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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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ideale Start in ein neues Leben.
    Auf dem Gelände ging es heute Morgen ungewöhnlich betriebsam zu, da die meisten Studenten des nordamerikanischen Akademiecampus sich an ihre Bestimmungsorte begaben. Als er sich durch die Menge drängte, sah er viele Bekannte, die sich von Mitstudenten und jüngeren Jahrgängen verabschiedeten. Es waren für sie alle vier lange Jahre gewesen, und in der Zeit waren enge Freundschaften entstanden.
    Die Absolventen gaben alles auf, was ihnen lieb und teuer gewesen war, um im Innern großer High-Tec-Kästen durch den Weltraum zu fliegen. Das war aufregend, aber auch furchteinflößend. All die jungen Männer und Frauen aus allen möglichen Gegenden und Lebensverhältnissen des nordamerikanischen Kontinents ließen aus den unterschiedlichsten Gründen ihr bisheriges Leben und ihre Liebsten zurück. Sie hatten eine anspruchsvolle Ausbildung und ein mörderisches Trainingsprogramm absolviert. Und viele hatten auf dem langen Weg versagt und waren unehrenhaft in die Heimat zurückgekehrt.
    Das alles galt nicht nur für diesen Kontinent. Auf den kleineren Flottenniederlassungen in Europa und Asien spielten sich die gleichen Szenen ab. Jede dieser Akademien brachte alljährlich Hunderte an Absolventen hervor. Gleichwohl war dies nur ein Bruchteil dessen, was die Erde brauchte, um eine adäquate Verteidigung aufzubauen, denn die Yung kontrollierten die Ressourcen von vier der sechs Kernwelten sowie viele der kleineren Kolonien am Rand.
    Trotz der Gefahren meldeten sich alljährlich Scharen von Freiwilligen. Und wer nicht an der Akademie angenommen wurde, leistete seinen Beitrag auf andere Weise; bei den Bodenstreitkräften, die dafür ausgebildet wurden, einen Gegner vor Ort zu bekämpfen, oder als Arbeiter und Techniker, welche die Raumschiffe bauten, die gebraucht wurden, um die Erde vor einem Angriff aus dem Weltraum zu schützen. Alle aber waren gleichermaßen überzeugt von ihrem Tun. Sie verteidigten ihre aufblühende Heimatwelt, die sich allmählich von jahrtausendelanger Dunkelheit und Verzweiflung erholte.
    Als er in der Schlange aufs Einchecken wartete, dachte Nathan an seinen Zimmergenossen Luis. Im Laufe der Ausbildung waren sie gute Freunde geworden, und Nathan war sich ziemlich sicher, dass er ohne Luis’ Unterstützung den Abschluss nicht geschafft hätte. Luis war der Intrepid als Gefechtsoffiziersanwärter und Waffenspezialist zugeteilt worden. Da die Intrepid erst in ein paar Wochen zurückkehren würde, verbrachte er die Zeit bis zum Abflug bei seiner Familie in Südamerika.
    In dieser Hinsicht beneidete Nathan ihn. Luis hatte eine Familie mit starkem Zusammenhalt, die ihn unterstützte. Sie lebte in einem ziemlich abgelegenen, verarmten Gebiet, das noch darauf wartete, von dem Wissen zu profitieren, das dichter besiedelte Regionen bereits anwenden durften. Ohne die engagierte Arbeit der Rekrutenausbilder bei der Flotte hätte Luis nie Gelegenheit bekommen, seine einzigartige Begabung einzubringen, und Nathan wäre eine wichtige Freundschaft entgangen.
    »Der Nächste!« Nathan schreckte aus seinen Erinnerungen hoch.
    »Fähnrich Scott, Nathan R.«, sagte er zu dem Offizier am Check-in-Pult, dann las er seine Dienstnummer ab. »Ich bin dem nächsten Shuttle zur Reliant zugeteilt.«
    Der Diensthabende gab Nathans Daten ein und verglich sein Gesicht mit der Monitoranzeige.
    »Tut mir leid, Fähnrich, aber Ihr Auftrag hat sich ein wenig geändert«, erklärte der Offizier.
    »Sir?« Das war nicht ungewöhnlich, kam für Nathan aber überraschend.
    »Sie sind immer noch für den Flugeinsatz vorgesehen, jedoch nicht an Bord der Reliant .« Er sah lächelnd zu Nathan auf. »Sie wurden der Aurora zugeteilt.«
    »Der Aurora ? Aber ich dachte, die wäre noch gar nicht in Dienst genommen.«
    »Die Erprobung wurde vorgezogen. In einer, spätestens zwei Wochen ist sie unterwegs. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb man Sie umdirigiert hat. Das Schiff braucht eine Besatzung, und der nächste Jahrgang schließt die Ausbildung erst in sechs Monaten ab.«
    Nathan wusste nicht, was er davon halten sollte. Seit Wochen hatte er sich mit den Spezifikationen der Reliant vertraut gemacht. Im Simulator hatte er ihre Flugeigenschaften studiert. Über die Aurora wusste er nicht Bescheid, denn deren Spezifikationen unterlagen noch der Geheimhaltung.
    Der Diensthabende bemerkte Nathans Verunsicherung und versuchte ihn aufzumuntern. »Mann, Sie sollten sich freuen. Die Reliant ist eine klapprige

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