiligte sehr schlecht.“
„Deswegen sollten wir doch sofort handeln, oder?“, fragte Erek vorsichtig.
„Warte noch! Schau, jetzt verlassen sie die Landebahn!“
Sie sahen, wie Frau Alonis, ihre Leibwächter und die Oberpiraten von der Landebahn weggingen und in ein Gebäude liefen, in dem die Büros der Schmuggelstation untergebracht waren, während die anderen Bio-Piraten unter höchstem Zeitdruck Aluminiumkisten aus den Silberpfeilen ausluden und in das Shuttle verfrachteten. Erek und Zardosch übten sich in Geduld, während sie versuchten, die Personen auf der Anlage zu observieren und durchzuzählen. Dabei verstrichen die Minuten wie im Flug.
Nachdem die ersten zwei Silberpfeile schon entladen waren, machte man sich jetzt an den restlichen drei zu schaffen. Die Bio-Piraten waren geübt darin, unter hohem Zeitdruck zu arbeiten, weil sie immer auf der Flucht vor den Gesetzeshütern waren. Jetzt sahen Erek und Zardosch, dass sieben weitere verdächtige Personen die Lagerhallen der Anlage verließen und die großen Tore sorgfältig versiegelten. Im Bürogebäude befanden sich noch dieselben fünfzehn Personen von vorhin, und sechs Personen waren mit der heiklen Ladung beschäftigt. Die Hyper-Späherdrohnen konnten noch siebzehn weitere Zielobjekte auf der Anlage sichten, die mit diversen Aufgaben konfrontiert waren. Es fehlten fünf Bio-Piraten, die sich allem Anschein nach in den unterirdischen Verteidigungsanlagen aufhielten.
„Was ist, wenn die fünf Kanoniere nicht herauskommen und die Anlage bis zum Schluss bewachen sollten?“, fragte Erek.
„Du hast recht. Das könnte schon sein. Solange dürfen wir nicht warten. Aber lassen wir sie zuerst das Shuttle beladen. Die Frachträume des Shuttles sind besser isoliert als die der Silberpfeile. Ich will nicht, dass Tenemos noch mehr verseucht wird. Wir warten, bis die Ladung sicher im Shuttle ist! So haben wir sie alle zusammen auf einem Haufen, mehr oder weniger. Schau doch! Die größeren Lagerhallen sind schon dicht gemacht worden. Die Stimmung wird immer hektischer unter den Piraten“, erklärte Zardosch.
„Und wenn sie uns vorher entdecken sollten?“, befürchtete Erek.
„Dann müssen wir sofort zuschlagen.“
„Dieses Warten macht mich mürbe“, sagte Erek.
„Mich auch. Aber jetzt könnte ich meine Frage loswerden. Also, wie war das nochmal mit dem Euro? Kannst du mir bitte erklären, warum
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