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Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Titel: Der Feigling im Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Remy Unmensch
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später
würde seine wahre Natur anderenorts schon wieder zu Tage treten.
    Er
lachte, spöttisch. Der Klang gefiel ihm, so klang er .
So wie das Eis sich seinen Weg gesucht hatte, so war auch er auf dem
Weg wieder er selbst zu werden und es fühlte sich großartig an!
    Er
war kein Opfer. Er war das Raubtier, das Monster, der Teufel. Das
schwarze Dunkel, todbringend und mächtig. Macht! Er hatte Macht. Wie konnte er das vergessen? Er stand über
allem. Wie hatte er sich die Sicherheit einer Herde wünschen
können? Er fraß die Herde.
    Ekstase
ob seiner Rückbesinnung erfüllte ihn, als sich seine Finger
fest in die verwitterte Steinlehne krallten und er seine Macht in den
leeren Raum verkündete. Orden,
ich komme.
    Mit
einem Ruck riss er sich den Kragen ab und schleuderte ihn mit einer
Hand gegen die Wand.
    Er
würde das Mal stolz tragen, denn es war Zeichen seiner Macht
über das Feuer.
    Er
fuhr sich mir den Fingern durchs Haar. Es war wieder beinahe so lang
wie früher, und pechschwarz.
    Ein
wölfisches Grinsen schlich sich auf seine Züge und die
düsteren Augen blitzten förmlich.
    Oh
ja, ich bin zurück.

    Zwei
– Wappen

    Seine
Nächte waren erfüllt von Schreien, seine Tage voll von
Bildern einer ewigen Wüste aus Eis.
    Das
war sein Ziel, die Eiswüsten. Das war sein Element, seine
Bestimmung.
    Um
ihn herum sah er weite Ebenen aus grauem Staub, die Berge hatte er
schon vor einer Weile hinter sich gelassen und die letzten Hügel
waren vor wenigen Tagen verebbt.
    Jetzt
sah er nur noch Ewigkeit. Menschenleere, tote Ewigkeit.
Lebensfeindlich.
    Es
war schwer abzuschätzen wie weit es noch bis zur Ostküste
war. Einige male hatte er sich schon den Geschmack von Salz in der
Luft eingebildet und war schneller gelaufen, er konnte es kaum
abwarten auf die Zivilisation zu treffen, seine Dominanz zu
demonstrieren. Seine neu gewonnene Mach wollte ausgekostet werden.
    Aber
jedes mal hatte er nach einer Weile einsehen müssen, dass er
sich geirrt hatte. Es kam kein Wasser, das einzige Meer war aus Asche
und Dreck, die einzigen Wellen aus Staub, den der Wind ihm entgegen
trug.
    Heute
war wieder ein solcher Moment. Er roch das Salz, schmeckte es in der
Luft.
    Sehen
konnte er nichts, ein dichter Nebel hatte sich über seine Welt
gelegt und alles verschluckt.
    Das
sprach dafür, dass er seinem Ziel nah war. Aber wie nah, das
konnte er nicht mit Sicherheit sagen. Ein Tagesmarsch oder fünf,
er hatte aufgehört sich Gedanken darüber zu machen. Das
einzige was zählte war der Stand des glühenden Balls,
dessen Licht nur schwach durch den Dunst sickerte um ihm die Richtung
zu weisen.
    Dennoch
konnte er sich einem Gefühl der Aufregung nicht erwehrend, als
immer mehr Anzeichen vor ihm auftauchten.
    Ein
Weg, von vielen Füßen in den Dreck gestampft, verlief vor
ihm. Eine Handelsroute vielleicht?
    Das
Weiß um ihn herum war so nah an ihn heran gerückt, dass er
bis auf wenige Schritte nichts sehen konnte. Die Sonne war kaum mehr
auszumachen in dem Dunst.
    Als
ihn wenige Stunden später die ersten Höfe begrüßten,
die hier dem ärmlichen Boden die letzten Früchte zu
entlocken versuchten, war er sich sicher, er war nah.
    Menschen
sah er keine, aber darüber machte er sich keine weiteren
Gedanken. Bei dem Nebel arbeiteten sie vermutlich lieber drinnen, in
der Sicherheit ihrer vier Wände. Würde er sie leben lassen?
Er war sich noch nicht sicher. Innerlich hoffte er darauf auf den
Orden zu treffen. Der alte Feind, das perfekte Opfer um seine
Rückkehr zu feiern. Er brauchte es, die Dominanz, die Macht. Kontrolle .
    Er
sah die Fackeln erst als er nur noch wenige Schritte von ihnen
entfernt war.
    Der
Nebel schluckte jedes Geräusch und so bemerkten die Leute vor
ihm ihn genauso wenig, wie er sie vor wenigen Augenblicken bemerkt
hatte.
    Jetzt
hörte er Stimmen. Gerede über das Wetter, und Fisch.
    Ein
Küstendorf, was will man erwarten.
    Vorsichtig
schlich er sich näher an sie heran, tastete den Bereich ab, in
dem sie ihn nicht sahen. Monster
in der Dunkelheit.
    In
dem Moment fühlte er sich wirklich wieder wie das Raubtier, das
seiner ahnungslosen Beute auflauerte. Ob er sie töten würde?
Das kam darauf an, wie sie ihn empfingen. Er unterdrückte ein
leises Lachen, seine Überlegenheit war ekstatisch, jetzt
bloß nicht leichtsinnig werden .
    Er
zog sich zurück, es war Zeit das Spiel zu beginnen.
    Dann
stieß er gegen eine Mauer aus fein behauenem Stein. Was für
ein Dorf war das?
    Die
Wachen standen nicht weit von ihm entfernt,

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