Der Geek-Atlas (German Edition)
und die Kugeln sanken
herab, wodurch wieder mehr Dampf eintreten konnte
Abbildung 78.4 Fliehkraftregler
Schließlich musste noch die Auf/Ab-Bewegung in eine Rotation des Schwungrades umgewandelt werden, damit die Kraft einfach
über Riemen transportiert und für die Anlagen verwendet werden konnte. Zu diesem Zweck entwickelte Watt das Planetengetriebe
( Abbildung 78.5 ). Die Auf/Ab-Bewegung des Kolbens wird durch ein kleines Zahnrad, das sich um ein Zahnrad bewegt, das fest mit dem Schwungrad
verbunden ist, in eine Drehbewegung umgewandelt. Dieses kleine »Planetenzahnrad« rotiert nicht um die eigene Achse, sondern
ist mit dem Gestänge fest verbunden, und überträgt so die Bewegung des Kolbens.
Abbildung 78.5 Planetengetriebe
Dank dieser wichtigen Innovationen (und anderer, beispielsweise des »Steam Jacket«, der den Zylinder mit Dampf umspülte, um
ihn warm zu halten), waren die Dampfmaschinen von Boulton und Watt sehr effizient und wurden während der Industriellen Revolution
zum Standard bei der Dampfkraft.
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Der thinkhere-Bereich konzentriert sich auf die Geschichte Birminghams, von den Anfängen, wie der kleine Hamlet sie im Domesday
Book festhielt, über die Industrielle Revolution bis heute. Die thinknow-Ausstellung ist der modernen Technik gewidmet und
eignet sich besonders für Kinder. Es gibt eine Galerie namens »Things about Me«, die Kindern die Funktionsweise des Körpers
erklärt und Themen wie Verdauung, Muskeln, Skelett, Gehirn und auch Sinne, Atmung und das Wachstum umfasst.
Im thinkahead finden Sie schließlich ein Planetarium, bei dem eine digitale Projektion für die vielen verschiedenen Präsentationen
verwendet wird. Hier sind auch einige Vorführungen zu Himmelskörpern, die man nachts am Himmel über Birmingham sieht, enthalten.
Der Besuch des Planetariums kostet extra, und man muss im Voraus buchen.
Praktische Informationen
Informationen zum Thinktank-Musem finden Sie unter http://www.thinktank.ac/ .
Kapitel 79. Westminster Abbey, London, England
51° 29′ 58″ N, 0° 7′ 39″ W
Die »Collegiate Church of St Peter«, Westminster
Die meisten Leute denken bei dem Namen Westminster Abbey an die Kirche, in der britische Monarchen gekrönt, verheiratet und
beerdigt werden. Tatsächlich ist sie eine der wenigen Kirchen und Kapellen, die direkt der britischen Königin unterstellt
sind. Doch Westminster Abbey ist auch ein Ort, an dem bedeutende Briten ihre letzte Ruhestätte finden. Sie ist die wichtigste
Begräbnisstätte mit wissenschaftlichen Bezügen weltweit.
In Westminster Abbey sind die folgenden großen Wissenschaftler geehrt: Charles Darwin (siehe Kapitel 6 ), Paul Dirac, James Clerk Maxwell (siehe Kapitel 35 ), William Herschel, Sir Isaac Newton (siehe Kapitel 69 ), Ernest Rutherford, J. J. Thomson (der das Elektron entdeckte) und Lord Kelvin (siehe Kapitel 73 ). Newtons Grab ist reich verziert ( Abbildung 79.1 ), das von Darwin hingegen nur mit den einfachen Worten »Charles Robert Darwin, Born 12 February 1809, Died 19 April 1882«
versehen. Ein angesehener Brite, der in Westminster Abbey gewürdigt wird, dort aber nicht begraben liegt, ist Michael Faraday.
Sein Grab befindet sich auf dem Londoner Highgate-Friedhof.
Sie finden auch zwei Namen, die Ihnen möglicherweise völlig unbekannt sind: Thomas Tompion und George Graham. Tompion und
Graham waren berühmte Uhrmacher, die im 17. und 18. Jahrhundert sehr genaue Uhren konstruierten. Tompion stellte Uhren für
das Royal Observatory in Greenwich (siehe Kapitel 49 ) her, die nur einmal im Jahr aufgezogen werden mussten. Sein Freund Robert Hooke entwickelte die dazu erforderlichen feinen
Federn.
Die Abtei selbst befindet sich in der City of Westminster in der Nähe des britischen Parlaments am Palace of Westminster.
Die ältesten Teile der Abtei lassen sich ins 11. Jahrhundert zurückdatieren und beherbergen nun ein kleines Museum. Die Abtei
war während ihres ganzen Bestehens häufigen Baumaßnahmen ausgesetzt. Im 19. Jahrhundert wurden Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten
von dem Architekten Sir George Gilbert Scott durchgeführt.
Abbildung 79.1 Newtons Grab; zur Verfügung gestellt von Flickr-User ccr_358
Zwar gibt es kostenlose Audioführungen, doch um die Bedeutung der Abtei wirklich zu verstehen, sollten Sie an einem geführten
Rundgang teilnehmen. Gegen ein kleines Entgelt begleiten sachkundige Kirchendiener Besucher auf einer 90-minütigen Tour
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