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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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Doppelbetten. In dem vorderen Raum war noch eine Ausziehcouch.
    “Ich nehme dieses Ding hier, ihr zwei könnt die beiden richtigen Betten haben.” Lauren war so erleichtert, endlich wieder im Cottage zu sein, dass sie sich im Augenblick sogar mit dem Fußboden begnügt hätte.
    “Bist du sicher? Du kannst dir doch mit einer von uns ein Doppelbett teilen”, bot Deanna an.
    “Du schnarchst, wenn du getrunken hast.” Laurens Grinsen war zum ersten Mal echt. “Mir geht’s prima hier draußen.”
    “Ich schnarche nicht!”, protestierte Deanna.
    “Doch, tust du.” Heidi grinste sie an. “Aber wirklich nur, wenn du getrunken hast”, fügte sie schnell hinzu.
    “Hmpf”, gab Deanna von sich und ging ins Schlafzimmer.
    “Ich schätze, das heißt, sie geht zuerst ins Bad.” Heidi zuckte die Achseln. “Ich schlüpfe in den Schlafanzug und hau mich hin.” Sie umarmte Lauren und wünschte ihr eine gute Nacht. “Vielen Dank – das ist die beste Reise aller Zeiten.”
    “Absolut”, stimmte Lauren zu und wünschte, sie könnte es selbst glauben.
    Sie sah zu, wie auch Heidi im Schlafzimmer verschwand und drehte sich um, um die Couch auszuziehen. Gar nicht so schlecht als Bett. Im Fach unter dem Lattenrost waren jede Menge Bezüge und Kissen. Zähne putzen und Gesicht waschen konnte sie in der Waschecke neben der Küche.
    In Boxershorts und T-Shirt wollte sie schon den Fernseher und das Licht ausmachen, doch plötzlich zögerte sie.
    Den Fernseher ließ sie an, damit die Geräusche der Sitcom sie in den Schlaf lullen konnten. Das Licht über der Waschecke ließ sie ebenfalls an, die übrigen machte sie aus. Als das erledigt war, ertappte sie sich dabei, zu dem Fenster zu gehen, das auf den Innenhof und den Pool hinausging.
    Eigentlich hatte sie nur sichergehen wollen, dass alles in Ordnung war. Stattdessen lief es ihr eiskalt den Rücken runter.
    Da draußen war jemand.
    Ein Mann.
    Der ihr Cottage beobachtete.
    Er lehnte an einem Strommast draußen an der Straße, aber sie konnte ihn trotz des hohen Zauns sehen, und sie wusste, dass er dieses Cottage anstarrte.
    Noch schlimmer war, dass sie wusste, wer er war.
    Groß, dunkles Haar, durchdringende blaue Augen.
    Es war der Mann, mit dem sie in der Bar zusammengestoßen war.
    Ein Schrei erstickte in ihrer Kehle. Aber dann, als ob er wüsste, dass er ebenfalls beobachtet wurde, trat er von dem Strommast zurück und ging davon. Ein paar Sekunden lang sah sie seinen breiten Rücken, dann war er weg.
    Augenblicke später wurde ihr klar, dass sie mit beiden Fäusten den Vorhang umklammerte und immer noch hinaus in die Nacht starrte, wo jetzt alles ganz ruhig und normal zu sein schien.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und fragte sich, ob sie die Polizei rufen sollte. Aber was sollte sie denen erzählen? Dass sie keine Beweise hätte, aber sicher wäre, ein Mann sei ihnen aus der Bar hierher gefolgt und hätte nachts das Cottage angestarrt? Als ob das für Polizisten, die sich mit echten Problemen wie Drogen, Gangstern und widerlich Besoffenen herumschlagen mussten, eine drängende Sorge wäre. Aber ganz egal was die Polizei von der Sache halten mochte, sie war sicher, dass sie …
    Verfolgt wurden.
    Sie warf einen Blick zum Schlafzimmer. Die Tür stand offen, und drin war alles ruhig. Heidi und Deanna schliefen wahrscheinlich schon tief und fest.
    Na schön, sie würde einfach die Polizei anrufen und fragen, ob ein Streifenwagen während der Nacht ein paarmal vorbeifahren könnte.
    Die würden sie zweifellos für eine überängstliche Spinnerin halten. Aber das war besser als …
    Entschlossen ging sie zum Schlafzimmer und machte die Tür zu. Dann rief sie tatsächlich bei der Polizei an, aber nicht über den Notruf. Ein sehr höflicher Beamter nahm ihre Meldung auf, versicherte ihr, sie sei nicht verrückt, und versprach, ein Wagen würde heute Nacht mehrmals bei dem Grundstück nach dem Rechten sehen.
    Als sie auflegte, war sie recht zufrieden mit sich. Sie holte sich eine Coladose aus dem Kühlschrank, ringelte sich auf dem Couchbett ein und sah fern.
    Aber als sie dasaß, schien ihr das eiskalte Getränk in die Knochen zu fahren. Sie konnte nicht anders, als die verschwommene Erinnerung an die merkwürdige Szene im Zelt der Wahrsagerin noch einmal vor sich ablaufen zu lassen. Jetzt, allein in der Dunkelheit, kamen die Einzelheiten offenbar zurück.
    Sie hatte das seltsame Gefühl, dass das bösartige Wesen in der Kristallkugel ganz echt gewesen war.
    Und ein ganzes

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