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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz
Autoren: Jennifer Crusie
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Quinn an ihn. »Sie meinte, ohne ihn hätte es ihr besser gefallen, und das hätte sie nie erfahren, wenn Barbara ihn ihr nicht ausgespannt hätte. Sie sagt, dass sie sie zwar noch immer hasse, aber sie bezeichnet sie nicht mehr als Bankschlampe.«
    »Es geht doch nichts über ein Happy End.« Nick sah an ihr vorbei zu Katie, die das Popcorn aufgegeben hatte, statt dessen aus dem offenen Beifahrerfenster spähte und nach möglichem Ärger Ausschau hielt, dabei jedoch relativ gelassen blieb, als ob sie wisse, dass Bill mindestens für den Rest ihres Lebens hinter Gittern saß. »Paß auf, dass der Hund nicht aus dem Fenster springt. Dieses Jahr haben wir genug für gebrochene Hunderippen bezahlt.«
    Quinn tätschelte Katies Hinterteil. »Sie läuft nicht weg.«
    Katie ließ ihre Vorderpfoten am Fenster abrutschen und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Popcorn zu. Humpelnd machte sie einen Schritt über den Sitz auf sie zu und winselte kläglich.
    »Ist dir eigentlich schon aufgefallen, dass der Hund nur hinkt, wenn er etwas will?« fragte Nick. Quinn fütterte sie mit einem Stück Popcorn und sagte: »Ja. Ist sie nicht klug?«
    »Nein«, erwiderte Nick und beugte sich vor, um das Handschuhfach zu öffnen. »Popcorn ist nichts für Hunde. Gib ihr einen Hundekuchen.«
    »Du hast Hundekuchen in deinem Handschuhfach?«
    »Na und?« wehrte Nick ab und lenkte das Gespräch in sicherere Bahnen. »Wie geht es Edie und deiner Mom und deinem Dad denn nun wirklich?«
    »Nun, soweit ich das beurteilen kann, sieht Edie erleichtert aus, Mom sieht adrett aus, und Daddy sieht fern.« Quinn grinste ihn durch die zunehmende Dämmerung an. »Sie sind ziemlich glücklich, glaube ich. Es ist so, als kehrten die Dinge nach einem wirklich schönen Urlaub zur Normalität zurück. Oh, und Edie erzählte, dass das Schulgremium heute Nachmittag dafür gestimmt hat, Dennis Rule als Rektor an die Schule zu holen.«
    »Der arme alte BP«, meinte Nick. »Wenn Bill nur das Turnier gewonnen hätte -«
    »Das hätte keinerlei Unterschied gemacht.« Quinn versuchte, die Genugtuung in ihrer Stimme zu unterdrücken, aber es gelang ihr nur schwer. »Er hat es sich selbst vermasselt. Als der Vorsitzende das Abstimmungskomitee zusammenstellte, hat er Leute ausgewählt, die wissen, wie es in der Schule läuft.«
    »Also?«
    »Also hat er Greta ins Komitee berufen«, erklärte Quinn und bemühte sich nicht einmal, ihr Grinsen zu verbergen. »Was hätte ich dafür gegeben, Bobbys Gesicht zu sehen, als er das hörte. Obwohl ich vermute, dass er mit seinem durch Drähte zusammengehaltenen Kiefer keinen besonders starken Gesichtsausdruck hinkriegt.«
    »Dann ist also jeder glücklich«, sagte Nick. »Außer mir.« Quinn setzte sich auf. Eine Minute lang schlug ihr Herz wie wild. »Du bist nicht glücklich?«
    Er schüttelte den Kopf, und selbst im Zwielicht konnte sie sehen, dass er etwas auf dem Herzen hatte.
    »Ich finde, wir brauchen eine Veränderung«, sagte er.
    »Bist du verrückt?« fragte Quinn. »Das Leben ist verflixt noch mal fast perfekt, und du willst -«
    Er sah sie an. »In Betten, auf Sofas, an Bühnenwänden, auf der Küchenanrichte, im Garten, im Badezimmer der Werkstatt.« Er schüttelte den Kopf. »Immer derselbe alte Kram. Wir werden langweilig.«
    Seine dunklen Augen hafteten auf ihr, und sein Körper fühlte sich hart und warm an, als er sich näher beugte. Er war so aufregend und liebenswert und zuverlässig, er war alles, was sie wollte. Ich bin wirklich eine glückliche Frau, dachte Quinn, fragte jedoch unverbindlich: »Worauf willst du hinaus?«
    Er ließ seine Hand unter ihren Pullover gleiten, während er sich zu ihr beugte und ihr ins Ohr flüsterte. Sie erschauerte, als jede Faser ihres Körpers zum Leben erwachte. »Hattest du schon mal hemmungslosen lauten Sex auf dem Vordersitz eines Pickups im Autokino, während die ganze Stadt um dich herum eine wirklich schlechte Kopie der Bachelor Party sieht und dein Hund dein Popcorn auffrisst?«
    »Es ist Zeit für eine Veränderung«, wisperte Quinn und zog ihren Pullover aus.
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Danksagung
    Diese Gelegenheit möchte ich nutzen, um der Fakultät der Ohio State University, Abteilung für Kreatives Schreiben, meinen lange überfälligen Dank auszusprechen. Besonders bedanke ich mich bei Lee K. Abbott, Melanie Rae Thon, Lore Segal, Michelle Herman und Bill Roorbach für ihre Unterstützung, ihre Beratung und ihren Sachverstand. Ich möchte auch den
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