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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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verdrängte als der Goldbarren, aber weniger als der Silberbarren. Dies bedeutete, dass die Krone ein größeres
     Volumen und damit eine geringere Dichte als der Goldbarren aufwies. Daher musste das Gold der Krone verunreinigt sein.
    Die einfachste Formulierung des archimedischen Prinzips lautet also: »Das durch ein in Wasser getauchtes Objekt verdrängte
     Wasservolumen entspricht dem Volumen des Objekts«. Genauer formuliert besagt das Prinzip, dass ein vollständig oder teilweise
     in Wasser getauchtes Objekt einem Auftrieb ausgesetzt ist, der dem Gewicht des verdrängten Wassers entspricht.
    Beim Falkirk Wheel beispielsweise schwimmt ein Boot in den Behältern, weil der Auftrieb dem Gewicht des Bootes entspricht
     und so die Gravitationskraft ausgleicht. Das Volumen des durch das Boot verdrängten Wassers wiegt genauso viel wie das Boot
     selbst und wird durch das Volumen des Schiffes unter der Wasserlinie bestimmt.
    Ein Objekt versinkt im Wasser, wenn das Volumen des Wassers weniger wiegt als das Objekt (d.h. wenn das Objekt dichter ist
     als Wasser).
    Ein Turmspringer verdrängt beim Eintauchen Wasser und fühlt sich leichter, weil ein Auftrieb wirkt, der dem Volumen des von
     ihm verdrängten Wassers entspricht. Steigt der Turmspringer aus dem Wasser, wird das immer schwieriger, da immer weniger Wasser
     verdrängt wird und sich sein Gewicht entsprechend erhöht.
    Das Gewicht des verdrängten Wassers hängt von dessen Dichte und Volumen ab, weshalb ein Schwimmer je nach Zusammensetzung
     des Wassers unterschiedliche Auftriebskräfte spürt. Meerwasser ist dichter als Süßwasser, und das Wasser im Toten Meer weist
     aufgrund des hohen Salzgehalts eine so große Dichte auf, dass Schwimmer buchstäblich schweben.
    ----
    Sie müssen kein Kanalschiff mieten, um die Funktionsweise des Falkirk Wheel zu erleben. Sie können vom Besucherzentrum aus
     beobachten, wie sich das Rad dreht. Dort werden die Geschichte des Kanals und die Konstruktion des Rades selbst erläutert.
     Sie können auch eine einstündige Schiffstour zum Rad und den Kanälen buchen – die Tour beginnt im unteren Kanal. Die Besucher
     werden dann zum Union Canal hochgehievt. Anschließend führt die Tour durch den 180 Meter langen Roughcastle-Tunnel, der den
     Kanal mit dem Rad verbindet. Das Schiff kehrt dann zum Rad zurück und wird neben dem Besucherzentrum wieder in den Forth and
     Clyde Canal herabgelassen.
    Wenn Sie keine Bootstour buchen möchten, können Sie sich den Kanal natürlich auch bei einem Spaziergang anschauen. Oder Sie
     unternehmen eine entsprechende Fahrradtour. Es gibt sogar einen portablen Audioführer für einen Besichtigungsrundgang rund
     um das Becken, in dem sich das Rad befindet.
    Das Falkirk Wheel liegt gleich außerhalb von Falkirk, etwa auf halber Strecke zwischen Glasgow (wo Sie das Hunterian Museum
     besuchen können; siehe Kapitel 73 ) und Edinburgh (wo sich das National Museum of Scotland befindet; siehe Kapitel 59 ). Diese beiden Ziele liegen jeweils eine Autostunde entfernt.
    Praktische Informationen
    Informationen zum Falkirk Wheel finden Sie auf der entsprechenden Website unter http://www.thefalkirkwheel.co.uk/ .

Kapitel 73. Das Hunterian Museum, Glasgow, Schottland
    55° 52′ 19″ N, 4° 17′ 19″ W

    William Hunter und Lord Kelvin
    Der im 18. Jahrhundert lebende Anatom und Geburtshelfer William Hunter (der Bruder von John Hunter; siehe Kapitel 64 ) hinterließ das Geld für den Bau des Hunterian Museum in Glasgow. Er stellte auch den Kern seiner Sammlung zur Verfügung
     – seine medizinische Ausrüstung und seine Proben sowie eine weitreichende Sammlung von Kunstwerken, Münzen, Büchern und Mineralien.
     In den 200 Jahren seines Bestehens hat das Museum seine Sammlung wissenschaftlicher und künstlerischer Exponate stark erweitert
     und zeigt auch eine bedeutende Ausstellung der Arbeit eines anderen großen Glasgowers, William Thomson (besser bekannt als
     Lord Kelvin).
    William Hunter führte die Nutzung von Leichen im Unterricht von Medizinstudenten ein. Er spezialisierte sich schließlich auf
     die Geburtshilfe und veröffentlichte seine illustrierte Anatomy of the Human Gravid Uterus im Jahr 1774 (siehe Abbildung 73.1 ).
    Abbildung 73.1 Illustration aus The Anatomy of the Human Gravid Uterus
    Das Museum ehrt Hunter durch die Ausstellung von dessen eigener Sammlung. Dabei bilden seine medizinische Ausrüstung und seine
     pathologischen Präparate einen besonderen Schwerpunkt. Die Sammlung

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