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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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Dutzend Polizeibeamter könnte gegen so eine seelenraubende Gefahr nichts ausrichten.
    Sie hatte ihn entdeckt. Na großartig. Und jetzt würde sie annehmen, er wäre hinter ihr her.
    Er stand selbst noch unter Schock. Es war unmöglich, dass irgendjemand Katie so ähnlich sehen konnte, und doch … Es war, als wäre seine Verlobte geklont worden. Selbst ihr Lächeln, die Art, wie sie leicht errötete, die Brauen ein bisschen anhob – das alles war schlicht und einfach Katie.
    Während er sich vom Bed & Breakfast entfernte, war er sich vollkommen bewusst, dass die Frau ihm wahrscheinlich immer noch vom Fenster aus nachsah.
    Dann stellte er zu seiner Überraschung fest, dass über der Tür des Hauptgebäudes ein Licht an war, und drinnen brannten sogar mehrere Lichter.
    Er sorgte dafür, dass es so aussah, als würde er verschwinden, dann schlich er auf einem Umweg wieder zurück. Die Vorhänge des Cottages waren zugezogen. Er konnte nicht gesehen werden. Er stieg die Stufen zur Veranda des Hauptgebäudes hinauf und probierte die Tür. Sie war nicht abgeschlossen.
    “Hallo?”
    Ein langer Flur führte zu einem Schreibtisch. Während er eintrat, bewunderte er das alte Herrenhaus; es erinnerte ihn an das Cornstalk, ebenfalls ein Bed & Breakfast hier in New Orleans, und zwar eines der hübschesten. Eine geschwungene Treppe führte hinauf zu den oberen Zimmern, während einige weitere vom Flur abgingen. Er wusste, jedes einzelne wäre ein klein bisschen anders eingerichtet. Das war das Schöne an solchen Gasthäusern: Nichts hier war nullachtfünfzehn; jeder Raum hatte irgendetwas Einzigartiges.
    “Hallo!” Eine heitere Stimme erklang vom Ende des Gangs. Da saß eine Frau um die sechzig mit glänzendem silberweißen Haar. Vor ihr lagen ausgebreitete Papiere, und auf dem Tisch links von ihr stand ein Computer.
    “Ich habe das Licht gesehen”, sagte Mark.
    “Vermutlich sollte ich abschließen und ins Bett gehen, aber ich habe festgestellt, dass ich es toll finde, eine Gastwirtin zu sein”, sagte sie. Sie hatte ein schönes Lächeln, dunkle Augen und schien vor Energie zu sprühen, obwohl sie still dasaß. “Ich bin Lilly Martin. Wie geht es Ihnen?”
    “Ich heiße Mark Davidson, und mir geht’s gut, vielen Dank. Ihr Gasthaus ist wirklich wunderbar, finde ich. Ich hatte gehofft, bei Ihnen wäre vielleicht noch ein Cottage frei.”
    Sie legte den Kopf etwas schräg. “Sie suchen um drei Uhr morgens nach einem Zimmer?”
    Er lachte. “Ein Zimmer habe ich schon, aber ich habe Ihr Haus gerade entdeckt, und ich finde es bezaubernd.”
    Lilly Martin errötete vor Stolz. “Haben Sie vielen Dank. Und ich habe tatsächlich noch ein Cottage frei. Obwohl ich mich irgendwie nicht gut dabei fühle. Ich kann es Ihnen nicht umsonst überlassen, aber ich kann Ihnen um diese Zeit auch wirklich keine ganze Nacht mehr dafür berechnen.”
    “Die Differenz könnten wir uns ja teilen”, schlug er vor.
    “Herrlich. Sie haben es”, sagte Lilly.
    Sie wandte sich dem Computer zu. “Dann wollen wir mal sehen. Mark Davidson. Adresse und Telefonnummer, wie lange Sie bleiben möchten, und geht das auf Kreditkarte?”
    Er zog seinen Führerschein und die Kreditkarte hervor. Während sie sich beides ansah, blickte er über ihre Schulter. Auf dem Monitor standen die Anmeldungen für die Nacht.
    Er überflog rasch den Bildschirm. Eindeutig, wo die drei jungen Frauen wohnten: Cottage fünf.
    Lauren Crow, Heidi Weiss, Deanna Marin.
    Lächelnd lehnte er sich wieder zurück.
    Während sie die Angaben von seinem Führerschein in den Computer tippte, sagte sie: “Nur aus Neugierde, Mark, womit verdienen Sie Ihre Brötchen?”
    “Ich bin ein Schreiberling.”
    “Oh! Habe ich vielleicht schon etwas von Ihnen gelesen?”
    Er zögerte. “Wahrscheinlich nicht. Meistens schreibe ich Sportberichte für eine Zeitungsgruppe”, log er.
    Aus den Augenwinkeln warf sie ihm einen Blick zu. “Hm. Und da hab ich gedacht, sie würden für Unterwäsche Modell stehen.”
    “Was?”
    Sie lachte. “Tut mir leid. Sie sehen aus wie einer von diesen Burschen in der Werbung.”
    “Ähm, na ja, danke.”
    “Oder ein Ninja”, fügte sie hinzu.
    “Ein Ninja?”
    Sie lachte erneut. “Wie dumm von mir. Okay. Vielleicht ein Cop. Oder einer vom FBI.”
    “Einfach nur ein Autor”, sagte er. “Aber vielen Dank.”
Ninja?
    Innerhalb von zehn Minuten war er angemeldet und hielt die Schlüssel für sein Cottage in der Hand. Aber er zögerte noch. “So spät in der

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