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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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Höhlen sind nicht unbewohnt. Die Tiere, die hier leben, sind durch die energetischen Felder mutiert, riesig und reißend. Wir können nicht lange an diesem Ort bleiben.« Ein Traum?
    Kirk erwachte, als Omne ihn schüttelte. »Zeit zum Aufbruch.«
    Omne führte sie durch die Gänge eines Felslabyrinths. Das ungewisse Licht der energetischen Felder und des Wirbels, dessen Zentrum in diesem Berg lag, spielte der Phantasie Streiche. Riesige Kreaturen griffen mit ihren Klauen nach den Eindringlingen, um sich gleich darauf in Felsen und Stalagmiten zu verwandeln. Eine monströse Raumkatze sprang von einem Vorsprung. Kirk riß sich die Hände vor die Augen und schrie gellend. Die Vision verblaßte, aber ihr folgten andere, noch schrecklichere, geboren aus den fremdartigen Energien, die Höhlen und Gänge erfüllten. Kirk kämpfte verzweifelt gegen die Trugbilder an und sah, daß die anderen die gleichen Ängste ausstanden wie er. Niemand war vor den Visionen gefeit. Omne marschierte weiter und trieb die anderen an.
    »Was verursacht diese Effekte?« schrie Kirk.
    Omne sah sich nicht um, als er antwortete. »Unter anderem stellt der Wirbel eine Konzentration psionischer Felder dar, deren Natur den Ausstrahlungen lebender Wesen ähnelt, die der Anfertigung einer Schablone für die Unsterblichkeit zugrunde liegen. Durch die Erforschung dieser Felder gewann ich erst die Erkenntnisse, die zur Erfindung des Phönix-Prozesses führten. Der Wirbel greift das Bewußtsein denkender Wesen direkt an. Die Trugbilder werden um so eindringlicher werden, je weiter wir uns dem Zentrum des Wirbels nähern. Wir werden Realität und Illusion nicht mehr unterscheiden können, und einige der Monster, die wir sehen werden, werden real sein.«
    Sie kamen um eine Ecke, und vor ihnen kauerte ein riesiges Tier, grau und gestaltlos wie ein Fels. Ein Riesenfaultier, dachte Kirk, sechs Meter groß, mit schrecklichen Klauen und Zähnen. Kirk blinzelte und versuchte, das Trugbild zu verscheuchen, den kalten Fels zu sehen.
    Das Monstrum schob sich vorwärts. Omne erfaßte blitzschnell die Situation und riß ein Messer aus seinem Gürtel – doch nicht schnell genug. Er hatte keine Chance gegen das, was sich, wie von einem Katapult abgefeuert, auf sie zuschnellte. Kirk schrie, sprang an Omne vorbei und versuchte, die Kreatur von ihm abzulenken. Der riesige Kopf fuhr herum. Omne nutzte seine Chance und schlitzte die Halsschlagader des Monstrums auf. Blut spritzte in Fontänen über den Fels. Doch das Tier lebte und tobte wie ein angeschossener Tiger. Eine der Pranken hatte Omne erfaßt und riß ihn in die Höhe, auf den schrecklichen Rachen zu. Kirk schrie wieder und sah James, der von der anderen Seite herankam. »Springen Sie!« brüllte Omne, als James von der anderen Pranke fünf Meter hoch in die Luft gehoben wurde, doch James stieß mit dem Zeremonienmesser zu, das zum juwelenverzierten Gürtel des Prinzen gehörte. Spock und die Kommandantin suchten die Nervenzentren des Ungeheuers. Kirk hörte nicht auf zu schreien, und endlich setzte das Monstrum sich auf ihn zu in Bewegung. Kirk stand am Rand einer Felsleiste, hinter ihm war ein abgrundtiefer Felsspalt. Die Leiste gab unter dem Gewicht des Riesenfaultiers nach. Kirk sprang im letzten Augenblick zur Seite, doch Omne und James wurden mit dem Monstrum in die Tiefe gerissen. Eine Geröllawine folgte ihnen rumpelnd. Noch als Kirk starr vor Schreck in die dunkle Tiefe starrte, gab auch unter seinen Füßen der Grund nach. Spock tauchte auf und streckte die Hand nach ihm aus, doch es war zu spät. Kirk stürzte, den sicheren Tod vor Augen – und glaubte, sein Arm müßte ihm aus der Schulter gerissen werden.
    Omnes Gesicht tauchte dunkel vor ihm auf. Der Gigant hatte einen unmöglichen Halt gefunden, die Finger der rechten Hand in den Fels gegraben, während er Kirk mit der Linken hielt. Von dem Ungeheuer und James war nichts zu sehen. Omne hielt Kirks Arm mit stählerner Kraft umklammert. Doch auch das rettete sie nicht. Unter dem Gewicht der beiden Körper löste sich der Fels zwischen Omnes Fingern. Über eine fast senkrechte Wand rutschten sie in die Tiefe, bis sie irgendwo aufschlugen. Kirk verlor das Bewußtsein.
    Hoch über ihm begann Spock damit, die Seile, die sie um ihre Körper gebunden hatten, zusammenzuknoten. Schweigend half die Kommandantin ihm dabei. Spock schlang ein Ende des Seils um einen Stalagmiten. Sie ließen sich herab, bis ihre Füße Boden berührten und sie auf einem

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