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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Libba Bray
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versucht , ihn zu heilen , doch inzw i schen ist mir klar geworden , dass das nicht möglich ist. Ich kann die Magie nicht dazu verwenden , einen anderen zu m a nipulieren. Ich kann ihn nicht gesund machen. Ich kann ihn nur führen.
    Ich lege meine Hand auf sein Herz. »Finde deinen Mut , Vater. Finde deinen Willen zu kämpfen. Er ist i m mer noch da , das verspreche ich dir.«
    Sein Atem wird leichter. Seine Stirn glättet sich. Mir kommt es so vor , als sehe ich sogar den Anflug eines L ä chelns. Vielleicht ist es nur das Licht. Vielleicht ist es die Kraft des Magischen Reichs , die durch mich wirkt. Oder vie l leicht ist es das Zusammenspiel von Leben s energie und Sehnsucht , Liebe und Hoffnung , irgendeine Alch e mie , die wir alle besitzen und die uns zu Gebote steht , sobald wir einmal wissen , wohin wir zu blicken haben. Ohne Zittern und Zagen.

49. Kapitel
    E s ist mein letzter Tag in London , bevor ich für den Rest des Schuljahres nach Spence zurü ckk ehre. Großmama hat zug e stimmt , Vater zur Erholung in ein Sanatorium zu schicken. Morgen wird sie aufs Land fa h ren , um sich selbst zu erholen. Das Haus schwirrt von Dienstboten , die die Möbel mit T ü chern zudecken. Koffer werden gepackt. Löhne werden b e zahlt. London leert seine vornehmen Häuser bis zum A p ril und zur nächsten Saison.
    Heute Abend werden wir zum letzten Mal mit Simon und seiner Familie speisen. Aber zuvor muss ich noch zwei Bes u che machen.
    Er ist überrascht , mich zu sehen. Als ich durch die kleine Tür , die er mir einmal gezeigt hat , in sein Zimmer schlüpfe und mir die Kapuze abstreife , steht er still , wie ein fügsames Kind , das entweder den Riemen oder einen Kuss der Verze i hung erwartet. Was ich mitgebracht h a be , ist weder das eine noch das andere. Es ist mein eig e ner Kompromiss.
    »Sie haben sich erinnert« , sagt er.
    »Ich habe mich erinnert.«
    »Gemma … Miss Doyle , ich …«
    Es bedarf nur einer Geste meiner behandschuhten Fi n ger , um ihm Einhalt zu gebieten.
    »Ich werde es kurz machen. Ich könnte Ihre Hilfe brauchen , wenn Sie aus freien Stücken und ohne Verpflichtung gege n über anderen dazu bereit sind. Sie können nicht beiden di e nen , unserer Freundschaft und den Rakschana.«
    Sein Lächeln überrascht mich. Es flattert um seine Lippen , ein aufgescheuchter Vogel , der unschlüssig ist , wo er sich niederlassen soll. Und dann füllen sich die dunklen Augen mit Tränen , die er mit einer verzweifelten Hartnäckigkeit we g blinzelt.
    »Es …« Er räuspert sich. »Der springende Punkt ist , dass ich bei den Rakschana in Ungnade gefallen bin. Es würde Ihrer Sache keinen guten Dienst erweisen , eine so unwürdige Person wie mich als Verbündeten zu h a ben.«
    »Es wird schon nicht so schlimm sein. Wir sind ein zie m lich zusammengewürfelter Haufen.«
    Seine Augen werden klar. Seine Schultern straffen sich. Er nickt , mehr zu sich selbst.
    »Wie es scheint , haben Sie Ihr Schicksal schließlich doch geändert« , sage ich.
    »Es sei denn , es war mein Schicksal , das zu tun« , an t wortet er lächelnd.
    »Also gut« , sage ich und ziehe mir die Kapuze wieder über. Ich bin schon fast an der Tür , als er zum Abschied noch eine Frage stellt.
    »Und … ist mein Bekenntnis zum Orden das einzige Treueversprechen , das Sie von mir fordern?«
    W arum raubt mir diese Frage völlig den Atem?
    »Ja« , flüstere ich , ohne mich umzudrehen. »Das ist a l les.«
    Unter dem Rascheln von Samt und Seide bin ich aus der Tür , zurück bleibt nur der Duft von Wacholder , die Stille und der Schatten eines Flüsterns: Für den Moment …
     
    * **
     
    Miss McChennmines Wohnung befindet sich in La m berth , nicht weit vom Königlichen Bethlehem-Hospital.
    »Darf ich hereinkommen?« , frage ich.
    Sie lässt mich mit gespielter Freundlichkeit ein. »Miss Doyle! Welchem Umstand verdanke ich diesen überrasche n den Besuch?«
    »Ich habe zwei Fragen an Sie. Eine betrifft Mrs Nigh t wing , die andere den Orden des aufgehenden Mondes.«
    »Fahren Sie fort« , sagt sie , sich in einem Sessel niederla s send.
    »Ist Mrs Nightwing eine von uns?«
    »Nein , sie ist nur eine Freundin.«
    »Aber Sie haben sich auf der Weihnachtsfeier gestritten , und dann noch einmal im Ostflügel.«
    »Ja , über die notwendigen Reparaturen im Ostflügel. Ich meinte , es sei an der Zeit , ihn wieder instandzuse t zen. Aber Lillian ist so furchtbar sparsam.«
    »Aber sie hat Sie als Catrin McChennmine akzeptiert , o b gleich das

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