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Der Geek-Atlas (German Edition)

Der Geek-Atlas (German Edition)

Titel: Der Geek-Atlas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Graham-Cumming
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Trägerwelle, die eine festgelegte Frequenz (eine Frequenz, wie man sie
     beispielsweise in einem Autoradio einstellen kann) aufweist. Die Amplitude der Trägerwelle wird so moduliert (verändert),
     dass sie einer anderen Wellenform (üblicherweise einer Tonwelle) entspricht. Die variierende Amplitude enthält die zu übertragenden
     Informationen (siehe Abbildung 41.1 ).
    Die Modulationstiefe (der Prozentsatz, um den die Trägerwelle verändert wird) bestimmt, wie weit die Amplitude der Trägerwelle
     bei der Modulation verändert werden kann.
    ----
    Abbildung 41.1 Amplitudenmodulation
    Um den Localizer-Signalen zu folgen, wird die Modulation beider Signale mit bestimmten Instrumenten gemessen und verglichen.
     Hierzu wird beispielsweise ein Horizontal Situation Indicator (HSI) (siehe Abbildung 41.2 ) verwendet. Sind beide Signale identisch, fliegt das Flugzeug an der Mittellinie entlang. Dominiert ein Signal, ist das Flugzeug
     nicht auf Kurs und der HSI zeigt die Abweichung an. Im HSI wird mit mittels eines Flugzeugsymbols und einer Anzeige der Kursabweichung
     (der Balken in der Mitte von Abbildung 41.2 ) angegeben, ob das Flugzeug an der Mittellinie der Landebahn ausgerichtet ist oder nicht.
    Abbildung 41.2 Horizontal Situation Indicator
    Das Glideslope (ebenfalls im HSI zu sehen und auch zusammen mit dem Localizer in Abbildung 41.3 gezeigt), funktioniert in gleicher Weise. Ein Signalpaar mit derselben Trägerfrequenz (um 330 Mhz) wird in gleicher Weise
     moduliert, um das Flugzeug im richtigen Winkel nach unten zu bringen. Im HSI ist das Glideslope als ein Zeigerpaar zu erkennen,
     das sich an den Flügeln des Flugzeugsymbols ausrichtet, wenn das Flugzeug im richtigen Winkel sinkt.
    Abbildung 41.3 Localizer und Glideslope
    Um die Entfernung von der Landebahn bestimmen zu können, setzen die Markersender unterschiedliche Morse-Signale direkt nach
     oben ab. Der Outer-Marker (der am weitesten von der Landebahn entfernt ist) leitet die letzte Landephase ein (an diesem Punkt
     müssen alle Passagiere sitzen und angeschnallt sein und sie müssen die Tische hochgeklappt haben). Am Middle-Marker trifft
     der Pilot die Entscheidung, ob eine Landung sicher genug ist (z. B. ob für die letzten Momente der Landung ausreichend Sicht
     vorhanden ist). Der Inner-Marker zeigt an, wie weit das Flugzeug vom Ende der Landebahn entfernt ist (in Abbildung 41.3 etwa 30 Meter).
    Die Erfahrungen in einem Flugsimulator sind immer nur höchstens zwei Personen gleichzeitig vorbehalten. British Airways bietet
     allerdings Veranstaltungen an, bei denen größere Gruppen in den Simulatoren fliegen und an einer simulierten Notlandung teilnehmen
     können. Auch eine Evakuierung (mit Rauch und allem Schnickschnack) im Kabinensimulator mit einem abschließenden Sprung auf
     die Notrutsche eines Airbus A320 können Sie hier erleben.
    Praktische Informationen
    Informationen zum Flugtraining der British Airways finden Sie unter http://ebaft.com . Da diese Simulatoren auch für echte Pilotentrainings verwendet werden, müssen Sie Ihre Teilnahme Monate im Voraus buchen.

Kapitel 42. Friedhof Bunhill Fields, London, England
    51° 31′ 25.59″ N, 0° 5′ 21.06″ W

    Die Nonkonformisten
    Der Londoner Friedhof Bunhill Fields diente den Nonkonformisten (den nicht der Anglikanischen Kirche angehörenden Christen)
     vom 17. bis zum 19. Jahrhundert als Begräbnisstätte. Viele bekannte Schriftsteller dieser Zeit sind hier beerdigt, darunter
     John Bunyan (der die Prosaerzählung Pilgerreise zur seligen Ewigkeit schrieb) und Daniel Defoe (der Autor von Robinson Crusoe ). Doch wissenschaftlich Interessierte, die Bunhill Fields besuchen, sollten sich direkt zum Grab des Mathematikers und presbyterianischen
     Pfarrers Thomas Bayes begeben.
    Thomas Bayes lebte im 18. Jahrhundert und seine bedeutendste mathematische Arbeit, An Essay Towards Solving a Problem in the Doctrine of Chances , erschien erst nach seinem Tod auf Betreiben seines Freundes, des Philosophen Richard Price. Der Essay ist sehr schwer zu
     lesen. Dies liegt zum einen in dem Stil und in der Sprache der damaligen Zeit begründet, zum anderen einfach daran, dass doch
     sehr tiefgründige Aspekte der Statistik behandelt werden. Der Essay wurde 1763 im Wissenschaftsjournal Philosophical Transactions of the Royal Society of London veröffentlicht, fand aber kaum Beachtung, bis Laplace den wichtigsten Satz des Essays 1774 wiederentdeckte.
    Der Satz von Bayes gibt Mathematikern die

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