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Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil

Titel: Der Gefährte der Wölfin - Arthur, K: Gefährte der Wölfin - Tempting Evil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Einen Versuch wäre es allerdings wert gewesen. Aufgrund des Tisches vermutete ich, dass wir am Labor angelangt waren. Offenbar in einem ungenutzten Bereich, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass irgendjemand freiwillig in Gesellschaft von Kannibalen arbeitete.
    Wieder stürzte sich das Wesen auf mich. Ich fuhr herum, trat mit der Ferse nach ihm und erwischte es mit voller Wucht am Oberkörper. Es taumelte ein paar Schritte rückwärts, schaffte es jedoch, mit seiner fetten Klaue mein Schienbein aufzureißen. Als es seine scharfen Nägel in meine Haut bohrte, quoll das Blut hervor, und der süßliche Geruch überdeckte sogar den Fäulnisgestank der Wesen. Als ich gerade fluchen wollte, sah ich eine Bewegung in der Dunkelheit.
    Da waren noch mehr von dieser Sorte.
    Großartig. Einfach großartig.
    Ich fand mein Gleichgewicht wieder und wich weiter nach hinten zurück, weg von dem Wesen und von den Schatten, die sich in der Dunkelheit bewegten. Zum Glück war der Raum rechteckig, und ich hatte noch reichlich Platz, bis es eng wurde.
    Quinn, hier ist noch etwas anderes .
    Ich weiß. Er befand sich immer noch am Eingang, doch das Wesen, gegen das er kämpfte, schien gerade sein Leben auszuhauchen. Der dunkelrote Punkt verblasste zusehends und wurde beinahe von der Dunkelheit verschluckt.
    Sie scheinen nicht so groß, aber genauso unfreundlich zu sein.
    Sie sind jung.
    Jung?
    Ein Nest mit Jungen.
    Oh, Mist. Kein Wunder, dass Mama und Papa so wütend waren. Sie hatten die Aufgabe, ihre Kinder zu beschützen, nicht das Labor. Wir müssen hier weg, bevor sich die Kleinen entschließen, ihnen zu helfen.
    Das ist jedenfalls besser, als zu versuchen gegen alle zu kämpfen.
    Ich befand mich weiterhin auf dem Rückzug, ließ das Wesen dabei nicht aus den Augen und tastete gleichzeitig hinter mir nach dem Tisch, um nicht dagegenzurennen. Obwohl ich in der Dunkelheit keinen Ausgang sah, musste es logischerweise einen geben. Ich hatte das seltsame Gefühl, dass die Wesen uns in Ruhe lassen würden, wenn wir den Raum verließen.
    Was in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei den Kreaturen um Fleischfresser handelte, nicht ganz logisch war. Es passierte ja sicher nicht jeden Tag, dass die Beute einfach so in ihre Höhle spazierte.
    Ich ertastete die kühle Oberfläche eines weiteren Tisches. Als ich darum herumschlich, griff die Kreatur an. Wieder wirbelte ich herum und trat zu. Blut spritzte durch die Gegend. Klauen klackerten über die Fliesen auf uns zu. Ich vermutete, dass die Jungen sich eher von dem Blutgeruch angezogen fühlten, als dass sie ihren Eltern helfen wollten.
    Als ich die Kreatur mit voller Wucht in den Magen trat, wurde mein gesamtes Bein erschüttert. Das Wesen krachte so heftig auf einen Tisch, dass die Tischplatte wahrscheinlich eine fette Delle zurückbehielt. Es schüttelte den Kopf, stand auf und stürzte sich wieder auf mich. Ich wich schnell zur Seite aus. Das Wesen versuchte sich zu drehen, fand mit den Krallen jedoch keinen Halt auf den Fliesen und schlidderte an mir vorbei. Endlich hatte ich Gelegenheit, mich rasch umzusehen.
    Die Jungen erkannte ich als schwache rote Flecken, die sich in der linken hinteren Ecke des Raumes aneinanderdrängten. Neben ihnen schien ein langer Riss in der Betonwand zu sein. Der Ausgang befand sich zu meiner Rechten und war glücklicherweise nicht mit einem Code oder einem Daumenabdruck gesichert. Als das Wesen aufstand und sich umdrehte, rannte ich wie verrückt zu der Tür und stieß sie auf.
    Quinn, ich habe den Ausgang gefunden. Schaff deinen Hintern hierher.
    Er antwortete nicht, aber ich hatte kaum Luft geholt, als er mir die Hand auf die Schulter legte und mich vorwärtsstieß, während er hinter uns die Tür zuknallte. Auf der anderen Seite war ein dumpfes Geräusch zu hören, als würde sich ein Körper mit ziemlicher Wucht dagegenwerfen. Aber die Klinke bewegte sich nicht. Vielleicht konnten Kreaturen, die nicht aus fester Materie bestanden, keine Türen öffnen, auch wenn sie sehr wohl in der Lage waren, jemanden schwer zu verletzen.
    Krallen taugen gut auf Haut, Beton und Felsen, aber bei Stahl sind sie nicht sehr praktisch. Quinn legte mir seine warme Hand um den Oberarm. Dein Bein blutet ziemlich stark.
    Die Wunde ist nicht tief, und wir können es uns nicht leisten, noch mehr Zeit zu verlieren. Er schwieg, während ich aufstand und mich umsah. Wir befanden uns in einem Flur, von dem diverse Türen abgingen. Da es lediglich nach Moder roch, konnten wir

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