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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Infrarotlicht wie Feuer. Ich nickte und näherte mich vorsichtig meinem Ziel, wobei ich mich leise gegen die Windrichtung bewegte. Quinn kümmerte sich um die übrigen zwei auf der rechten Seite.
    Ich hatte die beiden fast erreicht, als unter meiner Ferse ein Zweig knackte. Beide Männer fuhren blitzartig herum und zogen die Waffen. Ich erstarrte und hielt den Atem an. Sie schossen nicht gleich, sondern starrten nur forschend in die Dunkelheit, ihr Blick glitt direkt an mir vorbei. Sie hatten also keine Infrarotsicht und konnten mich nicht orten.
    Vorteil für mich.
    Ich trat nah an sie heran – jeder Wolf oder Gestaltwandler hätte mich sofort gerochen –, holte mit der nackten Ferse aus und trat den ersten Mann heftig in die Weichteile. Er brach winselnd zusammen. Der zweite Mann fuhr herum, seine Miene drückte zugleich Überraschung und Wachsamkeit aus. Ich duckte mich nach unten, holte erneut mit dem Bein Schwung und warf den zweiten Kerl zu Boden. Von dem ersten Mann nahm ich mir die Waffe und hämmerte den Gewehrkolben dem anderen Wachmann in das Gesicht. Sein Kopf wurde zurückgeschleudert, und noch bevor er auf dem Boden aufschlug, hatte er das Bewusstsein verloren. Kurz darauf folgte der erste Kerl mit Hilfe des Gewehrkolbens seinem Kollegen ins Nirwana. Ich entfernte die Munition und warf sie in die Bäume. Nachdem ich die Männer abgetastet und mich davon überzeugt hatte, dass sie keine weitere Munition bei sich trugen, ließ ich die Waffen zurück.
    Ich rieb mir in dem Bemühen die Schläfen, den Schmerz etwas zu lindern, und ging zurück zu dem Notausgang. Quinn stieß kurz darauf zu mir. Der Mistkerl atmete noch nicht einmal schneller. Andererseits hatte ich in den letzten Stunden ein paar Kämpfe mehr hinter mich gebracht als er und hatte noch dazu mein Frühstück von mir gegeben. War es da ein Wunder, dass ich mich schwach und zittrig fühlte?
    Obwohl ich den leisen Verdacht hatte, dass der Grund für das Zittern eher mit dem unterschwelligen Gefühl zu tun hatte, dass etwas nicht stimmte. Dass uns gleich alles um die Ohren fliegen würde und alles, was wir bis jetzt erreicht hatten, den Bach runterging.
    Ich holte tief Luft und versuchte, meine Nerven zu beruhigen. Es galt, eine Aufgabe zu erledigen. Darauf sollte ich mich lieber konzentrieren, anstatt mir über irgendwelche vagen Zukunftsprobleme Gedanken zu machen.
    Vermutlich waren es nur ein oder zwei Minuten, doch es schien mir ewig zu dauern, bis wir den geheimen Eingang zu den Untergeschossen gefunden hatten. Er verbarg sich in den Überresten eines Baumes, der aussah, als wäre er dem Buschfeuer zum Opfer gefallen, das vor einigen Jahren in den Bergen gewütet hatte. Der schwarze Stamm war jedoch aus gut getarntem Beton und nicht aus Holz. Es war gar nicht so leicht, den eigentlichen Eingang zu finden. Nur bei genauester Betrachtung wurden die Umrisse des Türrahmens in dem Stamm sichtbar. Die Klinke war wenig mehr als eine Falte in der Betonborke. Als wir sie öffneten, stießen wir auf eine weitere Tür, diesmal aus Stahl und wie die meisten Bereiche mit einem Code gesichert.
    »Ich habe gehört, dass diese Türen über Notstromaggregate versorgt werden. Sie sollten sich also öffnen lassen.« Wenn nicht, ging alles den wohl bekannten Bach hinunter.
    »Klingt logisch.«
    Quinn reichte mir den Laptop. Während ich den Code aus dem Computer eingab, presste er vorsichtig den abgetrennten Daumen auf den Scanner.
    Das rote Licht über der Tastatur sprang auf grün um. Quinn packte den Türgriff und öffnete. Alte, abgestandene Luft schlug uns entgegen. Vermutlich war der Tunnel lange nicht benutzt worden. Darauf deutete auch die dicke Staubschicht auf den Metallstufen hin, die in die Dunkelheit hinabführten.
    Keine Ahnung, wie Staub in einen abgeschlossenen Bereich kam.
    »Die Notbeleuchtung hier drinnen funktioniert«, bemerkte er.
    Ich beugte mich nach vorn, um den Tunnel zu begutachten. Das ungute Gefühl verstärkte sich, und obwohl ich nicht genau wusste, warum, wünschte ich, es würde einfach verschwinden. Ich konnte jetzt nicht noch mehr vertragen, was mir Angst machte.
    »Glaubst du, dass es hier drinnen Bewegungsmelder gibt?«
    »Wahrscheinlich ja. Aber ich glaube nicht, dass das Sicherheitssystem momentan aktiv ist. Haben die Kameras in der Sicherheitszentrale funktioniert?«
    »Nein.«
    »Ich schätze, dass Kameras und Sensoren aus derselben Stromquelle gespeist werden, so dass wir momentan sicher sein sollten.«
    Bei Starr

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