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Der Flug der Libelle

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Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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dampf auf, von dem ein Teil über den Punkt der Nullschw e re hinwegtrieb und Wirbelstürme und Gewitterköpfe hervo r brachte, aus denen Regen strömte, der zu Salzflecken verdu n stete, ehe er die steinige Oberfläche darunter erreic h te.
    »Ein entzückender Platz «, bemerkte Jinjur. »Sollen wir mal eine Stippvisite machen? «
    »Ja! « sagte Richard. »Laß uns direkt auf dem Äquator der felsigen Hälfte landen. Das ist vom Tornadogürtel weit g e nug entfernt, daß dem Lander nichts passieren kann; und Sam kann in den Steinen herumstöbern, während ich auf der anderen Keule fischen gehe. «
     
    »Dieser Planet ist der Traum eines jeden Astrodynam i kers «, sagte Thomas. »Ich möchte ihn erst einmal ganz genau › a b flöhen ‹ , ehe wir runter gehen, um ihn aus der Nähe anzus e hen. Besonders die Lagrange-Punkte , die sind für Bahnst ö rungen überaus anfällig. «
    »Ich dachte, es gäbe nur Lagrange-Minima , wenn eine Masse größer ist als die andere, wie bei unserer Sonne und Jupiter, « sagte Jinjur.
    »Dann sind sie viel stabiler «, erklärte Thomas. »Beso n ders die Co-Orbit-Punkte . Aber man hat fast dieselben Ve r hältnisse, wenn beide Massen gleich groß sind. Da gibt es das triviale Minimum, wo die Schwerkraft zwischen den beiden Planeten auf Null abfällt; ferner sind da die berüh m ten L4 und L5Punkte, welche als einzige wirklich stabil sind. «
    »Über die weiß ich Bescheid «, sagte Jinjur. »Die sind immer sechzig Grad vor oder hinter dem Planeten in seiner Bahn um die Sonne. «
    »In diesem System ist es anders «, erklärte Thomas. »Da die beiden Planeten gleich groß sind, liegen die Lagrang e punkte nicht bei sechzig, sondern bei neunzig Grad. Dorthin will ich auch die Nachrichtensatelliten setzen. Das Gravit a tionsminimum hält sie da mit einem Mindestaufwand an Treibstoff fest; und alle etwaigen Störungen werden meinem Rochewelt-Computermodell etwas zum Üben geben. Vie l leicht werden wir dabei noch etwas herausfinden. «
    »Werden Sie von dort aus gut Verbindung halten kö n nen? « wollte Jinjur wissen.
    »Zwei Comsats in den L4 und L5Punkten werden mit Ausnahme der äußersten Polgebiete den Großteil der beiden Welten abdecken «, sagte Thomas. »Ich schlage vor, einen weiteren Nachrichtensatelliten in Gegenrichtung zu ihrer Umlaufbahn zu installieren, so daß wir mit allen Punkten der beiden Keulen häufigen Kontakt haben. «
    »Prima! « sagte Jinjur. »Sie und Karin gehen jetzt den Schacht hinauf, holen sie heraus und schaffen sie zum La n der. «
    Der Aufzug fuhr durch die Decke nach Stockwerk 21. Dort wurden drei Comsats, Clete, Walter und Barbara, akt i viert und zu den hydroponischen Decks emporgehoben. Nels Larson half dabei, die drei schwer zu bewegenden L a sten hinunte r d urch die feuchte, grüne Welt mit den wasse r gefüllten Wänden zu schieben. In diesem Milieu mit seiner sehr geringen Schwerkraft machte es dabei nichts aus, daß Nels keine Beine hatte.
    Sie hielten bei einem Bullauge in der Decke an. Es war offen, und Thomas schaute hinauf, um die Eingeweide von SLAM 1 sowie die grellgrünen Gliedmaßen und das kurze rote Haar eines geschäftigen Lastschiffpiloten zu sehen, der in einem blauen Beschleunigungsgurtwerk steckte und den langen, schlafenden Riesen – die Rakete – überprüfte. Th o mas machte sich klein und schob sich durch das Bullauge nach oben. Nachdem er sich gesichert hatte, lan g te er nach unten, um Nels einen der Comsats abzunehmen.
    Bald war das Landefahrzeug voll besetzt. Die Man n schaft war damit beschäftigt, ihre persönlichen Gegenstä n de aus den luxuriösen Apartments der › Prometheus ‹ zu h o len und in den engen, vertikalen Betten zu verstauen, die sie wä h rend des freien Falls der SLAM benutzen würden. Nach e i nigen Tagen war die Überprüfung abgeschlossen und die Zeit zum Aufbruch gekommen. Jinjur begleitete George zu der Schleuse zwischen SLAM und › Prom e theus ‹ .
    »Laß dir Zeit und mach deine Sache ordentlich! « sagte sie. »Wir haben den ganzen Rest unseres Lebens Zeit zum Forschen, aber nur vier Lander. «
    »Mache ich! « sagte George. Er griff nach Jinjurs Bluse und machte den Knopf, der am meisten unter Spannung stand, halb auf und dann wieder zu.
    »Auf bald! « rief er und schloß die Luftschleuse. Dann kontrollierte er, daß sie hermetisch gesichert war.
    Eine fremde, aber dennoch vertraute Computerstimme sprach ihn an: »SLAM 1 bereit zum Abflug, Sir. «
    Das war Jack, James ’

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