Der Gefährte des Wolfes: Tristan (German Edition)
Picknickdecke unter dem Sternenhimmel zu verführen, um an eine der notwendigen Zauberkomponenten zu kommen. Möglicherweise würde es den Zauber sogar verstärken, wenn sie diesen Schritt noch einmal wiederholten.
Unruhig rutschte Tristan auf dem Stuhl herum, weil seine Hose ein wenig eng wurde.
In dieser Woche hatte er mehrmals Kontakt mit seinem Zwillingsbruder aufgenommen, um auch dessen Geist an die Lichtung zu binden. In der Vergangenheit hatten sie sich oft gegenseitig mit ihren Kräften unterstützt.
Zum wiederholten Mal überprüfte er seine Liste. Mit Joshs Hilfe hatte er einen Steinaltar errichtet und ihn anschließend geweiht. Alles war bereit, außer Tristan selbst. Ihm fehlte der Glaube daran, dass das Ganze funktionieren würde. Klappernd landete der Bleistift auf dem Schreibtisch und er knallte sein Tagebuch zu.
»Gibt es ein Problem?«, fragte Benjamin amüsiert von der Tür.
Tristan setzte ein Lächeln auf. »Nein, ich denke, wir sind soweit.«
»Hmmm...«, brummte Benjamin und betrat den Raum. »Warum bist du dann so frustriert?«
»Hat mehrere Gründe. Ich weiß zum Beispiel nicht, wie wir herausfinden sollen, ob es geklappt hat. Irgendwelche Ideen?«, fragte Tristan. »Ich glaube, herumzusitzen und darauf zu warten, ob Charles sich verwandeln wird oder nicht, ist keine so gute Idee.«
Benjamin lehnte sich grinsend an die Tischkante, sodass er dicht vor Tristan stand, den Schreibtisch im Rücken.
»Oh, das ist einfach«, raunte er verführerisch, während seine Finger mit dem Saum seines T-Shirts spielten. Er zog es gerade soweit nach oben, dass ein Streifen gebräunter Haut und die Linie feiner Haare über dem tiefsitzenden Bund seiner Jeans zum Vorschein kamen.
Tristan lief das Wasser im Mund zusammen und er fragte sich, ob der Werwolf ihn mit Absicht reizen wollte.
»Beeil dich mit dem, was du sagen willst, Benjamin«, warnte er und schob das Tagebuch beiseite. »Dir bleiben etwa sechs Sekunden, bevor ich über dich herfalle.«
Ein zufriedenes, dunkles Lachen brachte Tristans Nervenenden zum Kribbeln, als Benjamin an seiner Jeans zog und erst den Knopf, dann den Reißverschluss öffnete.
»Gott…«, hauchte Tristan atemlos, als Benjamins Finger über seinen muskulösen Bauch fuhren und die Jeans so weit nach unten schoben, dass seine Hüftknochen zum Vorschein kamen. An dem dunklen Mal, das sich deutlich auf der helleren Haut neben den Schamhaaren abzeichnete, hielten die Finger schließlich inne.
»Die Erstgeborenen sind von Geburt an gezeichnet.«
Tristans Erregung wurde von Neugier verdrängt. Fasziniert rutschte er näher an Benjamin heran. »Gezeichnet? Ist das eine Art Tattoo, oder...?« Seine Stimme verklang, als seine Finger das kaffeebraune Mal berührten und Benjamin aufkeuchte. Es war keine Tätowierung, sondern eher eine Art Muttermal in der Form eines Sichelmondes.
»Charles hat auch so etwas?«, fragte Tristan, seine Finger noch immer auf Benjamins Haut.
Benjamin nickte. Die sanfte Berührung hatte ihm die Sprache verschlagen und auch sein Wolf erhob sich, geweckt von seiner wachsenden Lust. In letzter Zeit war sein Wolf sehr viel ruhiger geworden, da der häufige Sex mit Tristan ihn befriedigt hatte. Aber selbst zufälliger Körperkontakt mit Tristan rief ihn jedes Mal aufs Neue auf den Plan.
Tristan blickte von seinem Platz zwischen Benjamins gespreizten Beinen auf. Er konnte sehen, wie das Verlangen in den blau-grauen Augen erwachte und wie der Wolf versuchte, die Kontrolle an sich zu reißen. Seine Frage bezüglich des Mals hatte Tristan vergessen, als er auf die Knie sank und der Stuhl hinter ihm wegrollte. Er legte seine Hände auf die muskulösen Schenkel vor ihm, massierte sie und ließ sie dann langsam nach oben wandern, bis seine Daumen Benjamins Erektion unter dem ausgewaschenen Stoff nachzeichnen konnten.
Ein ersticktes Wimmern entfloh Benjamin zwischen zusammengebissenen Zähnen. Seine Hände klammerten sich so fest an die Schreibtischkante, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Es kostete ihn all seine mentale Stärke, um seinen Wolf daran zu hindern, Tristan auf den Teppich zu werfen und ihn wieder und wieder zu nehmen, bis er sich ihm unterwarf und ihm damit gab, was er mehr brauchte als alles andere.
»Tristan…«, knurrte er.
»Ja?« Unschuldig blickte Tristan auf, als seine Lippen sich gegen die Erhebung pressten und seine Zähne über den zu eng gewordenen Stoff fuhren. »Lass ihn frei, Benjamin, ich will euch beide.«
Benjamin
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