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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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Trage raus und rannte mit Daniel zu Chris. Die beiden Männer hievten Sullivan auf die Bahre und trugen ihn zum Hubschrauber. In der Innenkabine des Fliegers kümmerte sich dann Sam um die weitere Versorgung des Verletzten.
    „Komm, hole deine Tasche aus dem Auto“, sagte Dan zu Madea. „Deinen Wagen wird jemand vom FBI holen. Warte im Heli auf mich.“ Dann rannte er zu dem Toten am Jeep, um ihn nach Papieren, Handy und anderen wichtigen Dingen zu untersuchen.
    Madea schaute ihm nach und machte sich dann auf dem Weg zu ihrem Fahrzeug.
    Der Tote am Jeep hatte, wie zu erwarten war, keine Papiere bei sich. Aber ein Mobiltelefon. Monroe steckte es in seine Tasche und rannte dann in die Überreste der Küche, wo der Iraker lag. Auch bei ihm entdeckte er keine verwertbaren Gegenstände, außer einem Handy. Um nichts zu übersehen, schaute er sich noch einmal in den mit Trümmerholz übersäten Raum um, bevor er den Platz betrat, welches mal die Eingangstür war. Vielleicht entdeckte er auf dem Boden noch ein Detail, welches Hinweise über die Identität des Attentäters gab. Aber er fand nur mit Blut überzogene Holz- und Körperfragmente.
    Sie sollten jetzt schleunigst Chris versorgen, deshalb gab sich Daniel erst einmal mit dem zufrieden, was er von den beiden anderen Verbrechern eingesammelt hatte. Er spurtete zum Hubschrauber und sah Madea mit ihrem Rucksack noch davorstehen.
    „Komm schon“, rief er gegen die Lautstärke der Rotorblätter an. „Steig ein.“
    Er half ihr beim Einsteigen.
    Im Hubschrauber sah Madea, dass sie Sam noch zur Hand gehen konnte, denn er legte gerade eine Infusion beim verletzten Chris an. Bevor das nicht erledigt war, konnte der Vogel nicht vom Boden abheben. Dieser quittierte ihre Hilfe mit einem freundlichen Lächeln.
    Die Herstellung der Transportfähigkeit des Patienten war beendet, der Hubschrauber konnte nun starten. Dan deutet Madea mit Gestik und Mimik, dass sie sich anschnallen müsse, was sie dann auch tat. Brav setzte sie auch den von Dan gereichten Kopfhörer auf.
    Aber bevor Dan ein Wort zu Madea sprechen konnte, war Sam schon mit Zellstoff und Desinfektionsreiniger an ihre Seite gerückt. Über die turbulenten Geschehnisse hatte sie ihre eigenen Blessuren fast vergessen. Sie war Sam dankbar für die momentane Ablenkung, denn sie wollte nicht mit Dan reden. Sie wusste nicht, wie sie auf sein wahres Ich reagieren sollte. Hatte er die angenehmen Stunden mit ihr nur gespielt? War er als Bundesagent nur an ihre Seite gerückt, um aus ihr Informationen herauszubekommen? Oder vielleicht doch, um sie zu schützen? Ihr Arbeitsmotor für logische Gedanken streikte.
    Sam beendete die Wundversorgung bei ihr und setzte sich neben den liegenden Sullivan.
    Madea starrte aus dem Fenster. Hatte Dan sein menschliches Interesse an ihr nur vorgegaukelt? Heißt er überhaupt Dan? Eine einzelne Träne bahnte sich den Weg aus ihrem Auge. Eigentlich hatte sie sich ständig gegen seine Nähe gewehrt, und nun? Ist sie jetzt enttäuscht, wenn sie erfahren würde, dass er nur rein beruflich eine Beziehung zu ihr aufbauen sollte? Andererseits war sie glücklich, als Dan plötzlich in der Tür aufgetaucht war und sie von den Verbrechern erlöst hatte. Nie wäre sie dort lebend rausgekommen. Sie muss ihm eigentlich tiefe Dankbarkeit zeigen.
    Daniel merkte, wie Madea seinem Blick aus dem Weg ging. Sie stand noch unter Schock. Kein Mensch schiebt das gerade Erlebte so schnell beiseite. Genau neben ihr wurde ein Mensch erschossen, und ein zweiter sprengte sich ein paar Meter weiter in die Luft. Das zerrt am Nervenkostüm. Deshalb sagte er nichts und nahm nur ihre Hand bedächtig in seine.
    Madea ließ es wohlwollend geschehen. Aus Angst vor einer Enttäuschung ließ sie ihren Blick noch immer stur durch das Fenster auf die unter ihr dahingleitenden Häuser, Bäume und Straßen gerichtet. Aber was hatte sein Partner, den er Chris nannte, vorhin gesagt? ‚Wenn man verliebt ist, wird es kompliziert‘, das waren seine Worte. Vielleicht tat sie ihm auch unrecht und Dan liebte sie wirklich. Madea musste ihn einfach fragen.
    Aber nicht jetzt.
    Die ersten Häuser von Atlanta tauchten unter ihnen auf. Kurze Zeit später setzte der Hubschrauber auf dem Heliport des FBI-Komplexes auf. Im sicheren Abstand stand ein Krankenwagen bereit, dessen Sanitäter mit einer fahrbaren Trage über den Landeplatz gelaufen kamen.
    Dan und Madea stiegen aus und entfernten sich von den noch drehenden Rotorblättern. Sie hielt

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