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Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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spannte sich wie ein Bogen, meine Füße zitterten, meine Zehen kringelten sich. Mit einem ächzenden Keuchen spürte ich, wie es bei mir losging. Ich ließ mich in das schöne Gefühl hineinfallen. So toll wie noch nie explodierte ich. Ich spritzte und spritzte, es war einfach super.
    Andrea knurrte und jaulte vor Lust, weil ich ihn jetzt wieder richtig fest packen konnte. Sein Körper bebte, seine Finger, ganz nass von meinem Samen, krallten sich in meinen Hintern. Er brauchte nur noch ein paar Sekunden, dann war er auch so weit. Ich fühlte in der Hand, wie es bei ihm zuckte. Nass und warm spritzte sein Sperma über meinen Arm und meinen Bauch. Es war noch viel mehr als bei mir! Es war herrlich. Ich verschmierte alles über seine Haut und über meine. Wir pressten uns so dicht zusammen, dass niemand mehr ein Blatt Papier zwischen uns gekriegt hätte.
    Wir küssten uns wieder, diesmal viel heißer und leidenschaftlicher als am Anfang. Wir waren noch voll erregt. Und wir gingen auch gleich in die nächste Runde. Wir schliefen fast gar nicht in dieser ersten Nacht. Frau Sciacchis Bettzeug bekam eine Menge Flecken, aber sie hat es wohl gar nicht bemerkt.
    In der Woche, die ich in Rom blieb, waren wir jede Nacht zusammen. Ich liebe ihn, und er liebt mich. Im Sommer will er nach Berlin kommen, zu mir. Die Zeit ohne ihn ist öde. Aber bald, bald ist ja Sommer!
     
     
    *  *  *
     

 
     
    Tilman  Janus
    Ivanhoe auf der Klappe
     
     
     

Copyright © 2013 Tilman Janus, Berlin

 
     
    Seit einer geschlagenen Stunde irre ich durch das Luxuskaufhaus. Es ist Ostersamstag. Auf den letzten Drücker versuche ich verzweifelt, Ostergeschenke zu kaufen. Es will mir einfach nicht gelingen. Nur noch knappe zwei Stunden hat das Warenhaus geöffnet, und ich muss unbedingt Mitbringsel für meine Eltern und für meine Neffen und vor allem für die Nachbarin kaufen, die sich immer so rührend um meine Katze kümmert, wenn ich auf Reisen bin. Parfüm und Pralinen habe ich schon in den Vorjahren mehrmals verschenkt, und mit Lego darf ich den Neffen nicht mehr kommen, die interessieren sich nur noch für Computerspiele, und davon habe ich keine Ahnung.
    Ich bin neununddreißig Jahre alt, gehöre in den Augen der jungen Generation wohl schon zum alten Eisen. Meiner Meinung nach stehe ich gerade im besten Saft und sehe mit meinem blonden Haar und den grünbraunen Augen noch ganz gut aus. Eisen stimmt zwar, aber nur in Bezug auf meinen Schwanz, der voller Energie steckt! Leider finde ich selten, eigentlich nie einen Kerl nach meinem Geschmack. Die Jüngeren sind mir zu albern, und die meisten in meinem Alter sind irgendwie von der Bildfläche verschwunden. Wo sind sie geblieben? Im Lederclub? Liegt mir nicht. Oder doch im Schoß einer Familie gelandet? Liegt mir erst recht nicht!
    Eigentlich sitze ich an der Quelle, denn ich bin Speditionskaufmann, umgeben von starken Männern. Da ich aber der Stellvertreter vom Chef bin, kann ich schlecht unsere Leute vernaschen. Mein Chef ist Hete durch und durch, der hätte kein Verständnis dafür, wenn ich mit unseren Spediteuren auf den Betten der Kunden eine Nummer schieben würde. So verhungert man praktisch bei vollen Fleischtöpfen!
    Aber wenn ich weiter über mein Leben nachgrübele, statt an die Geschenke zu denken, kann ich die ganze Sache vergessen. Im Augenblick muss ich außerdem ziemlich dringend pinkeln. Ich suche also die Kundentoiletten im ersten Stock auf.
    »Kunden-WC vorübergehend wegen Wartungsarbeiten gesperrt«, lese ich irritiert. »Bitte benutzen Sie die Toiletten in der Verwaltung im obersten Stockwerk!«
    So was Blödes! Und das am Ostersamstag, wenn Hunderte von Kunden unterwegs sind! Eilig laufe ich im allgemeinen Gewühl zur Treppe. Ich  renne die Stufen zum Verwaltungstrakt hinauf. Die Benutzung eines Fahrstuhls halte ich in meinem Zustand für riskant – wenn der stecken bleiben würde …
    Temperamentvoll reiße ich endlich die Tür mit dem »H« auf. Drei Pinkelbecken gibt es da, eins davon ist frei, das in der Mitte. Mit zusammengebissenen Zähnen stelle ich mich davor, öffne den Hosenstall hastig und holte meinen ungeduldigen Schwanz raus. Jetzt innerlich loslassen … ja … jaaa … Kräftig wie aus einem Feuerwehrschlauch schießt der goldene Strahl in das schneeweiße Porzellanbecken. Langsam lässt der höllische Druck nach. Herrlich! Ich atmete tief.
    Vorsichtig riskiere ich einen Blick zum Nachbarn. Ein dürres, grämliches Männchen steht da. Ich seufze

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