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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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aber wahrscheinlich aufg e treten, als der ursprüngliche Mond Gargantuas und der Ir r läufer erstmals in Wechselwirkung getreten sind. Da Eau um zwanzig Kilometer kleiner ist als Roche, haben sich die Regenwolken wahrscheinlich über den Tiefebenen von Eau gebildet, und nicht im Bergplateau von Roche. Schließlich ist das ganze Wasser auf Eau geblieben. Ich wette, daß diese Stromtäler ebenso alt, wenn nicht sogar noch älter, sind wie auf dem Mars. «
    »Das können wir nur herausfinden, wenn wir herunterg e hen und Krater zählen «, sagte Richard. »Aber du willst doch nicht etwa direkt auf der Mesa landen? «
    »Dann wären die Ausflüge, die Elizabeth und ich mit der Expeditionsraupe machen wollen, auf die Mesa beschränkt «, sagte Sam. »Ich möchte aber längere Exkursionen machen. Lande bitte auf dem Strombett bei der Klippe, Jack! «
    »Ich werde Captain St. Thomas verständigen «, sagte Jack.
    Der › Adler ‹ näherte sich Rochewelt in der Ebene der E k liptik, aber in entgegengesetzter Richtung zum Drehsinn der Planetoiden. Als sie immer näher kamen, bekam die Bah n spur auf Reds Pilotenkonsole ein welliges Aussehen, weil die beiden Keulen ihren Verlauf hin und her zerrten.
    »Es ist Zeit, › Barbara ‹ loszulassen «, sagte Jack.
    »Ich hole sie schon «, sagte Karin, die auf Deck heru m schwebte, ohne viel zu tun zu haben. Sie zog sich zu einer Seite der Brücke hinüber und öffnete ein Schließfach.
    »Mir wäre hier eine hilfreiche Hand willkommen «, sagte ein Kontra-Alt durch Karins Imp.
    Karin faßte den Nachrichtensatelliten vorsichtig an der Basis seiner Antenne und zog ihn aus den Halterungen he r aus. Dann schob sie das schwere Raumfahrzeug um die E c ke zur Anlegepforte. Sie führte den Comsat sorgfältig g e nau in die Mitte der Schleuse und vergewisserte sich dabei, daß die zusammengelegte Antenne nicht an der Außentür hä n genbleiben würde.
    »Halte Verbindung, › Barbara ‹ ! « sagte Karin.
    »Dazu bin ich ja da! «, sagte › Barbara ‹ .
    Red verfolgte die Bahnspur, bis die Wellenlinie sich i h rem Minimum näherte. Dann tippte sie einen Knopf auf i h rem Steuerknüppel leicht an. Karin spürte ein leichtes Zi e hen an den Haftsohlen ihrer Bordstiefel.
    Sehr schön gemacht – dachte sie. Man merkt die Jahre im Asteroidengürtel.
    Das ganz kurze Aufflammen der Steuerdüsen hatte nur eine kleine Geschwindigkeitsänderung bewirkt; aber nach einer Minute konnte Karin sehen, wie › Barbara ‹ langsam aus der Anlegepforte emporschwebte, ohne die geringste Spur von Rotation oder Wackeln. Als der Satellit ungefähr zehn Meter entfernt war, schickte Karin ihm eine Nachricht.
    » › Barbara ‹ , du darfst die Düse zünden, sobald du bereit bist. «
    Winzige Strahlen flammten auf, als das Raumfahrzeug sich in Position drehte; dann ließ ein kräftiger Stoß den Comsat abheben und brachte ihn zu seinem Platz in einer Umlaufbahn, die der Rotation der beiden Planetoiden entg e gengesetzt war. Auf diese Weise würde er bei jeder Rotat i on zweimal jeden äußeren Pol passieren, so daß kein Punkt lä n ger als drei Stunden für ihn außer Sicht bleiben konnte.
    Während sich der Nachrichtensatellit in seine gegenläuf i ge Umlaufbahn begab, ließ Red den großen Zylinder eine Drehung »Hals über Kopf « ausführen. Nach Ausführung dieses Manövers sagte Red zu Imp:
    »Starke Andruckbeschleunigung für alle in Kürze! «
    »Der Schub wird in einer Minute einsetzen «, tönte Jacks Stimme durch das ganze Schiff.
    »Noch einen Moment! « rief Richard durch den Korridor. »Ich will nur noch meine Seife holen. Seit wir bei Barnard gebremst haben, habe ich nicht mehr richtig geduscht. «
    Man hörte ein paar Türen zuschlagen, und Karin, die technischen Wachdienst hatte, sah, wie bei der Verbrauch s anzeige für sanitäres Wasser ein Licht anging. Sie schüttelte den Kopf. Red kontrollierte, ernsthaft wie immer, die Ang a ben der Maschinenzentrale und warf Thomas einen Blick zu. Der nickte zurück. Dann betätigte sie das mit vier Hebeln versehene Drosselventil. Aus dem freien Fall wurde ein zehntel g. Dabei blieb es. Red justierte noch an den Ventilen herum un d v erfolgte dabei die Bahnspur und die Bewegung der beiden Keulen auf ihrem Bildschirm.
    Karin konnte einige Zeit aus der Ecke des Anlegefensters im Dach der Brücke blicken und sah, wie sich die äußeren Pole der beiden Keulen majestätisch durch ihr Gesichtsfeld bewegten und merklich langsamer wurden, als Red ihre g e

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