Der Fluch des Phönix
haben!«
Die Männer fuhren herum, ohne daß einer von ihnen die Waffe senkte, die auf den jeweils anderen gerichtet war.
»Ich bin der Monarch!« rief der erste.
»Ich!« schrie der zweite.
»Sind Sie gestorben?« fragte Kirk.
»Ja! Was wollen Sie? Verschwindet!«
»Nur einer von Ihnen kann den Thron von Razar einnehmen! Ich werde dafür sorgen, daß der andere eine neue Identität auf einer anderen Welt bekommt – und Macht!«
Nummer Zwei schnitt eine Grimasse. »Verschenkt die Föderation heutzutage Regentschaften?«
»Und neue Frauen und Kinder?« rief Eins.
»Oder ist die Flotte zum Wohlfahrtsinstitut für Androiden geworden? Ich versichere Ihnen, ich bin der echte Monarch! Wer der andere ist, weiß der Teufel! Was mischen Sie sich ein?«
»Ich mache Ihnen das gleiche Angebot wie der Captain!« rief Omne. Sein Kopf fuhr herum, als aus einer Seitenstraße Phaserfeuer zu hören war. »Hier sterben Menschen für Sie! Treffen Sie Ihre Entscheidung! Wenn Ihnen Ehre etwas bedeutet, dann verlassen Sie beide den Planeten. Ein würdiger Nachfolger des echten Monarchen wird sich finden und der Krieg ein Ende haben! Wir werden eine zufriedenstellende Lösung für sie beide finden! Nehmen Sie an – oder erschießen Sie sich gegenseitig!«
Zur Antwort wirbelte Nummer Zwei herum und schoß auf Kirk, der gerade noch rechtzeitig von Omne zur Seite gestoßen wurde. Kirk sah Omnes Gestalt für Sekundenbruchteile in Feuer gehüllt. Die Kiefer des Hünen schlugen aufeinander, seine Adern traten dick hervor. Dann war alles vorbei.
Monarch Zwei lag tödlich getroffen auf den Stufen, sein Gegner noch lebend neben ihm. Bewaffnete stürmten heran, und ein Mann in einem prachtvollen Umhang beugte sich über den Toten, Kirk und Omne den Rücken zugewandt.
»Das ist das Werk der Föderation«, stieß der sterbende Monarch hervor. »Captain Kirk und … der tote Gigant. Tote leben wieder, und ich … bin einer von ihnen …!«
Er starb in den Armen des Mannes im Umhang. Als dieser sich umdrehte, schob Omne Kirk in den Schatten der Mauer. »Er ist der legitime Nachfolger«, sagte er. »Werden Sie ihn daran hindern, den Thron zu besteigen?«
»Nein«, flüsterte Kirk. Erst jetzt sah er die klaffende Wunde in Omnes Rücken. Haut und Fleisch waren bis auf die Knochen weggebrannt. »Schaffen Sie uns schnell von hier fort. Sie brauchen McCoy!«
Omne berührte den Gürtel. Lautlos entmaterialisierten sie. Doch als das Transporterfeld sie wieder freigab, war dies nicht an Bord der Enterprise. Nur ein Blick auf die phantastischen Maschinen verriet Kirk, daß sie sich im Phönix-Schiff befanden.
»McCoy muß sich Ihren Rücken ansehen!« fuhr Kirk auf. Er ging um Omne herum und betrachtete die Wunde, die kein normaler Mensch überlebt hätte. Haut und Fleisch ringsherum waren verbrannt. »Es ist viel ernster, als ich dachte. Sie haben mich zum zweitenmal gerettet.« Seine Hand griff nach dem Kommunikator. Omnes Faust schloß sich um sein Gelenk.
»Was die ›Rettung‹ betrifft – da handelte ich der Logik der Situation entsprechend.« Omne lächelte, als er den Kommunikator an sich nahm, zu einem Wandschrank hinüberging, dabei aber leicht schwankte. »Ich bin mein eigener Arzt.« Er drückte Kirk eine silberfarbene Sprühdose in die Hand, deren heilenden Schaum er vor nicht allzu langer Zeit benötigt hatte, um den Captain zu verarzten. Nun war es an Kirk, sich zu revanchieren. Omne gestattete ihm, die Fetzen seines Hemdes zu entfernen und den zellwachstumsbeschleunigenden Heilschaum, seine eigene Erfindung, auf seine Wunde zu sprühen.
Kirk war sich dessen bewußt, daß dies wohl das erstemal war, daß Omne sich von jemanden helfen ließ. Er tat es, bis Wunde und verbranntes Fleisch von einem glatten Film überzogen waren.
»Sie haben Spocks Wissen und kennen die vulkanische Heiltrance«, sagte er dann. »Machen Sie Gebrauch davon.«
Die schwarzen Augen blickten für einen Moment nachdenklich. Dann schüttelte der Hüne den Kopf. »Nein.«
»Weil Sie mir nicht vertrauen? Weil Sie nicht glauben, ich würde Sie auch wirklich wecken?« Kirk lachte humorlos. Omne winkte nur ab. Im nächsten Augenblick summte der Kommunikator. Nach nur kurzem Zögern gab Omne ihn an Kirk zurück und nickte.
»Kirk hier.«
»Scott hier. Captain, wo stecken Sie? Wir haben Sie verloren. Man bombardiert uns hier mit Vorwürfen und will Sie sprechen. Angeblich haben Sie die Prime Directive verletzt und einen Monarchen …«
»Vergessen Sie’s
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