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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Felsvorsprung standen – wenige Meter vor dem toten Monstrum. Von Jim, James und Omne war nichts zu sehen. Spock ging halb gebückt um den Kadaver herum, bis er etwas sah, das ihn erstarren ließ. Die Kommandantin folgte ihm und sah den Abdruck im millimetertiefen Staub – den unverwechselbaren Abdruck eines Stiefels einer Star Fleet -Uniform. Doch der Fuß, zu dem er gehörte, war länger und schlanker als Kirks. Sie begegnete Spocks Blick. Es war kein Irrtum möglich.
    »Aber Sie waren nicht hier«, flüsterte sie.
    Sie folgten der Spur, bis neben Spocks Stiefelabdruck ein zweiter erschien. Auch diesmal brauchte die Kommandantin nicht zweimal hinzusehen.
    »Die leichten Stiefel, die ich James gab«, sagte sie tonlos. »Er lebt, und er ist bei … ihm.«
    »Bei ›mir‹«, stimmte Spock zu.
    Sie nickte. »Genau das wird er glauben müssen. Für wie lange?«
     

 
25.
     
    »Mein Gott!« stieß James aus, als er zu sich kam und Spock über sich gebeugt sah. Seine letzte Erinnerung war die, daß er in den Klauen des Monstrums stürzte. Und nun lebte er!
    James begann zu begreifen, daß der Körper des Ungeheuers ihn geschützt hatte, den Fall und den Aufschlag abgemildert. Aber die anderen …
    »Sie scheinen unverletzt geblieben zu sein«, stellte Spock nach kurzer Untersuchung fest. »Können Sie stehen? Gut. Dann kommen Sie jetzt mit mir.«
    »Wohin, Spock?« fragte James.
    Der Vulkanier nahm seinen Arm und stützte ihn. Es ging einen leicht abfallenden Gang hinunter. »Zu einem sicheren Ort. Die Kommandantin lebt. Doch ich wollte mich selbst um Sie kümmern. Wir hatten bisher kaum Zeit zum Reden, ungestört, meine ich. James …« Spock verlangsamte seine Schritte und blickte James eindringlich an. »Was bedeutet sie Ihnen, sie und die Zukunft, die sie gewählt haben? Wie fühlen Sie sich in den Stiefeln eines romulanischen Prinzen? Ich wählte diese Ihre Zukunft mit ihr aus. Wollen Sie … heimkehren?«
    »Ein Teil von mir wird das immer wollen«, antwortete James. Jede Bewegung bereitete ihm Schmerzen, selbst das Sprechen. Doch er lächelte. »Es wird schwer zu ertragen sein, aber ich kann und möchte sie nicht verlassen. Manchmal möchte ich ihren steifen Nacken beugen, wenn sie mir vorschreibt, was ich zu tun und zu lassen habe. Immerhin hat sie eines nicht mehr versucht, seit ich mich gegen sie wehrte – die tiefe Bewußtseinsverschmelzung. Ich bin ihr dankbar dafür, Spock. Eines Tages vielleicht, sollten wir diesen Tag erleben, werde ich mich nicht mehr dagegen sträuben, ganz gleich, was es mich kosten wird. Ich werde ihr dabei entgegenkommen – und alle Brücken hinter mir abbrechen, so wie sie es getan hat.«
    »Das ist es, was ich wissen wollte«, sagte der Vulkanier. »Lieben Sie sie?«
    Für einen langen Augenblick ging James schweigend an seiner Seite. »Ja«, sagte er dann nur.
    »Auch das mußte ich wissen.«
    Sie erreichten eine weitere riesige Höhle, in der das unwirkliche Licht in einer Spirale um den unsichtbaren Mittelpunkt floß. James verbarg sein Erstaunen nicht. War dies das Zentrum des Wirbels, das Zentrum der ganzen Anomalie? Omne hatte gesagt, daß sich die mörderischen Strömungen auf dieser Welt treffen würden. James fühlte sich seltsam leicht, fast wie berauscht. Aber wo waren Jim und Omne? Wo war die Kommandantin?
    James blickte Spock an, und nur für einen Sekundenbruchteil sah er den fremdartigen Ausdruck in den dunklen Augen. Er spürte, wie seine Beine nachgaben, hatte das Gefühl, in einen neuen Abgrund zu fallen. Sein Magen drehte sich um, und er glaubte, etwas müßte ihn zerreißen, als er die grausame Wahrheit erkannte.
    »Omne«, stieß er hervor. »Der … Zwilling …«
    »Der Zwilling?« Das vulkanische Gesicht wurde zur Grimasse. »Ich bin immer noch Omne, wenn auch in gewisser Hinsicht Ihr Vulkanier. Sie erkannten mich erst, als ich es Ihnen gestattete. Auch das mußte ich wissen. Der Phönix-Prozeß ist perfekt. Die Galaxis gehört mir.«
    Verzweifelt suchte James nach einem Fluchtweg. Aber nur der Tunnel, durch den sie gekommen waren, führte aus der Höhle hinaus.
    »Zwecklos, James«, sagte der Zwilling. »Nur von hier aus kann der Stützpunkt betreten werden. Wir gehen jetzt. Mr. Spock wird uns folgen, wenn ich ihn rufe.«
    James warf sich herum, doch die Arme des Zwillings packten ihn und preßten ihm die Luft aus den Lungen. Es gab kein Entkommen. Sein Gegner war Spock und Omne in einer Person und verfügte über beider Kräfte. Er war ein

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