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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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konnte.
    »Das war doch nichts Besonderes«, sagte Nick, aber als sie sich umwandte, um ihm in die Augen zu schauen, hatte er die Tür geschlossen und sah ziemlich angespannt aus.
    »Es war Bill«, sagte sie. »Er hat hinter meinem Rücken versucht, den Kredit platzen zu lassen.«
    »Das habe ich mir schon gedacht.«
    »Und dann versuchst du hinter meinem Rücken, ihn zu retten«, fuhr sie fort. »Ziemlich patriarchalisch von dir, findest du nicht?«
    »Was?« Er sah ein wenig verwirrt aus. »Bist du verrückt geworden?«
    »Eigentlich nicht.« Quinn schlenderte zum Bücherregal hinüber, um ihn nicht mehr ansehen zu müssen, weil er in dem Hemd mit aufgeknöpftem Kragen so gut aussah, groß und lässig. Zudem war er barfuß, und das wirkte außerordentlich sexy.
    Wovon hatten sie gesprochen? Ach ja, von dem Kredit. »Ich würde einfach gerne wissen, wie es um meine Finanzen bestellt ist«, sagte sie so gelassen wie möglich. »Anstatt dass ihr beide euch hinter meinem Rücken einmischt.«
    »Eigentlich war es mehr ein Herumschnüffeln hinter deinem Rücken«, meinte Nick. »Was kein Wunder ist, weil ich dich in letzter Zeit kaum mehr zu Gesicht bekommen habe.«
    Bei diesen Worten zog sich ihr Herz ein wenig zusammen; er hörte sich leicht verärgert an. Vielleicht hatte er sie vermisst. »Das Theaterstück nimmt unsere ganze Zeit in Anspruch«, erklärte Quinn. »Es wird großartig werden. Edie -«
    »Möchtest du einen Drink?«
    Quinn nickte.
    Er würde sie nicht hinauswerfen. Er nötigte sie zum Trinken. Das waren gute Zeichen. Während er in die Küche ging, um den Chivas zu holen, stöberte sie mit leicht zitternden Händen durch seine CDs, auf der Suche nach etwas unauffällig Verführerischem, etwas anderem als dem »Bolero«. Als sie auf die Greatest Hits von Fleetwood Mac stieß, legte sie die CD in den CD-Spieler. Bei ihr zu Hause hatte sie auch Wirkung gezeigt. Wenn doch nur die Couch ihrer Mutter hier wäre Die ersten Töne von Rhiannon erklangen, und Quinn zuckte zusammen und drückte auf die Weiter-Taste, bis sie zu Hold me gelangte. Ein toller Song. Verfänglicher Titel. Sie drehte sich um und sah Nick im Türrahmen zur Küche stehen, mit einem Glas in jeder Hand und einem sonderbaren Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Was ist?« fragte sie und ging auf ihn zu, um ihren Drink entgegenzunehmen.
    »Interessante Musikwahl«, sagte er. »Also, bist du nun verrückt geworden oder nicht?«
    Ernst sah er sie an. Ihre Blicke trafen sich, und erneut spürte sie, wie ihr der Atem stockte, weil er so gut aussah, schlank und dunkel und gefährlich. Sie hatte beinahe Angst davor, mit ihm zu schlafen - er war so anders als jeder, der sie bisher geliebt hatte -, aber noch mehr Angst hatte sie davor, es nicht zu tun. Zu lange schon hatte sie ihre Chancen verpasst.
    »Ich bin nicht verrückt«, sagte sie. »Ich bin dankbar. Ich liebe mein Haus. Vielen Dank. Ich werde dir das Geld natürlich zurückzahlen, aber dennoch vielen Dank.«
    »Das war doch selbstverständlich.«
    Sein Blick hielt den ihren immer noch fest, und je intensiver er sie anschaute, um so heißer wurde ihr. Aber er sah sie unentwegt an, und das verschaffte ihr gleichzeitig ein unbehagliches Gefühl. Sie nippte an ihrem Chivas und suchte nach einem unverfänglichen Gesprächsthema. Das Wetter war in den letzten Tagen gut gewesen. Vielleicht »Also, warum bist du hier?«
    Quinn erstickte beinahe an ihrem Chivas, bevor sie ihn hinunterschluckte und sich den Mund mit dem Handrücken abwischte. »Um dir zu danken.« Sein Blick ruhte unverwandt auf ihr, wie auf der Suche nach Beute. Niemals zuvor hatte er sie so angesehen. Selbst die beiden Male, als er sie geküsst hatte, war er mehr widerstrebend als alles andere gewesen. Irgend etwas hatte sich geändert. Er wehrte sich nicht mehr.
    Vielleicht war dies also kein günstiger Augenblick. Es gab noch genügend Tage, an denen sie sich leichtfertig zeigen konnte, wenn er sie nicht so ansah wie ein Serienmörder. »Tja, da ich mich nun bedankt habe -«
    Sie drückte ihm den Chivas in die Hand, und er stellte ihn auf dem Bücherregal ab, ohne den Blick von ihr abzuwenden, . nun ob ihrer Nervosität halb amüsiert.
    »- werde ich jetzt gehen.« Wieder schaute sie zu ihm auf, in seine wunderschönen glutvollen Augen, die sie über sein Glas hinweg mit einer gewissen Selbstgefälligkeit betrachteten. Sie wartete, bis er einen Schluck nahm, und sagte dann: »Eigentlich bin ich hergekommen, um mit dir zu schlafen.«
    Nick

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