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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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hat mich schon heute Mittag abgeholt.“ Sie ging ins Badezimmer, um ihre nassen Badesachen aufzuhängen. Mehr wollte sie im Moment nicht sagen. Hatte sie doch am Abend zuvor Deborah abgesagt, um allein zu bleiben, und nun war sie heute den halben Tag mit Dan zusammen. Das muss doch ein eigenartiges Bild ergeben.
    Als Madea aus dem Bad kam, sah Deborah auf die Uhr auf ihrem Handy. „Oh, ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht. Jetzt muss ich aber los, ich wollte mich noch mit jemanden treffen.“ Sie packte die Fotos zusammen. „Also dann, bis morgen, denke ich. Wir sehen uns bestimmt in der Mensa.“ Der Aufbruch kam jetzt doch sehr überraschend.
    Als Deborah die Wohnung verlassen hatte, fragte Madea: „Was wollte sie eigentlich hier bei uns?“ Nebenbei räumte sie ihre Tasche leer.
    „Sie kam einfach so vorbei. Die Fotos, die sie mit hatte, wollte sie uns beiden zeigen. Sie fragte zwar erst nach dir, aber als ich ihr sagte, dass sie nur mit mir vorliebnehmen kann, meinte sie, dass sie mir die Fotos genauso gut zeigen kann.“ Maggie stellte einen vollen Wasserkessel auf den Herd. „Soll ich für uns beide einen Tee bereiten?“
    „Ja, bitte. Das wäre toll. Aber nun hat sie mir die Fotos doch nicht gezeigt, weil ich so spät gekommen bin.“ Wären die Bilder wichtig gewesen, fügte Madea nur gedanklich hinzu, hätte Deborah wohl noch einen Augenblick warten können.
    „Was war denn auf den Fotos drauf?“, wollte nun Madea doch noch wissen.
    „Häuser, Wiesen, Landschaften eben.“ Maggie holte zwei Tassen aus dem Schrank. „Ich glaube, sie sagte, es sei ihr zu Hause. Sie wollte es uns einfach nur mal zeigen.“
    Madea hob die Schultern. „Na das kann ich morgen sicher auch noch sehen.“
    „So wird es sein.“ Maggie goss Wasser in die vorbereiteten Tassen. „Komm, der Tee ist fertig.“
     
     

22.
     
    „Was ist hier eigentlich los?“, rief Thompson energisch als Monroe in sein Büro platzte. „Welche Scheiße hat man uns da aufgedrückt?“
    Die Nachrichten liefen auf dem Monitor, der an der Wand hing. Thompson war sichtlich angespannt. Fotos der toten Männer lagen auf seinem Schreibtisch. „Die sterben wie alternde Eintagsfliegen. Und was machst du?“ Thompson beantwortete sich die Frage selbst. „Suchst zu der Tatverdächtigen hautengen Kontakt.“
    „Na ja, das war die beste Strategie, sie zu überwachen“, warf Daniel ein. „Deshalb können wir uns auch sicher sein, dass sie nicht der Täter war.“
    Thompson beruhigte sich wieder ein wenig. „Gehen wir die Tatsachen noch einmal durch.“
    Daniel nahm vor dem Schreibtisch Platz. „Jetzt haben wir es also mit fünf toten GI zu tun.“
    „Ramon Dela Vega, Opfer Nummer vier, verließ gestern Abend kurz nach 20.00 Uhr die Boxschule, in der er arbeitet. Er begab sich zu seinem Auto. Zwei Kollegen aus Jacksonville überwachten ihn. Dela Vega wurde aus einem 5er BMW heraus erschossen. Das Fahrzeug entfernte sich mit rasanter Geschwindigkeit. Natürlich wollten die beiden dem Wagen folgen, aber Mister Dumm und Mister Dämlich haben sich die Reifen kaputtstechen lassen.“ Thompson erregte sich über so viel Mist. „Das muss man doch mitbekommen.“
    „Wie es zu dem Umstand kam, wird bestimmt noch geklärt.“ Monroe verteidigte seine Kollegen in Jacksonville. „Sie werden ihren Bericht mit Sicherheit schon geschrieben haben.“
    „Na, wie dem auch sei, erwähnenswert wäre noch, dass Dela Vega mindestens drei Mitglieder der Familie Zamar erschoss. Das wäre allerdings ein gewichtiges Tatmotiv.“
    Sacht nickend würde Daniel dem zustimmen, aber das passte alles nicht so recht zusammen. „20.00 Uhr ist eine gute Zeit, da saßen wir noch zusammen und aßen eine Kleinigkeit. Und ob sie jemand anderem den Auftrag gegeben hat, müssten wir sicher untersuchen. Jedenfalls hat sie gestern nur mit einer Person telefoniert: mit dieser Deborah. Ich stand neben ihr, als sie das Treffen mit ihr absagte.“
    „Opfer Nummer fünf ist Frank Wilson in Nashville. Er war Staff Sergeant bei der Truppe in Haditha. Der soll dort sechs Zivilisten getötet haben.“
    „Das ist schon eine Menge.“
    „Die Tatzeit war heute Vormittag 9.15 Uhr. Wilson kam aus seiner Haustür und wollte wohl zu seinem Fahrzeug gehen. Der Täter kam mit einem gestohlenen Pick-up, den man in einem Parkhaus wieder entdeckte. Mehrere Kugeln trafen Wilsons Körper. Seine Frau beschrieb eine Fahrerin des Wagens mit schwarzen langen Haaren.“
    „Offensichtlich soll

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