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Der gefaehrliche Verehrer

Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hatte die zarte Porzellanhaut einer echten Rothaarigen, besaß einen zierlichen Körper und trug ein gut geschnittenes Kleid in wilden Blau- und Grüntönen.
    Der Mann neben ihr sah aus, als hätte er gerade einen Monat lang Vieh über die Prärie getrieben. In seinen zerzausten blonden Haaren leuchteten sonnengebleichte Strähnen auf; das Haar sie fiel ihm über den Kragen eines blauen Jeanshemdes. Seine Jeans war abgewetzt, saß tief auf den Hüften und schmiegte sich, an den Säumen ausgefranst, um lange Beine. Er lehnte schlaksig im Türrahmen, während die Frau Haltung angenommen hatte. Seine Stiefel waren verschrammt, aber er trug ein klassisch geschnittenes Tweedjackett über seinem zerknitterten Hemd.
    Er lächelte nicht. Cilla ertappte sich dabei, wie sie ihn anstarrte und sein Gesicht länger als nötig betrachtete. Er hatte ausgeprägte Wangenknochen und ein ganz leichtes Grübchen am Kinn. Die gebräunte Haut spannte sich über den Knochen seines Gesichts, und der noch immer nicht lächelnde Mund war breit und fest. Seine Augen waren von einem klaren Smaragdgrün und so eindringlich auf Cillas Gesicht gerichtet, dass sie unruhig wurde.
    »Mr Harrison.« Die Frau sprach zuerst. Cilla dachte, dass in ihren Augen Belustigung flackerte, als sie vortrat. »Ich hoffe, wir haben Ihnen genug Zeit gelassen.«
    Cilla warf Mark einen mörderischen Blick zu. »Sie haben mir gesagt, Sie hätten sie gerufen. Sie haben mir nicht gesagt, dass sie schon draußen warten.«
    »Jetzt wissen Sie es.« Er ließ seine Hand auf ihrer Schulter liegen, nun allerdings mehr zum Bändigen als zum Trösten. »Das ist Miss O’Roarke.«
    »Ich bin Detective Grayson. Das ist mein Partner, Detective Fletcher.«
    »Nochmals vielen Dank, dass Sie gewartet haben.« Mark winkte die beiden herein. Der Mann stieß sich träge vom Türrahmen ab.
    »Oh, daran sind wir gewöhnt. Allerdings könnten wir etwas mehr Informationen gebrauchen.«
    »Wie Sie wissen, hat Miss O’Roarke hier im Sender mehrere beunruhigende Anrufe erhalten.«
    »Vulgäre Anrufe«, warf Cilla ein, verärgert, weil über ihren Kopf hinweg gesprochen wurde. »Mark hätte Sie damit nicht belästigen sollen.«
    »Wir werden dafür bezahlt, belästigt zu werden.« Boyd Fletcher lehnte seine schmale Hüfte gegen den Tisch. »Hier arbeiten Sie also.«
    In seinen Augen schimmerte gerade genug Anmaßung, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten. »Ich wette, Sie sind ein verdammt guter Polizist.«
    »Cilla.« Mark, der müde war und sich wünschte, zu Hause bei seiner Frau zu sein, sah sie finster an. »Wir wollen doch zusammenarbeiten.« Er ignorierte sie wieder und wandte sich an die Detectives. »Die Anrufe begannen während der Sendung am letzten Dienstag. Keiner von uns hat groß darauf geachtet, aber es ging weiter. Der letzte Anruf kam heute um null Uhr fünfunddreißig.«
    »Haben Sie Aufnahmen?« Althea Grayson hatte bereits ihr Notizbuch hervorgezogen.
    »Ich habe nach dem dritten Anruf begonnen mitzuschneiden.« Bei Cillas überraschtem Blick zuckte Mark bloß die Schultern. »Eine Vorsichtsmaßnahme. Ich habe die Bänder in meinem Büro.«
    Boyd nickte Althea zu. »Geh mit. Ich nehme Miss O’Roarkes Aussage auf.«
    »Zusammenarbeiten«, sagte Mark zu Cilla und führte Althea hinaus.
    In der eintretenden Stille klopfte Cilla eine Zigarette aus ihrer schmaler werdenden Packung und steckte sie mit raschen, ruckartigen Bewegungen an. Boyd sog den Duft sehnsüchtig ein. Er hatte erst vor sechs Wochen, drei Tagen und zwölf Stunden aufgehört.
    »Langsamer Tod«, bemerkte er.
    Cilla betrachtete ihn durch den Rauch. »Sie wollten eine Aussage.«
    »Ja.« Neugierig griff er nach einem der Regler, um damit zu spielen. Automatisch schlug sie seine Finger zur Seite.
    »Finger weg!«
    Boyd grinste. Er hatte das eindeutige Gefühl, dass sie nicht nur von den Geräten, sondern auch von sich selbst sprach.
    Sie legte einen bekannten Hit auf. Nachdem sie ihr Mikro eingeschaltet hatte, sagte sie den gerade ausklingenden Song ab – den Titel, den Künstler, die Senderkennung und ihren Namen. In einem lässigen Rhythmus leitete sie zum nächsten Song über. »Bringen wir es schnell hinter uns«, sagte sie. »Ich habe nicht gern Gesellschaft während meiner Schicht.«
    »Sie sind nicht ganz das, was ich erwartet habe.«
    »Wie bitte?«
    Nein, wirklich nicht, dachte er. Sie war verdammt viel mehr, als er erwartet hatte. »Ich habe Ihre Sendung gehört«, meinte er leichthin. »Ein

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