Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
Vom Netzwerk:
ihren Rucksack in der Hand und Dan nahm die Handys der Getöteten.
    „Warte hier kurz, ich bringe die Telefone dem Mann dort drüben.“ Er ging zu dem Spezialisten, der die Kommunikationstechnik auf das kleinste Detail untersuchen wird. Eventuell bekamen sie noch aufschlussreiche Informationen aus den Telefonen.
    Madea sah, wie Chris über das Landefeld zum Krankenwagen geschoben wurde. Sie ging zu ihm. „Danke. Aber es hätte doch auch schiefgehen können, wenn du ihn verfehlt hättest.“
    Chris lächelte. „Wir haben da so eine Schießbude, da üben wir manchmal ein wenig. Dann ziehen Daniel und ich los und befreien schöne Mädchen.“
    Daniel war also sein richtiger Name.
    „Mal im Ernst, junge Lady. Ich lag im Heli nun so, dass ich euch beide gut beobachten konnte. Du hast mit ihm noch kein vernünftiges Wort gesprochen und ich habe auch gemerkt, dass du ihm nicht in die Augen schauen wolltest. Mein Menschenverstand gibt mir deine unklaren und zweifelhaften Gedanken gut zu erkennen. Ist es nun der Zweifel darüber, ob er dich mag oder nicht?“ Chris glaubte den wunden Punkt gefunden zu haben.
    Sie senkte den Kopf und zupfte verlegen seine Decke ordentlich.
    „Wenn du mich fragst, der hat eine totale Schwäche für dich. Wirklich, ich glaube Daniel liebt dich. In letzter Zeit hat er sich recht eigenartig verhalten. Und das machen nur Verliebte. Sicher ein Agent sollte nie eine engere Beziehung zu den am Ermittlungsverfahren beteiligten Personen aufbauen. Aber irgendwann kommt jeder an den Punkt, wo man nur Mensch ist und die Gefühle mit einem machen, was sie wollen. Seine Leidenschaft für dich ist echt.“
    Dan und Thompson waren im Anmarsch.
    Noch in sicherem Abstand der beiden Ankommenden sagte Madea schnell zu Chris: „Danke.“ Sie drückte ihm kurz die Hand, bevor er in den Krankenwagen verfrachtet wurde.
    Thompson ging zu Sullivan, um mit ihm zu sprechen.
    Daniel stellte sich neben Madea, deren Blick immer noch auf den Krankenwagen gerichtet war, und legte behutsam seinen Arm um ihre Schulter.
    Er hat mich beschützt, er hat sein Leben für mich riskiert, im Park und in dem Haus, dachte Madea. Sie drehte sich zu ihm, schlang ihre Arme um seinen Körper. Niemand wollte etwas sagen, jetzt reichte erst einmal die Nähe. Aber später würde Dan einiges erklären müssen.
    Fünf Minuten ließ Thompson Madea und Dan allein. Dann ging er zu den beiden.
    „Ich störe nur ungern, aber es muss sein.“
    Madea und Dan lösten sich aus der Umarmung.
    „Darf ich vorstellen, das ist Jack Thompson, mein Vorgesetzter“, sagte Daniel.
    Thompson gab ihr die Hand zur Begrüßung.
    „Miss Zamar, wir hätten da noch ein paar Fragen“, sagte Thompson. „Wäre es möglich, dass Sie in mein Büro mitkommen und wir uns ein wenig unterhalten? Es soll auch nicht lange dauern, aber vielleicht könnten Sie uns zu unseren Ermittlungen noch wichtige Informationen liefern.“
    „Ja, natürlich.“ Wo ist sie da nur rein geraten, überlegte Madea. Es geht um die toten Soldaten, sicher, aber sie konnte doch dazu nichts sagen.
    Also machten sie sich auf den Weg in Thompsons Büro. Daniel verließ die beiden auf halber Strecke, um sich schnell zu duschen und umzuziehen. Zehn Minuten später betrat Daniel noch mit feuchten Haaren das Büro von Thompson. Durch sein wahrscheinlich nur flüchtiges Abtrocknen nach dem Duschen zeigte sich an einigen Stellen des Rückens noch Feuchtigkeit auf seinem hellblauen Poloshirt. Er hörte Jack nebenan im Computerraum mit Malcolm erzählen, während Madea mit einer Tasse Tee in der Hand auf der kleinen schwarzen Couch wartete. Sie sah ihn kurz mit einem stummen Blick an, ehe sie ihren Kopf senkte und beklommen in die Tasse schaute, als ob sie nach dem Stückchen Zucker suchte, das sie zuvor in ihrem Tee versenkt hatte.
    Thompson kam ins Zimmer, ging zu seinem Schreibtisch, nahm Zamars Akte und setzte sich in den Ledersessel, der gegenüber der Couch stand. Er zeigte auf den anderen freien Sessel und deutete Monroe, er solle sich ebenfalls setzen.
    „Miss Zamar, ich danke Ihnen, dass Sie sofort für uns Zeit haben“, begann Jack.
    „Nein, ich habe zu danken.“ Madea stellte ihre Tasse auf dem kleinen vor ihr stehenden Tisch ab. „Ich wäre wohl jetzt tot, wenn keiner …“ Sie konnte nicht weitersprechen.
    Ein paar Augenblicke später öffnete sich die Tür und Thompsons Sekretärin Miranda betrat den Raum mit einem Tablett, und die beklemmende Stimmung, die sich kurzzeitig aufgebaut

Weitere Kostenlose Bücher