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Der Fall von Katara

Der Fall von Katara

Titel: Der Fall von Katara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo L. Wuldt
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reizten.
    Sobald Uasa Isgahid von NZ-1-0-1 verifiziert worden war, durfte er seinen Ausweis wieder einstecken. Dann wurde er vom Oberbefehlshaber der Hyper-Nekrodonten mit vorgehaltener Strahlenpistole zu den anderen Bio-Piraten abgeführt, die auf einem Platz weiter westlich im Windschatten versammelt worden waren. Man hatte sie je nach Bewusstseinszustand entweder dorthin gezerrt oder getragen. Man wollte sie an einem Ort haben, wo man sie im Auge behalten konnte. Als die Situation entschärft war, schwebte der mayorische Goldrochen auf die freie Fläche der Landebahn. Vier Landungsgestelle mit hydraulischer Federung fuhren aus dem Boden des mayorischen Goldrochens heraus, bevor der Cybernaut zur Landung ansetzte.
    Zardosch und Erek hatten sich zwischenzeitlich aus den Gurten befreit und die Schutzanzüge über die Pilotenuniform gezogen, weil der Universaldetektor des mayorischen Goldrochens eine erhöhte bakterielle Schadstoffbelastung der Außenluft angezeigt hatte. Als sie damit fertig waren, gingen sie zum Ausgang. Eine Schleuse öffnete sich auf der Unterseite des mayorischen Goldrochens zwischen den Landungsgestellen. Erek und Zardosch fuhren mit einem Lift nach unten und liefen zu dem Platz, wo Frau Alonis immer noch kniete und die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden hatte. Sie hatte die Augen geschlossen und verhielt sich etwas sonderbar.
    „Schön, Sie endlich einmal zu treffen, Frau Alonis! Verstehen Sie mich?“, sprach Zardosch klar und deutlich durch das Visier seines Schutzanzugs.
    „Ich kann dich gut verstehen, aber…“, wisperte sie und blinzelte.
    „Aber Sie sehen nichts mehr, oder?“, fragte Zardosch.
    „Genau“, sagte sie und versuchte, sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen.
    „Das ist doch nur ein Trick von Ihnen?“, meinte Zardosch.
    „Nein, ein zu stark eingestellter Laserstrahl hat mich genau in beide Augen getroffen. Ich kann jetzt nichts mehr sehen. Wo ist denn meine Tasche?“, sagte sie und stand zitternd mit Hilfe zweier Hyper-Nekrodonten auf.
    „Wir haben die Tasche dieser Frau in Gewahrsam genommen“, berichtete ein Hyper-Nekrodont.
    „Mit wem habe ich das Vergnügen?“, fragte Frau Alonis.
    „Ich bin nur ein Hyper-Nekrodont und heiße NZ-1-0-8…“, sagte er verwirrt.
    „Nein, nicht du. Ich meine deine Herren. Sie sind doch auch hier, oder?“, fragte sie ihn.
    „Ja, hier. Ich bin Zardosch Maseldov. Haben Sie mich nicht an der Stimme erkannt?“, sprach er sie an.
    „Zardosch? Du bist es? So ein Zufall. Was willst du von mir? Du willst Rabulio zurück? Ich weiß nicht, wo Rabulio ist. Rabulio müsste schon längst wieder in Freiheit sein“, erklärte sie ihm schnippisch.
    „Wir wollen nichts mehr von Ihnen. Wir sind nur froh, wenn wir Sie loshaben. Nein. Die Mayoren wollen mit Ihnen reden, und ich werde Sie zu ihnen bringen“, verkündete Zardosch.
    „Die Mayoren von VY-Canis-Mayoris? Jaja, das habe ich mir schon gedacht, dass euch die Mayoren geholfen haben, sonst hättet ihr es doch niemals geschafft, Katara zu besiegen. Das ist wieder typisch für die Mayoren. Wenn man sie braucht, kommen sie nicht, und wenn man sie nicht braucht, drängen sie sich penetrant auf“, sagte Frau Alonis.
    „Ich glaube, wir hätten es auch ohne die Mayoren geschafft. Es hätte nur länger gedauert. Nein. Wir konnten diese ständige katarische Bevormundung nicht mehr ertragen. Und ich will nicht wieder damit anfangen, dass wir vor euch Tenemos besiedelt haben. Aber es hängt natürlich auch ein bisschen damit zusammen. Ihr habt eure alten Geschichten und Probleme, die ihr schon auf Terra-Eins hattet, auf diesen Planeten mitgebracht und seit über hunderttausend Jahre hier manifestiert. Ja. Wir Yakkis lieben das Fremde, aber ihr seid uns wirklich viel zu fremd geworden, obwohl eigentlich das Gegenteil hätte passieren müssen. Aber ich will niemanden beschuldigen. Ein Hohes Mayorisches Gericht wird über Ihren Fall entscheiden“, ließ Zardosch sie wissen.
    „Darf ich wenigsten noch eine Gesundheitszigarette rauchen, bevor du mich ihnen auslieferst, oder hast du es besonders eilig? Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder? Die Gesundheitszigaretten sind in einem Päckchen in meiner Tasche. Könntest du so freundlich sein, und mir eine geben?“, fragte sie ihn.
    Zardosch schaute hilflos in die Runde. Erek zog die Mundwinkel nach unten und die Augenbrauen nach oben, weil er nicht wusste, wie in einem solchen Fall vorzugehen wäre. Die Hyper-Nekrodonten zuckten mit

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