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Der Gefangene

Titel: Der Gefangene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Jugendtrainer Dewayne Sanders, und er coachte die Police Eagles. Er arbeitete bei einer Tankstelle, nicht weit vom Haus der Williamsons an der Fourth Street gelegen. Als Sanders von Ronnie hörte, nahm er ihn sofort in seine Mannschaft auf. Trotz seines zarten Alters war unübersehbar, dass Ronnie das Spiel beherrschte - was seltsam war, denn sein Vater wusste kaum etwas über Baseball. Ronnie hatte alles auf der Straße gelernt.
    In den Sommermonaten trafen sich die Jungs frühmorgens und erörterten das Spiel der Yankees vom Vorabend - stets ging es nur um die Yankees. Sie diskutierten über die Ergebnisse der einzelnen Innings und Mickey Mantle und warfen sich den Ball zu, während sie auf weitere Mitspieler warteten. Fand sich auch nur eine kleine Gruppe zusammen, wurde auf der Straße gespielt, wo man gelegentlich einem Auto ausweichen musste und ab und zu eine Fensterscheibe zu Bruch ging. Waren mehr Jungs da, zogen sie zu einem richtigen Baseballfeld, wo sie eine Ewigkeit blieben. Erst am Spätnachmittag machten sie sich auf den Heimweg, und dann blieb gerade genug Zeit, um zu duschen, den Dress anzuziehen, einen Happen zu essen und zum Kiwanis Park zu eilen, wo ein Punktspiel anstand.
    Gewöhnlich führten die Police Eagles die Tabelle an, was sich dem außergewöhnlichen Engagement von Dewayne Sanders verdankte. Der Star des Teams war Ron Williamson. Schon mit neun tauchte sein Name zum ersten Mal in der Ada Evening News auf: »Die Police Eagles benötigten zwölf Hits. Ron Williamson verbuchte zwei Home Runs und zwei Doubles.«
    Roy Williamson saß bei jedem Spiel still auf der Tribüne. Nie schrie er einen Schiedsrichter, einen Trainer oder seinen Sohn an. Manchmal wartete er nach einem schlechten Spiel mit väterlichen Ratschlägen auf, die in der Regel eher allgemeiner Natur waren. Roy hatte selbst nie Baseball gespielt und seine Wissenslücken noch nicht aufgefüllt. Sein junger Sohn war ihm meilenweit voraus.
    Mit elf Jahren spielte Ronnie in der Ada Kids League für die Yankees, deren Spielerauswahlverfahren er erfolgreich bestanden hatte. Sponsor des Teams war die Oklahoma State Bank. In dieser Saison musste sein Team keine einzige Niederlage hinnehmen.
    Mit zwölf spielte er immer noch für die Yankees, und die Ada Evening News kommentierte: »Oklahoma State Bank machte fünfzehn Runs im zweiten Teil des ersten Inning ... Ronnie Williamson verbuchte zwei Triples.« (9. Juni 1965);
    »Die Yankees hatten nur dreimal das Schlagrecht, aber ein Feuerwerk von Roy Haney, Ron Williamson und James Lamb machte alles klar. Williamson schaffte ein Triple.«(11. Juni 1965); »Die Oklahoma State Bank Yankees punkteten zweimal im ersten Inning ... zwei von den vier Hits -beides Doubles - gingen auf das Konto von Ron Williamson und Carl Tilley.« (13. Juli 1965); »Unterdessen schoben sich die Yankees auf den zweiten Tabellenplatz vor ... Ronnie Williamson verzeichnete zwei Doubles und ein Single ...« (15. Juli 1965).
    In den Sechzigerjahren lag die Byng High School ungefähr zwölf Kilometer nordöstlich der Stadtgrenze von Ada. Als »Landschule« war sie sehr viel kleiner als die weitläufige Ada High School. Obwohl die Schüler aus Rons Nachbarschaft natürlich in Ada den Unterricht hätten besuchen können, entschieden sich praktisch alle für die kleinere Schule. Dafür gab es einen guten Grund - eine Fahrt mit dem Schulbus war in beiden Fällen erforderlich, aber der Bus nach Byng fuhr durch den östlichen Teil der Stadt, wo Ron und seine Freunde wohnten.
    An der Byng Junior High School wurde Ronnie in der siebten und achten Klasse in die Schülervertretung und im zweiten Jahr auch zum Sprecher der Klasse gewählt. Im Jahr 1967 kam er mit sechzig anderen zu Beginn des neunten Schuljahrs in die Byng High School.
    Football spielte in Byng keine Rolle - diese Sportart war inoffiziell für die Ada High School reserviert, deren exzellente Teams jährlich um den Meistertitel des Bundesstaats rangen. In Byng wurde Basketball großgeschrieben, und Ronnie erlernte das Spiel in seinem ersten Jahr dort so mühelos wie zuvor Baseball.
    Sein Lieblingsfach war Mathematik. Obwohl er nie ein Bücherwurm war, las er gern und bekam auch in anderen Fächern sehr gute oder gute Noten. Wenn ihn seine Lehrbücher langweilten, wälzte er Wörterbücher und Enzyklopädien. Die Beschäftigung mit bestimmten Themen entwickelte sich zur Obsession. War er gerade wieder in Wörterbücher vernarrt, bombardierte er seine Freunde mit

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