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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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zweites Ich für den Computer in dem Oberflächenlande und Rückkehrmodul.
    »Los geht ’ s! « befahl George. Er hörte Pumpen arbeiten und ein leichtes Quietschen der Schleusentür, als die Luft aus dem kleinen Raum zwischen SLAM und › Prometheus ‹ ausgepumpt wurde. Georges persönlicher Imp sprang zur Tür und suchte die Nahtstelle nach etwaigen Lecks ab. Nachdem er keine gefunden hatte, schwang er sich wieder auf Georges Schulter.
    Während der wenigen Sekunden, die der Imp nicht auf seiner Schulter gesessen hatte, war George sich nackt und verlassen vorgekommen. James konnte sich den Luxus eines Schleusenimps auf der › Prometheus ‹ leisten. Für Jacks La n demannschaft würde das Leben viel spartanischer sein, da dem Computer des Fahrzeugs nur ein Weihnachts › Zweig ‹ – ein Sechstel des Weihnachtsbusches – zur Verfügung stand.
    George ging alles durch. Karin wartete auf ihn, während sie auf dem Deck stand. Sie und Jacks Weihnachtszweig überprüften noch einmal die Anlegeschleuse. Dann half K a rin Sam bei der Kontrolle der vielen Instrumente auf den Fo r schungskonsolen. Beide konnten offensichtlich die Aufschri f ten und Anzeigen ebensoleicht kopfstehend wie ric h tig herum ablesen. George blieb bei dem keilförmigen Durc h gang zum nächsten Deck stehen. Er hielt sich an den Spro s sen der Leiter fest, die in den säulenartigen Liefe r schacht geschweißt waren, welcher mitten durch das Schiff ging. Beim Blick nach oben sah er, wie Arielle und Richard Au s rüstung und Vorräte in die Verschläge neben der Ko m büse verstauten.
    »Frühstück in fünf Minuten! « kündigte er an.
    »Wir werden fertig sein «, antwortete Richard.
    George ging auf dem Brückengeländer weiter um die Mittelsäule herum. Vorsichtig wich er dem großen Glasfe n ster der Anlegevorrichtung aus, nickte Thomas und Red zu, die mit den Köpfen nach unten vor ihren Konsolen in den blauen und roten Geschirren für Pilot und Copilot ang e schnallt waren, um sich dann den Computer und Nachric h tenkonsolen zuzuwenden.
    »Jack ist klar «, meldete David Greystoke George nach oben. Wie die beiden Piloten hing auch er kopfüber in einem grünen Schwerelosigkeitsgeschirr.
    »Die › Prometheus ‹ hat uns grünes Licht zum Abkoppeln gegeben «, sagte Karin an der Konsole gleich neben der von David.
    »Ablegen, Captain St. Thomas! « sagte George.
    Thomas ergriff die Steuerung und nickte Red zu. Die klappte eine rote Schalterabdeckung weg und legte den da r unter befindlichen Hebel um. Es gab ein lautes Gepolter von der Anlegeluke oben und danach klappernde Geräusche, als die Halteklammern, die SLAM 1 mit der Außenseite des Aufzuges auf der › Prometheus ‹ verbanden, zurückschnel l ten. Weiter geschah nichts, weil sie noch durch die B e schleunigung an dem Segelschiff festgehalten wurden.
    Thomas schob einen Steuerhebel nach vorn, und die an der Decke hängende Mannschaft sackte in ihren Gurten e t was tiefer , als die Beschleunigung zunahm. Thomas und Red verfolgten aus ihrem Fenster in der Anlegeschleuse, wie sich der riesige Zylinder neigte und aus seiner Wiege im Lich t schiff herausschwang. Sobald man an der Kante des Hydr o poniedecks vorbei war, schaltete Thomas andere Steuerd ü sen ein. Langsam flog der massige Zylinder durch die Ve r kleidungen hinaus und weg vom Segel.
    »Der › Adler ‹ hat sein Nest verlassen «, sagte George zu seinem Imp.
    »Wir wünschen dem › Adler ‹ gute Jagd «, ließ sich Jinjurs Stimme vernehmen.
     
    Zwei Tage lang gingen sie in Spiralen aus der Umlau f bahn nach unten. Jack nutzte die Zeit, um sich an das sel t same, rotierende Gravitationsfeld mit seinen zwei »Keulen « zu gewöhnen und genaue Nahaufnahmen von dem vorgeseh e nen Landeplatz auf Roche zu machen.
    »Sieht wie der Mars aus «, sagte Sam zu Richard.
    »Aber mit weniger Felsblöcken «, sagte Richard, als er das Bild auf dem Schirm bis an die Grenze der optischen Auflösung vergrößerte. »Wirkt wie saubergefegt. Wir kön n ten beinahe überall ohne Schwierigkeiten landen. «
    »Ich möchte gern bei dieser Mesa [14] landen «, sagte Sam. »Von der zehn Meter hohen Böschung könnten wir ein gutes Stück der Oberfläche inspizieren. «
    »Es erinnert an den Rand ei n es Strombettes «, meinte R i chard.
    »Ebenso wie manche Bodenmerkmale auf dem Mars «, sagte Sam. »Aber dort ist es Jahrmillionen her, daß Ströme geflossen sind. Die Gewässer von damals sind in den Wel t raum verdunstet. Hier ist die Erosion

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