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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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ebenfalls. Er ergab sich im Namen der Menschheit und der verbündeten Rassen. Er unterzeichnete die Übergabe des erforschten Universums und auch aller noch nicht entdeckten Sektoren.
    MacMurray war zuhöchst erfreut. Er erklärte sofort ein Ende aller Feindseligkeiten und ließ sich zur Enterprise hochbeamen, um das Kommando darüber zu übernehmen.
    Ehe James T. Kirk es jedoch dem Kaiser MacMurray übergab, hielt er es für seine Pflicht, den neuen Herrscher der Galaxis mit dem Stand der Dinge vertraut zu machen. Er brauchte sieben Minuten, alle lokalen Kriege und Meinungsverschiedenheiten, die mit Waffengewalt bereinigt wurden, nur aufzuzählen, nicht sie zu erklären. Weitere sieben Minuten benötigte er, den zukünftigen Herrscher über alles von der Notwendigkeit zu überzeugen, daß er jeden einzelnen der Milliarden und aber Milliarden Bewohner aller bekannten Planeten – und nicht nur der menschlichen, sondern überhaupt sämtlicher vernunftbegabter Spezies – glücklich und zufrieden halten und ihnen einen Lebenszweck geben mußte, wollte er nicht Revolutionen um Revolutionen heraufbeschwören. Weitere Minuten verbrachte er damit, einige spezialisiertere Bedürfnisse gewisser Kulturen zu beschreiben, vor allem die einiger Fleischfresser, die ihre Nahrung lebend bevorzugten. Schließlich wies er darauf hin, daß verschiedene Probleme des Kaisers sofortiger Aufmerksamkeit bedurften, und bat ihn zu bestimmen, was in dieser Hinsicht zu tun sei. Er erwähnte das Scheitern des romulanischen Abkommens, das besorgniserregende neue Bündnis mit den Klingonen, den Drogenhandel, der von Orion ausging, und natürlich die Haushaltsplanüberlegungen für das kommende Finanzjahr und gewisse inflationäre Maßnahmen, die vor drei Legislaturperioden eingeführt aber noch nicht behoben worden waren.
    Kaiser MacMurray lauschte genau fünfundvierzig Minuten, dann dankte er ab. Das heißt, abdanken ist nicht ganz das richtige Wort, denn Kirk weigerte sich, des Kaisers Abdikation anzunehmen. Es würde die Galaxis in ein Chaos stürzen, erklärte er, wenn sie plötzlich führerlos wäre.
    MacMurray überlegte seine Alternativen zwei Minuten, dann ernannte er James T. Kirk zum Kaiserlichen Ministerplenipotentat mit absoluter Befehlsgewalt über das Universum – und nicht nur über das bekannte, sondern auch das noch zu erforschende Universum –, eine Bestallung, die mit seinen gegenwärtigen Pflichten als Raumschiffskommandeur konform laufen sollte, und ließ sofort eine dementsprechende Urkunde ausstellen.
    Kirk nahm diese Ehre würdevoll an und unterzeichnete seinerseits ein Dokument, das allen Untertanenrassen und -planeten die Autonomie gewährte, deren sie sich bisher erfreut hatten, und wies sie an, auch in Zukunft ihre Probleme bestmöglichst selbst zu lösen, da der Kaiser Wichtigeres zu tun hatte.
    Er hängte die beeindruckende Urkunde im Hauptaufenthaltsraum der Enterprise auf, damit die Besatzung sehen konnte, daß ihr Kommandeur kein gewöhnlicher Sternenschiffskapitän war.
    Und dann fand eine gewaltige Fiesta statt. Die Unterhandlungen hatten weniger als zwei Tage gedauert, das Fest dauerte eine Woche. Die Handelsschiffe und ihre Besatzung wurden freigegeben und mit Noahs Hauptexportartikel vollgeladen: Kristallin-G, ein Industriewachs, und das noch dazu kostenlos als Entschädigung für die Freiheitsberaubung. Außerdem erhielten sie Charter, die besagten, daß sie der Kaiserlichen Handelsmarine angehörten und unter dem Schutz des Kaisers der Galaxis standen.
    Als Kirk zum Sternenflottenhauptquartier zurückkam, stellte er fest, daß MacMurrays ursprüngliche Nachricht empfangen, doch nicht beantwortet worden war, weil man sie für einen dummen Scherz gehalten hatte.
    Kurz danach ging ein Befehl heraus, daß alle Nachrichten, auch wenn sie dem Empfänger noch so verrückt erschienen, beantwortet werden müßten, wenn nicht ein höherer Offizier anderweitig entschied.
    In seinem Bericht erwähnte Kirk, daß er den Einfall einem Studium der außenpolitischen Beziehungen im achtzehnten Jahrhundert verdankte. Verschiedene Schiffskapitäne hatten es für angebracht gehalten, sich im Namen ihrer Monarchen hawaiianischen oder afrikanischen Königen zu unterstellen – obgleich sie über die Waffen verfügten, sie auszurotten –, weil es einfacher und praktischer war, einander zu respektieren.
    MacMurray hatte gar nicht wirklich einen Krieg gewollt, und selbst wenn, hätte er nicht die Möglichkeiten gehabt, einen zu

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