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Der gefaehrliche Verehrer

Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lebenslauf auf den Tisch. »Welcher Eindruck?«
    »Toughe Lady.« Sie hatte Boyd oft wegen seiner Faszination für die schwüle Stimme aus dem Radio aufgezogen. »Macht alles gern auf ihre Art. Smart und professionell.«
    Er griff nach einer Tüte mit gebrannten Mandeln und schüttelte eine in seine Hand. »Das habe ich alles schon selbst herausgefunden.«
    »Na, dann hör dir das an.« Althea griff nach der Tüte und wählte sorgfältig eine der schimmernden Mandeln aus. »Sie hat Angst bis aufs Mark und einen massiven Minderwertigkeitskomplex.«
    »Minderwertigkeitskomplex!« Boyd schnaubte kurz und stieß seinen Stuhl zurück. »Nie im Leben.«
    Mit der gleichen Sorgfalt wählte Althea eine zweite Mandel. »Sie versteckt ihn hinter ein Meter dicken Stahlwänden, aber er ist da. Weibliche Intuition, Fletcher. Das ist ja dein verdammtes Glück, dass du mich hast.«
    Boyd entriss ihr die Tüte, weil er wusste, dass Althea sich methodisch bis zum letzten Stück durcharbeiten würde. »Wenn diese Frau unsicher ist, fresse ich meinen Hut.«
    »Du hast keinen Hut.«
    »Ich besorge mir einen und fresse ihn.« Er ignorierte die Instinkte seiner Partnerin und deutete auf die Unterlagen. »Da unser Mann nicht aufhört, müssen wir losmarschieren und ihn aufspüren.«
    »Die Lady ist bezüglich ihrer Vergangenheit nicht sehr aufgeschlossen.«
    »Dann drängen wir eben.«
    Althea überlegte einen Moment. »Willst du eine Münze werfen? Es ist nämlich ziemlich wahrscheinlich, dass sie zurückdrängen wird.«
    Boyd grinste. »Damit rechne ich.«
    »Heute Nacht bist du in der Sendekabine dran.«
    »Dann fängst du mit Chicago an.« Er reichte Althea die Akte, nachdem er sie kurz überflogen hatte. »Wir haben den Manager des Senders, den Vermieter.« Er wollte über das hinausgehen, was hier stand, aber er würde bei den Fakten beginnen. »Setz deine süße überzeugende Stimme ein, dann werden sie alles ausspucken, was sie wissen.«
    »Das haben schon Tausende getan.« Sie sah kurz auf, als ein Kollege einen fluchenden Verdächtigen mit blutender Nase auf einen Stuhl in der Nähe schob. Es gab ein kurzes Handgemenge und einen Schwall von Flüchen, gefolgt von leise gemurmelten Drohungen. »Himmel, wie ich diesen Ort hier liebe.«
    »Ja, nichts geht über ein gemütliches Zuhause.« Boyd schnappte sich den Rest seines Kaffees, bevor seine Partnerin danach greifen konnte. »Ich arbeite mich vom anderen Ende vor, von dem ersten Sender, für den sie gearbeitet hat. Thea, wenn wir nicht bald mit etwas aufwarten können, macht der Captain Hackfleisch aus uns.«
    »Dann werden wir eben mit etwas aufwarten. Und nun muss ich mit Cilla zum Sender.«
    »Hallo, Denver, hier ist Cilla O’Roarke auf Ihrer Station Nummer eins, KHIP. Ich bleibe von zehn bis zwei bei euch. Wir fangen damit an, dass wir einhundertneun Dollar verschenken. Gleich kommt der Rätselsong. Wenn Sie mir den Titel, den Sänger und das Jahr nennen, sacken Sie eine Hand voll Bargeld ein. Die Nummer ist 555-5447. Schalten Sie nicht aus, denn jetzt wird gerockt.«
    Die Musik dröhnte los und erfüllte sie mit Behagen. Sie hatte wieder alles unter Kontrolle.
    »Elton John«, sagte Boyd hinter ihr. »Honky Cat, neunzehnhundert … zweiundsiebzig.«
    Sie drehte sich zu ihm um. Er wirkt verdammt selbstzufrieden, fand sie. Dieses halbe Grinsen auf seinem Gesicht, die Hände in den Hosentaschen. Es war eine Schande, dass er so attraktiv war, eine himmelschreiende Schande. »Aber, aber, Sie überraschen mich, Schlaumeier. Erinnern Sie mich daran, dass ich Sie für ein kostenloses T-Shirt aufschreibe.«
    »Ein Dinner wäre mir lieber.«
    »Und mir wäre ein Porsche lieber. Aber so ist das nun mal … Hey«, sagte sie, als er ihre Hand ergriff.
    »Sie haben Fingernägel gekaut.« Er fuhr mit dem Daumen über ihre Knöchel und sah, wie sich ihre Augen veränderten. »Eine weitere schlechte Angewohnheit.«
    »Ich habe noch eine Menge mehr davon.«
    »Gut.« Anstatt sich in die Ecke zu setzen, wählte er einen Stuhl neben ihr. »Ich hatte keine Zeit, mir ein Buch mitzunehmen«, erklärte er. »Ich sehe Ihnen bei der Arbeit zu.«
    »Warum verschwin…« Sie fluchte und drückte eine Taste. Er hatte sie fast dazu gebracht, ihren Einsatz zu verpassen. »KHIP. Kennen Sie den Rätselsong?«
    Erst nach dem fünften Anruf hatte sie einen Gewinner. Sie versuchte, Boyd zu ignorieren, legte die nächste Scheibe auf und notierte Name und Adresse des Gewinners.
    Cilla schloss die Augen und ließ

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